Streit

Apple iPhone: Gezerre um Exklusivrechte

Vodafone will bisherige Vermittlungspraxis in Deutschland beibehalten
Von Marc Kessler

Vor einigen Tagen hatte T-Mobile eine einstweilige Verfügung gegen Vodafone erwirkt, die es Vodafone verbietet, das Apple iPhone (direkt) zu verkaufen. Medienberichten zufolge soll der Düsseldorfer Netzbetreiber das Gerät einigen Kunden offenbar inoffiziell angeboten haben. Bekannt geworden war bislang, dass Vodafone iPhone-Interessenten an Handelspartner vermittelt, die meist aus Italien importierte Geräte verkaufen. Zudem bietet Vodafone auch eigene Tarifoptionen an, die zur Nutzung mit dem Apple iPhone explizit empfohlen werden.

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Bei Vodafone indes hat man Berichten zufolge zwar die Vertriebsmitarbeiter angewiesen, "eine Beratung zum iPhone oder entsprechende Angebote gegenüber dem Kunden zu unterlassen", will seine bisherige Praxis der Kundenvermittlung aber beibehalten. Wie Vodafone-Pressesprecherin Carmen Hillebrand gegenüber teltarif.de bestätigte, werde man die Kunden - wenn sie ein iPhone wünschen - "weiterhin an einen unabhängigen Fachhändler weiterleiten". Mit der weiteren Abwicklung und dem Verkauf des iPhones habe Vodafone nichts zu tun, betonte Hillebrand. Es bleibe dabei, dass man selbst das iPhone in Deutschland nicht verkaufe.

In Großbritannien provoziert T-Mobile

Unterdessen vollzieht sich dasselbe Spiel in Großbritannien - allerdings mit anderen Vorzeichen. Hier besitzt der Netzbetreiber o2 UK die Exklusivrechte zur Vermarktung des Apple-Smartphones. T-Mobile UK hat nach einem Bericht der Website The Register jedoch damit begonnen, iPhones an ausgewählte Kunden zu verkaufen.

Die Geräte wurden von T-Mobile offenbar von einem "europäischen Händler" importiert und werden nach Informationen der britischen News-Seite an Kunden verkauft, die einerseits mit Kündigung drohen und andererseits Umsätze von mehr als 75 Pfund (etwa 88,50 Euro) im Monat erzielen. Allerdings handelt es sich wohl ausschließlich um iPhone-3G-Geräte, die in einer maximalen Menge von 150 Stück pro Woche verkauft werden. o2 UK hat bislang offenbar noch nicht auf die Aktion des magenta-farbenen Netzbetreibers reagiert.

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