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Telefónica prüft Asset-Verkäufe: Auch o2 betroffen?

Telefónica prüft die Option, Beteiligungen zu verkaufen. Ob es dabei auch um o2 gehen könnte, ist aber unklar. In unserer Meldung lesen Sie, wie Angel Villa, Finanzvorstand der Telefónica, den möglichen Schritt begründet.
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Telefónica könnte sich von Beteiligungen trennen Telefónica könnte sich von Beteiligungen trennen
Foto: teltarif.de
Der spanische Telekommunikationskonzern Telefónica, zum dem auch der deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber o2 und die Düsseldorfer Mobilfunk-Marke E-Plus gehören, schließt laut Medienberichten neue Asset-Verkäufe nicht aus. Das Unternehmen sieht diese Option als eine Möglichkeit, den Schuldenschnitt zu senken und ein Jahresendziel von weniger als 43 Milliarden Euro zu erreichen.

Die Aussage stammt dem Bericht zufolge von Angel Villa, Finanzvorstand der Telefónica. Dieser habe die Möglichkeit von Verkäufen in einer Telefonkonferenz mit Analysten geäußert. Dabei machte Villa aber keine Angaben dazu, von welchen Unternehmensteilen sich Telefónica möglicherweise trennen könnte.

Telefónica könnte sich von Beteiligungen trennen Telefónica könnte sich von Beteiligungen trennen
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In der Vergangenheit gab es immer wieder auch Gerüchte dazu, dass der Konzern Beteiligungen an Mobilfunk-Netzbetreibern im Ausland aufgeben könnte. Dabei fiel zum Teil auch der Name o2. Inwieweit auch heutzutage ein solcher Schritt realistisch ist, bleibt unklar. In Deutschland hat Telefónica erst zum 1. Oktober die Übernahme des bisherigen Mitbewerbers E-Plus abgeschlossen.

Auch KPN-Beteiligung an Telefónica Deutschland auf dem Prüfstand

Wie bereits berichtet gibt es auch Anzeichen dafür, dass sich der bisherige E-Plus-Eigner KPN von seiner Beteiligung an Telefónica Deutschland trennen könnte. Den Anteil von 20,5 Prozent hatte das niederländische Unternehmen im Gegenzug für die Übernahme von E-Plus durch Telefónica erhalten. Dabei ist KPN nur verpflichtet, die Anteile für einen Zeitraum von sechs Monaten zu halten.

Eine Entscheidung zur Zukunft der Beteiligung hat KPN nach eigenen Angaben noch nicht getroffen. Allerdings muss das Unternehmen den Telefónica-Anteil ohnehin für mindestens ein halbes Jahr halten. Demnach wäre ein Verkauf erst im kommenden Frühjahr möglich. KPN-Chef Eekco Blok zufolge ist es aber auch möglich, dass der Konzern die Beteiligung behält oder an die Aktionäre abgibt.

Durch die Übernahme der E-Plus Gruppe durch Telefónica Deutschland ist der größte heimische Mobilfunk-Netzbetreiber entstanden. Der bisherige Marktführer, die Deutsche Telekom, ist neue Nummer zwei, während sich Vodafone gemessen nach Kundenzahlen auf dem dritten Platz befindet. Spannend bleibt vor allem die Frage, welche der bisherigen Discount-Marken von o2 und E-Plus das neue Gemeinschaftsunternehmen weiterführt. So soll yourfone, das vor zweieinhalb Jahren als erster Anbieter mit einer günstigen Allnet-Flat angetreten ist, an Drillisch verkauft werden.

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