Amazon Instant Music

Amazon will Prime-Dienst offenbar um kostenloses Musik-Streaming erweitern

Prime-Kunden sollen künftig nicht nur Filme und Serien, sondern auch Musik kostenfrei streamen können. Zumindest wurden Pläne laut, nach denen sich Amazon in Verhandlungen mit großen Musik-Labels befinden soll. In den USA könnte der neue Dienst bereits im Juni starten, dicht gefolgt von Deutschland.
Von Rita Deutschbein

Amazon will Prime offenbar um kostenloses Musik-Streaming erweitern Amazon will Prime offenbar um kostenloses Musik-Streaming erweitern
Bild: Amazon, teltarif.de
Amazon wird seinen Prime-Service offenbar bald um einen zusätzlichen Dienst erweitern. Nachdem in Deutschland bereits der Zugriff zum Video-on-Demand-Dienst Lovefilm eingegliedert wurde, soll in den kommenden Wochen auch ein Musik-Streaming-Dienst in Prime inkludiert werden. Darauf deuten Verhandlungen mit verschiedenen Musik-Labels hin.

Wie der Blog BuzzFeed berichtet, soll der Musik-Streaming-Dienst in den USA bereits im Juni bzw. Juli zur Verfügung stehen. Prime-Kunden können dann über ihren Account kostenlos Songs abspielen. In Deutschland könnte das Prime-Angebot ebenfalls in Kürze starten. Laut BuzzFeed haben bereits fünf Musik-Labels bestätigt, sich in Verhandlungen mit Amazon zu befinden.

Mehr Prime zum gleichen Preis

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Bild: Amazon, teltarif.de
Offenbar wird Amazon das Musik-Streaming ohne weitere Kosten in seinen Prime-Dienst implementieren. In beiden Ländern wurde die Jahres-Gebühr für Prime erst kürzlich nach oben geschraubt. Prime-Nutzer in den USA zahlen jährlich 99 Dollar, in Deutschland kostet das Angebot 49 Euro pro Jahr. Neben dem Premium-Versand von einem Werktag zum anderen haben Prime-Kunden auch Zugriff auf das Videoportal Lovefilm und können dort als Prime getaggte Filme kostenlos und ohne Mengenbeschränkung streamen. Zudem können sie einmal im Monat ein kostenloses E-Book leihen.

Unter welchem Namen der Musik-Streaming-Dienst von Amazon an den Start gehen wird, ist bislang noch unklar. Fest steht nur, dass die Songs, die über Prime angeboten werden, mindestens sechs Monate oder älter sein werden - Lieder der aktuellen Charts werden über Prime den Quellen zufolge nicht abrufbar sein.

Wie das neue Prime-Konzept die Kunden spaltet

Ende Februar hatte Amazon in Deutschland den Prime-Dienst ausgebaut und gleichzeitig die Kosten von 29 Euro auf 49 Euro pro Jahr angehoben. Die Erweiterung von Prime spaltete die Kunden: Während eine Gruppe kein Problem damit hatte, die Mehrkosten zu zahlen und dafür Filme und Serien unbegrenzt streamen zu können, sprach sich die andere Kunden-Gruppe gegen das neue Konzept aus. Viele der Nutzer wollten nur vom Premium-Versand profitieren, der nun ihrer Meinung nach für 49 Euro jährlich zu teuer geworden ist.

teltarif.de beschäftigte sich ebenfalls mit diesem Aspekt in einem Pro-Contra-Artikel. Mit Amazon Instant Music könnte schon bald ein weiterer Service zur Verfügung stehen. Sollten die Kosten wie vorhergesagt nicht steigen, könnte dies die Skeptiker des neuen Prime-Konzeptes wieder etwas milder stimmen.

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