GSA: Weltweit nur 20 Netze mit 5G-SA
Die Deutsche Telekom hatte gemeldet, dass nun 5000 Antennen mit Standalone 5G im 3,6-GHz-Band kompatibel sind, obwohl man in Bonn noch nicht verraten wollte, wann diese Technologie auch für Privatkunden kommerziell freigegeben werde.
In den letzten Wochen wurden 350 neue Standorte zur 5G-SA Netzabdeckung hinzugefügt, wodurch sich die Gesamtzahl der nutzbaren Standorte auf 1700 erhöht hat. Die Technologie sei nun in mehr als 200 Ballungsgebieten und Städten verfügbar.
5G an 64.000 Stationen
Weltweit verfügen derzeit nur 20 Netze über 5G SA Funktionalität. Das hat die GSA ermittelt.
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Wie bereits berichtet, unterstützen rund 64.000 Antennen im Mobilfunknetz der Telekom bereits 5G-Dienste, einschließlich der Antennen, die auf Band n1 (2,1 GHz) senden. Die Telekom hat in diesem Band Dynamic Spectrum Sharing (DSS)-Technologie eingesetzt, um die gemeinsame Nutzung von Frequenzen mit 4G-Diensten zu ermöglichen.
5G-SA "irgendwann 2022"
Schon im Februar hatte Walter Goldenits, CTO der Telekom Deutschland erklärt, dass er 5G-SA "irgendwann im Jahre 2022" einführen werde. Dabei machte er darauf aufmerksam, dass dafür Frequenzen bei 700 MHz verwendet werden sollen.
Vodafone Deutschland adressiert 10 Millionen (theoretische) Kunden
Vodafone Deutschland hat in der Zwischenzeit 5G-SA-Dienste schon für Privatkunden eingeführt und betont, dass "mehr als 10 Millionen Kunden" diesen Dienst zu Hause nutzen könnten, sofern sie erstens Kunden bei Vodafone wären, zweitens ein 5G-SA-fähiges Endgerät besitzen und drittens die allerneueste SUCI-SIM ins Gerät eingelegt oder als eSIM auf das Gerät geladen haben.
Nur 20 5G-SA-Netze weltweit
Dass 5G-SA noch keinen Durchbruch erlebt hat, liegt an zwei Dingen: Die Zahl der 5G-SA-fähigen Sendestationen ist noch ziemlich überschaubar. Außerdem besteht nach wie vor ein Mangel an kompatiblen Smartphones. Letzten Monat meldete die Global Mobile Suppliers Association (GSA) (der Dachverband der Geräte und Netzwerkausrüster), dass weltweit gesehen nur etwa 20 Betreiber 5G-SA in ihren öffentlichen Netzen für Privatkunden freigegeben oder eingeführt hätten.
Hauptproblem Gerätemangel
Bis Ende Februar hatte die GSA insgesamt 707 von Herstellern für 5G-SA angekündigte Gerätemodelle ermittelt, die mit 5G-SA auf den "Sub-6-GHz-Bändern" (Mobilfunk-Frequenzen unter 6 GHz, in Deutschland und Europa wird nur unterhalb von 3,8 GHz gesendet) kompatibel sind. Von diesen 707 angekündigten Modellen, seien 520 bereits im Handel unterwegs gewesen.
Nicht alle Modelle wirklich lieferbar
Doch irgendwie nicht ganz: Die GSA wies jedoch darauf hin, dass nicht alle Geräte sofort verfügbar seien und dass die Spezifikationen einiger Geräte immer noch eingeschränkt sind, sprich: Diese Geräte können nicht mit allen angebotenen Frequenzen oder Frequenzkombinationen umgehen. So unterstützt beispielsweise die iPhone 13-Familie von Apple derzeit offiziell nur das Band n28 (700 MHz). Verschiedene Android-Modelle funktionieren beispielsweise im 5G-SA-Netz von Vodafone (Deutschland) nur mit ganz bestimmten Softwareständen.
5G-SA-Interessenten müssen sich noch in Geduld üben.
Interessant ist, dass Android Version 13 von Hause aus eine eSIM-Unterstützung erhalten soll.