BKA-Warnung: Gefährliche Fake-Anrufe sind nicht vom BKA
Mitarbeiter des BKA (Symbolbild)
Bild: BKA, Bearbeitung: teltarif.de
Aktuell kursiert eine telefonische Betrugsmasche, vor der das Bundeskriminalamt warnt. Derzeit würden Bürger angeblich im Namen des BKA Anrufe erhalten. Am Telefon behauptet offenbar eine automatische Stimme, dass der Personalausweis der Angerufenen "überprüft werden" müsse und sie "den Anweisungen folgen" sollen, um die Überprüfung zu ermöglichen.
Doch wer diesen Anweisungen folgt, wird möglicherweise unbemerkt auf kostenpflichtige Nummern weitergeleitet, bei denen dann hohe Gebühren anfallen.
BKA rät: Einfach auflegen!
Mitarbeiter des BKA (Symbolbild)
Bild: BKA, Bearbeitung: teltarif.de
Das BKA beschreibt die Masche so: Nach dem einleitenden Satz folgen Anweisungen wie zum Beispiel "Drücken Sie die 1", um Daten zum Personalausweis anzugeben und damit angeblich eine Strafe abzuwenden. Die Anrufe kommen laut dem BKA nur augenscheinlich von Festnetzanschlüssen aus Wiesbaden mit der Vorwahl 0611, wo das BKA seinen Sitz hat. Es folgen dann unterschiedliche Rufnummern, die häufig mit den Ziffern 916 beginnen. Auf jeden Fall steckt nicht das BKA hinter den Anrufen.
Außer der Weiterleitung auf kostenpflichtige Nummern droht noch eine weitere Gefahr: Geben Bürger persönliche Daten vom Personalausweis preis, könnten die Täter mit diesen Daten mit Namen und Adresse der Geschädigten Waren bestellen oder andere Straftaten begehen.
Das BKA rät daher allen Angerufenen, nicht den Anweisungen zu folgen und sich nicht in ein Gespräch verwickeln zu lassen. Die beste Reaktion sei, einfach aufzulegen. Das BKA fordere Bürger niemals auf, persönliche Daten am Telefon preiszugeben. Sollte man nachträglich feststellen, dass man betrogen worden ist oder die Daten missbräuchlich benutzt wurden (Identitätsdiebstahl), solle man Strafanzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle erstatten. Vergleichbare Warnungen werden auch immer wieder auf polizei-beratung.de veröffentlicht.
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