Störung

iPhone 12 kann für Herzschrittmacher Probleme bringen

Der MagSafe-Adapter der aktu­ellen iPhone-Gene­ration steht in Verdacht, Störungen bei Herz­schritt­machern zu verur­sachen. Apple geht von keiner höheren Gefahr im Vergleich zu älteren iPhones aus.
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iPhone stört Herzschrittmacher iPhone stört Herzschrittmacher
Grafik: Image licensed by Ingram Image, Foto/Montage: teltarif.de
Das iPhone 12 kann bei Herz­schritt­machern zu Problemen führen. Darüber berichtet die öster­rei­chi­sche Tages­zei­tung Der Stan­dard. Als Ursache wird die MagSafe-Unter­stüt­zung vermutet, die die aktu­elle Smart­phone-Gene­ration von Apple als Neue­rung gegen­über ihren Vorgän­gern mit sich bringt.

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MagSafe kennen wir bereits von älteren Macs. Damit konnten Lade­kabel für den Akku eines MacBooks magne­tisch verbunden werden. Auch beim iPhone ist der MagSafe-Adapter unter anderem dazu gedacht, um geeig­nete Lade­geräte kabellos mit dem Smart­phone zu verbinden - und zwar so, dass der Hand­held stets optimal mit dem Lade­gerät verbunden ist.

Dem Bericht zufolge setzte ein implan­tier­barer Defi­bril­lator des Herstel­lers Medtronic in der Nähe eines iPhone 12 aus. Der Herz­schritt­macher lasse sich über ein elek­tri­sches Feld ein- und ausschalten. Diese Lösung ist nahe­lie­gend, da es keinen direkten Zugang zum implan­tierten Herz­schritt­macher gibt.

iPhone 12 "steuert" Herz­schritt­macher

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Grafik: Image licensed by Ingram Image, Foto/Montage: teltarif.de
Offenbar erzeugt aber auch ein iPhone 12 ein solches elek­tri­sches Feld, das vom Defi­bril­lator erkannt und als Steu­erim­puls inter­pre­tiert wird. Dem Bericht zufolge haben Wissen­schaftler des Henry Ford Heart and Vascular Insti­tute entspre­chende Tests durch­geführt. Probleme mit dem Herz­schritt­macher gab es immer dann, wenn das Smart­phone nahe an die linke Brust geführt wurde.

Wie es weiter heißt, spielte die genaue Ausrich­tung des Mobil­tele­fons keine Rolle. Die Wissen­schaftler wollen die Ergeb­nisse dennoch nicht endgültig beur­teilen. Es seien weitere Tests erfor­der­lich, um sicher­zustellen, ob der MagSafe-Adapter die Ursache für die Probleme mit dem Herz­schritt­macher ist. Schließ­lich hätten auch relativ unver­däch­tige Geräte wie Fitnesstra­cker Probleme verur­sacht.

Apple warnt vor "Inter­ferenzen"

Auch Apple warnt aller­dings in den Sicher­heits­hin­weisen zu den iPhones vor mögli­chen "Inter­ferenzen mit medi­zini­schen Geräten". Wört­lich heißt es: "Das iPhone enthält Magnete sowie Kompo­nenten und Funk­ele­mente, die elek­tro­magne­tische Felder erzeugen. Diese Magnete und elek­tro­magne­tischen Felder können zu Inter­ferenzen bei medi­zini­schen Geräten wie Herz­schritt­machern und Defi­bril­latoren führen."

Apple rät außerdem, Sicher­heits­hin­weise der Hersteller medi­zini­scher Geräte zu beachten. Im Zwei­fels­fall müssten Sicher­heits­abstände einge­halten werden. Das iPhone 12 stelle aber kein höheres Risiko als ältere iPhone-Modelle dar, auch wenn es mehr Magnete als frühere Apple-Smart­phones enthalte. In einer weiteren Meldung finden Sie unseren Test zum iPhone 12.

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