Tarifrecycling

o2: Erhöhung der GPRS-Preise (aktualisiert)

Zudem schlechtere Kündigungsbedingungen für Neukunden
Von Björn Brodersen

Zum 16. Februar ändert der Mobilfunkanbieter o2 seine GPRS-Optionen. Künftig verlangt der Anbieter neuen GPRS-Nutzern schlechtere Kündigungsfristen ab. Für Bestandskunden bleibt allerdings - wie uns o2 jetzt versicherte - alles beim Alten.

Fortan sollen die GPRS-Optionen von o2 Data 1 (ehemals GPRS L) bis Data 50 (ehemals GPRS XXL+) heißen. Hinzugekommen ist ein Tarif mit 100 MB Inklusivvolumen für Vielnutzer. Diese müssen für das Inklusivvolumen einen monatlichen Grundpreis von 99,95 Euro bezahlen. Jedes darüber hinaus gehende Datenpaket wird mit 1,9 Cent pro zehn Kilobyte abgerechnet.

Sechs Wochen lang haben die neuen Options-Bucher die Gelegenheit, die Tarife zu testen. In dieser Zeit können sie die gewählte Option jederzeit kündigen. Wer die Option weiter nutzen will, muss allerdings die Kröte schlucken: Fortan kann die Option nicht mehr monatlich, sondern erst zum Ablauf des normalen Mobilfunkvertrages gekündigt werden. Das kann gerade bei den Vielnutzeroptionen, wie etwa für Data 100, unangenehme Folgen haben. Für Bestandskunden, die bereits eine Option gewählt haben, gelten allerdings weiterhin die bisherigen Options-Konditionen, sagt Nadine Kleinert vom Anbieter o2. Damit können diese auch weiterhin vom monatlichen Kündigungsrecht Gebrauch machen.

Weiterer Nachteil für Neukunden ab dem 16. Februar: Wer nur gelegentlich GPRS nutzt, konnte bislang für fünf Cent pro WAP-Seite im WAP oder pro zehn Kilobyte im Internet surfen. Der neue Standard-Tarif, der für GPRS-Nutzer ohne gebuchte Option gilt, lässt das Surfen deutlich teurer werden. Künftig wird preislich nicht mehr zwischen WAP- und Internet-Nutzung unterschieden. Die Kosten liegen dann einheitlich bei neun Cent pro zehn Kilobyte. Darüber hinaus wird noch eine Tagesgebühr von neun Cent berechnet.

Für Bestandskunden, die GPRS by Call nutzen, ändert sich nach aktueller Auskunft von o2 nichts. Alle Bestandskunden können auf Wunsch kostenlos in die GPRS-Tarife wechseln. Ebenso ist ein kostenloser Wechsel der Optionen während der Laufzeit des Vertrages möglich.

Die geänderten Options-Tarife von o2 gelten auch für Geschäftskunden, die IP-VPN von o2 für den mobilen Zugang zu Firmen-E-Mails oder Unternehmensdatenbanken einsetzen. Vertragskunden von o2 können die GPRS-Optionen zu allen Voicetarifen sowie zum Datentarif o2 Data buchen. Bei diesem sind fünf Euro Rabatt auf die Grundgebühr einer GPRS-Option enthalten.

Die genauen GPRS-Optionspreise aller Mobilfunknetzbetreiber entnehmen Sie bitte unserer Übersichtsseite.