Radio

Umstritten: Ex-BILD-Chef Reichelt plant bundesweites Radio

Ein höchst wahr­schein­lich umstrit­tenes neues bundes­weites Radio­pro­gramm steht vor dem Start. NiUS Radio ist ein Projekt von Ex-BILD-Chef Reichelt.
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Ex-BILD-Chef Julian Reichelt hat offenbar große Pläne mit seinem im Juli 2023 zunächst als Webradio gestar­teten Sender NiUS Radio, der Teil seines Medien-Netz­werks NiUS ist, aber bisher noch nicht aktiv beworben wird. Aktuell sucht der Veran­stalter Personal für den Ausbau der Akti­vitäten, unter anderem Nach­richten-Redak­teure und -Spre­cher sowie Content-Producer. Mehrere bekannte Radio­leute wie Rob Szymo­niak (ex Energy Berlin) sind inzwi­schen für den Aufbau des neuen Programms, das im kommenden Jahr durch­starten soll, tätig.

Netz­werk Nius gilt als rechts­kon­ser­vativ

NIUS Radio könnte auch über DAB+ starten NIUS Radio könnte auch über DAB+ starten
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Bislang gibt es NiUS Radio ledig­lich über Webradio-Aggre­gatoren wie Phono­star. Das Programm besteht aus Popmusik und Nach­richten. Laut dem Bran­chen­dienst medieninsider.com sei nun der Ausbau zu einem bundes­weiten Digi­tal­radio-Sender geplant. Mögli­cher­weise schielt Reichelt hier auch auf das Digi­tal­radio DAB+ und könnte sich um entspre­chende Lizenzen bemühen - sollte das Vorhaben von den Medi­enan­stalten grünes Licht erhalten.

NiUS Radio will laut eigenen Angaben "die Mehr­heit der Deut­schen errei­chen und bewegen". Kritiker bezeichnen die Inhalte des Online-Portals NiUS jedoch als rechts­popu­lis­tisch und rechts­kon­ser­vativ.

Thüringen: Privat­radios dürfen Programme über DAB+ regio­nali­sieren

Der weitere Ausbau des landes­weiten DAB+-Multi­plex Thüringen führt dazu, dass die landes­weiten Hörfunk­pro­gramm­anbieter Antenne Thüringen und LandesWelle Thüringen nunmehr auch im digi­talen Programm­bou­quet ihre Ange­bote regional ausein­ander schalten. Um dies zu ermög­lichen, bestä­tigte die Thüringer Landes­medi­enan­stalt (TLM) die medi­enrecht­liche Unbe­denk­lich­keit der verän­derten Platt­form­bele­gung durch die Divicon Media Holding GmbH als Netz- und Plaf­form­betrei­berin des Muxes.

Geneh­migt wurde die Redu­zie­rung der Über­tra­gungs­kapa­zitäten, das heißt eine gerin­gere Anzahl von Capa­city Units (CU), für die Programme Antenne OSTALGIE, radio TOP 40, Antenne Thüringen, LandesWelle Thüringen, Radio Holiday und Schlager Radio bei gleich­zei­tiger Neube­legung der hier­durch frei­gewor­denen CU durch die regio­nali­sierten Programme Antenne Thüringen Mitte, Antenne Thüringen Ost, Antenne Thüringen West, LandesWelle Thüringen Mitte, LandesWelle Thüringen Ost und LandesWelle Thüringen West sowie der Nutzung von 12 CU für den Daten­kanal (SPI-Channel) der Platt­for­man­bie­terin.

SWR baut Sender­netz in Baden-Würt­tem­berg aus

Durch zwei Sende­anlagen ist der DAB+-Multi­plex "SWR BW S" (Süd) des Südwest­rund­funks (Kanal 8D) nun besser zu empfangen. Die ARD-Anstalt hat die Sende­anlagen Elztal (bei Elzach) und Reut­lingen aufge­schaltet, die vor allem den Indoor-Empfang verbes­sern. Die Sende­leis­tung beträgt jeweils 1 kW.

BR schaltet weiteren DAB+-Standort auf

Laut Beob­ach­tungen hat der Baye­rische Rund­funk (BR) die Sende­anlage Ober­frau­enwald bei Wald­kir­chen im Land­kreis Freyung-Grafenau für das Digi­tal­radio DAB+ in Betrieb genommen. Gesendet werden das landes­weite Ensemble (Kanal 11D) sowie das Bouquet Nieder­bayern (Kanal 7D) mit einer Leis­tung von je 6,3 kW. Der BR hat die Aufschal­tung noch nicht offi­ziell bestä­tigt.

Nachdem ein Brand den bishe­rigen Mast zerstört hatte, baut der SWR einen neuen Sender im Schus­sental bei Ravens­burg. Zunächst soll ein Hilfs­mast die Mobil­funk-Versor­gung wieder herstellen und den UKW-Empfang verbes­sern. Auf die Rück­kehr von DAB+ müssen Hörer aber noch warten.

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