Überblick: Quam-Verträge mit Grundgebührerstattung

Es klingt so günstig, dass die Verbraucherseele sofort fragt: "Und wo ist der Haken?" (Mindestens) fünf Firmen und zahlreiche Reseller haben zur Zeit Verträge im Programm, bei denen man zwei Jahre keine Grundgebühr bezahlt, und dennoch bei Vertragsabschluss ein aktuelles Handy (fast) kostenlos erhält. Lediglich anfallende Gesprächsgebühren sind zu bezahlen, wobei sich diese mit 25 Cent pro Minute ins Festnetz und 30 Cent pro Minute für Gespräche in Fremdnetze ebenfalls im sehr überschaubaren Rahmen bewegen.

Möglich werden diese Angebote durch zwei Aktionen des neuen Netzbetreibers Quam. Dieser verlangt nämlich für Partnerkarten nur die Hälfte der monatlichen Grundgebühr wie für die zugeordnete Hauptkarte. Schließt man nun gleichzeitig einen Vertrag über eine Haupt- und eine Partnerkarte ab, darf man sich auch zwei subventionierte Handys aussuchen, bzw. ein Quam-Vertriebspartner bekommt zweimal die volle Provision ausbezahlt.

Die zweite Aktion ist der Quam-Vertrag 3star online. Verzichtet man nämlich auf eine gedruckte Rechnung, bekommt man bis Ende Dezember die Grundgebühr erlassen. Diese Aktion läuft bis 30. Juni.

Schließt man nun einen Hauptvertrag und einen Partnervertrag im 3star online ab, so zahlt man für die erste Karte während der zweijährigen Vertragslaufzeit eine Grundgebühr von 16 * 9,95 Euro = 159,20 Euro sowie 24,95 Euro Anschlussgebühr. Die zweite Karte kostet 79,68 Euro Grundgebühr; eine Anschlussgebühr fällt für diese nicht an. Das ergibt in der Summe 263,83 Euro an Grund- und Anschlussgebühren, für die man sich im Quam-Shop [Link entfernt] zwei aktuelle Handys aussuchen kann (z.B. ein Siemens C45 und ein Nokia 3330). Kein schlechtes Angebot, denn für dasselbe Geld bekommt man bei den anderen Netzbetreibern nur ein Standard-Handy zusammen mit einem (meist teureren) Privatkunden-Vertrag.

Alternative: Nur ein Handy

Einige Händler gehen nun den Weg, statt zwei Handys dem Kunden ein Handy und eine Barabfindung zu geben. Auch hier bekommt der Kunde aber zwei SIM-Karten auf einer Online-Rechnung. Ob der Kunde beide Karten nutzt, muss er selber entscheiden. Die Barabfindung reicht aber, um die anfallenden Grundgebühren während (fast) der gesamten Vertragslaufzeit abzudecken.

Bei www.handyberater.de [Link entfernt] und einigen Resellern gibt es dieses Angebot als Aktion vom 2. Mai bis zum 30. Mai. Dort bietet die DLC New Media AG den Quam 3star-Tarif mit Partnerkarte als Kostenlos-Tarif mit vergleichbaren Handys an. Die Grundgebühr für die verbleibenden 16 Monate und die Anschlussgebühr von 24,95 Euro verspricht DLC einmalig vorab per Scheck zu erstatten. Hier kostet das Nokia 3410, das bei Faircom als Gratishandy gibt, allerdings 59 Euro Zuzahlung.

Bei Faircom gibt es unter www.handy-pak.de [Link entfernt] den gleichen Quam-Vertrag mit dem Java-fähigen Nokia 3410. Alternativ werden auch das Alcatel 511 mit nur 75 Gramm Gewicht, das Ericsson R380s (das ein Handy mit einem EPOC-Organizer mit Touchscreen in einem kompakten Gerät vereint), das schon etwas ältere Siemens S35i oder das Sony CMD-J70 mit selbst aufnehmbaren Klingeltönen angeboten. Das Angebot gilt hier, so lange der Vorrat reicht. Faircom bietet alternativ die monatliche Erstattung der Grundgebühr bis zum Ende der Mindestvertragslaufzeit oder eine Einmalzahlung über 200 Euro vorab an. Im zweiten Fall bekommt man insgesamt 224,95 Euro gutgeschrieben, denn die Anschlussgebühr von 24,95 Euro wird auch erstattet.

Bei teltex hat man das Angebot hingegen vorläufig eingestellt. Grund kann hier die hohe Zahl an bereits aufgelaufenen Anträgen sein. Ärger bei der späteren Abwicklung der Massen sind nämlich garantiert. Auch bei Quam ist man nämlich überrascht, wie gut das Angebot ankommt.

Mögliche Probleme

Alle Erstattungsvarianten haben einen Nachteil: Man muss sich als Verbraucher auch sicher sein, dass das Geld kommt. Es ist nämlich rechtlich unklar, was passiert, wenn der Händler pleite geht und das Geld nicht mehr überweist. Sieht man beide Geschäfte als Koppelgeschäfte an, dann dürfte damit auch der Mobilfunkvertrag hinfällig werden, und man kann diesen außerordentlich kündigen. Sind beide Geschäfte rechtlich selbständig, bleibt man bei Insolvenz des Händlers hingegen auf einem Mobilfunkvertrag sitzen, den man ohne die Erstattung vielleicht so nicht abgeschlossen hätte.

Für den Verbraucher die sicherste Variante dürfte die Gutschrift auf dem Kundenkonto sein. Denn hier kann der Netzbetreiber am wenigsten aus seiner Pflicht: Wenn er erst das Geld an den Händler überweist, damit der es zurück an den Netzbetreiber überweist, damit der es auf dem Kartenkonto gutschreibt, dann muss der Kunde diese komplizierte Struktur im Fall des Falles Insolvenz nicht unbedingt hinnehmen. Quam hätte ja auch direkt gutschreiben können.

Die nächstbeste Variante ist die der Einmalzahlung. Kommt die Überweisung oder der Scheck nicht, kann man relativ kurzfristig nachhaken. Wie viele Leser berichten, war solch stürmiges Nachhaken insbesondere bei DLC New Media bzw. dem dahinter stehenden Herrn Hilger erforderlich gewesen.

Bei der monatlichen Erstattung bekommt man zwar insgesamt die höchsten Gutschriften - muss aber am längsten auf das Geld warten. Immer dann, wenn eine Überweisung aus technischen Gründen nicht pünktlich ankommt, geht unter unseren Lesern zudem die Pleite-Angst um - da braucht man dann harte Nerven, sich nicht anstecken zu lassen.