Neuauflage

Windows 9: Das könnte das neue Betriebssystem bringen

Windows 8 ist bei Desktop- und Notebook-Nutzern ein ungeliebtes Kind und daran hat auch das kostenlose Windows-8.1-Update nichts geändert. Ein Insider verrät nun, was Windows 9 bringen wird und wann es kommt.
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Surface-Tablet mit Windows 8 - was bringt der Nachfolger? Surface-Tablet mit Windows 8 - was bringt der Nachfolger?
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
"Auf dem Tablet gut, auf dem PC und Notebook schlecht" - das ist die Meinung vieler Nutzer zu Windows 8 - daran konnte auch das Update auf Windows 8.1 nichts ändern, das einige radikale Neuerungen von Windows 8 wieder zurückgenommen hat. Als Tablet-System ist Windows 8 zwar besser als sein Ruf, doch wer das System mit Tastatur und Maus bedienen muss, empfindet dies meist als umständlicher, verglichen mit dem letzten "echten" Desktopsystem Windows 7.

Surface-Tablet mit Windows 8 - was bringt der Nachfolger? Surface-Tablet mit Windows 8 - was bringt der Nachfolger?
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Microsoft tut sich schwer damit, Windows 8 als Misserfolg zu verbuchen, sondern tritt eher einen "Rückzug auf Raten" an. Dies legen Informationen nahe, die der Microsoft Insider Paul Thurrott vorgelegt hat. Die Tatsache, dass Windows 8.1 weltweit momentan auf weniger als 25 Millionen PCs läuft, bezeichnet Thurrott als "Desaster". Windows 9 müsse mindestens eine Milliarde klassischer PC-Nutzer ansprechen.

Wird Windows 8 nachträglich das nächste "Vista"?

Dieses Jahr soll es - etwa im April zur BUILD-Konferenz für Entwickler - noch ein weiteres Update für Windows 8 geben, das "Windows 8.1 Update 1" heißen könnte. Thurrott geht weiter davon aus, dass Microsoft für das unter dem Codenamen "Threshold" entwickelte System eine neue Nummer (in diesem Fall "9") einführt und nicht die bisherige Zählung weiterführt (z.B. "8.2"). Bei der Kommunikation neuer Features könnte das Windows-Team gegebenenfalls etwas transparenter werden - die Kommunikationsstrategie des mittlerweile verabschiedeten ehemaligen Windows-Chefs Steven Sinofsky bezeichnet Thurrott als "KGB-Stil".

"Metro 2.0" könnte der Codename der überarbeiteten Betriebssystem-Oberfläche sein. Als wichtigstes Feature sollen Kachel-Apps auch auf dem klassischen Desktop ausführbar sein - die strikte Trennung beider Welten bleibt ein Kritikpunkt an der Windows-8-Familie.

Das Startmenü wurde bereits unter Windows 8.1 rudimentär wiederbelebt und Thurrott prognostiziert, dass dieser Prozess bei Windows 9 weitergeführt wird. Ob es wieder genauso aussehen wird wie bei Windows 7 oder ganz neue Features bringen wird, darüber gibt Thurrott keine Vermutung ab.

Interessant ist die Schlussfolgerung des Experten: Wenn Windows 9 wirklich all das bringt, was die Nutzer fordern, wäre Windows 8 Microsofts nächstes "Vista". Kritiker unken bereits seit dem ungeliebten Windows-98-Nachfolger Windows ME, das ohnehin jedes zweite Windows ein Misserfolg sei. Thurrott geht aber davon aus, dass Microsoft wie immer behaupten wird, dass die "großen Verdienste" von Windows 9 ohne die "Vorarbeit" von Windows 8 gar nicht möglich gewesen sei - so wie es damals bei Windows Vista und Windows 7 behauptet wurde. Wenn alles planmäßig läuft, könnte Windows 9 im April 2015 ausgeliefert werden.

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