Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer UdoAusBerlin schrieb:
2. Fakt ist natürich, daß die call-by-call-Nutzung von gprs teurer wird. Es ist aber lediglich eine Anpassung an die Preise
von D1 und D2
Dadurch, dass man falsche Vorbilder nachahmt, wird eine Tat auch nicht besser.
Privatwirtschaftliche Unternehmen wollen auch keine guten Taten tun, sondern Geld verdienen. Warum sollte o2 einen besonders günstigen Gelegenheitstarif anbieten, wenn es als einziger Anbieter einen supergünstige Flatrate anbietet fürs wappen. Klar, will o2 damit mehr Leute die wap-flat-rate führen, aber damit tragen sie zumindest dazu bei, daß wap keine Nischenprodukt bleibt
Für den normalen Nutzer von GPRS als Internetzugang oder fürs pda ist das aber relativ irrelavant, weil sich die erste Option schon recht schnell lohnt.
Ich weiß nicht, wer der "normale Nutzer" hier sein soll. Der eine ist Vertreter und nutzt es jeden Tag, und wird sich sicher eine entsprechende Option anschaffen. Der andere ist Geschäftsführer und hat Monate mit vier Bürowochen, und Monate mit vier Außer-Haus-Wochen. Und dieser Kunde, der mal viel, mal wenig Daten braucht, muss immer in einen sauren Apfel beißen: Mit GPRS-Option zahlt er auch in Monaten den Optionspreis, wo er das nicht braucht. Und ohne Option wird es bei Nutzung sauteuer.
Dann hat er bei o2 immerhin die Möglichkeit kurzfristig ein höheres Volumen zu kaufen (wohl sogar nur für einen Tag, wie Sie unten selber schreiben). Bei t-mobile müßte gleich drei Monate buchen, auch wenn er das erhöhte Volumen nur vier Wochen braucht
3. Die Gprs-preise sind überhaupt nicht erhöht worden! Der Artikel erweckt aber diese Eindruck.
Wie Sie oben selber schreiben, sind die GPRS-Preise bei "by-call"-Nutzung tatsächlich erhöht worden.
ok, ich meinte, die Preise für die Optionen
Die Neuen - Optionen 50 und 100 sind für Kunden, die wirklich soviel nutzen natürlich günstiger!!!
Die 50er-Option ist nicht neu, nur die 100er. Dass die 100er Option sich rechnen kann, steht ausdrücklich im Beitrag drin. Ein ganzer Absatz ist einer möglichen Anwendung gewidmet.
4. Daß zubuchbare Optionen bis Vertragsende gelten ist nun auch nicht sonderlich verwerflich. Bei T-Mobile ist das genauso.
Nein, bei T-Mobile ist es nicht genause. Bei o2 kann ich die zusätzliche Option nur innerhalb der ersten sechs Wochen wieder kündigen. Danach läuft diese ohne Kündigungsmöglichkeit bis zum Ende des Hauptvertrages weiter. Bei T-Mobile hat die Option eine Mindestlaufzeit von drei Monaten. Zitat von der Website von T-Mobile: "Nach Ablauf der Mindestlaufzeit ist die Kündigung der GPRS-Wunschoptionen T-Mobile Data 1, T-Mobile Data 5, T-Mobile Data 20 täglich mit Wirkung zum darauffolgenden Tag möglich." Es gilt also nicht verpflichtend bis zum Vertragsende.
ok, irrtum meinerseits. habe die Hinweisfußnote bei t-mobile wohl doch zu schnell überflogen
Dort ist die Mindestlaufzeit sogar drei Monate. Bei o2 nur sechs Wochen,
Bei o2 ist die Mindestlaufzeit einen Tag. Lässt man die Option aber sechs Wochen lang laufen, ist sie anschließend nur noch zum Ende des Hauptvertrages kündbar. Das kann man nicht als "Mindestlaufzeit" bezeichnen.
Wenn dem so ist, ist das doch super flexibel!
was ja immerhin auch noch eine Option ist für einen kurzfristigen höheren Bedarf, der ja auch immer wieder neu gebucht werden kann.
Leute, die einen GPRS-Tarif mit 100 MB monatlich für 100 Euro benötigen, haben wahrscheinlich besseres zu tun, als diese Option alle sechs Wochen neu zu bestellen und wieder zu kündigen.
5. Die Kostenfalle mit 100 Euro, die dann auf einmal jeden Monat anfallen, ist doch absolut albern. Jemand, der eine Tarifoption bucht für 100 Euro im Moment, wird sich schon etwas dabei denken, sollte man annehmen. Niemand zwingt ihn diese Option zu wählen.
Richtig, die Alternative ist, eben keine Option zu wählen, und dann so richtig viel Geld zu bezahlen: 100 MB GPRS-by-Call kosten 900 Euro. Oder eine kleine Option buchen, und über 200 Euro zahlen.
Nein die Alternative, ist eine kleinere Option zu buchen und gelegentlich die größere Aufzubuchen
Es ist ein Angebot, daß für extem-Nutzer günstig sein kann. Daß man es dann bei Situationsänderungen nicht braucht, dieses Problem besteht bei jedem längerfristen Vertrag.
Und deswegen sollte man als Verbraucher eben möglichst keine längerfristigen Verträge machen. Und die Folge davon ist, dass man eben vermeiden sollte, GPRS-Extremnutzer zu werden. So reagieren im Moment bereits die meisten Kunden, und so werden dank der o2-Entscheidung mit den Laufzeiten noch mehr Kunden reagieren.
GPRS-Extremnutzer wird man in der Tat nicht wegen der günstigen Tarife. Sicherlich würde mehr Leute mehr GPRS nutzen wenn es billiger wäre, einfach um mal so im Park mit dem Laptop zu surfen. Bei diesen Preisen tun sie es in der Tat nicht, sie würde aber es nach einiger Zeit auch nicht mehr tun, obwohl es günstig ist, weil es so spannend dann auch nicht ist. Denn andere Internetzugänge sind komfortabler und trotzdem günstiger. Andererseits gibts offensichtlich etliche Kunde, die GPRS auch zu diesen hohen Preisen nutzen, weil GPRS-Nutzung für sie echten Mehrwert darstellt. Aus der Sicht der Mobilfunktunternehmen macht es natürlich Sinn sich an dem zu orientieren, was bei diesen Vielnutzern als Preis durchsetzbar ist. Wem das verwerflich vorkommt, der hat Markwirtschaft im Zeitalter von shareholder-value nicht begriffen.
Ihr Beispiel mit den SMS: da ist es doch genauso. Wahrscheinlich würde auch mit 3c pro sms noch gewinn abfallen, aber offensichtlich ist ein Preis mit 19c durchsetzbar, d.h. es schicken mehr Leute trotz dieses Preises sms als Leute mehr sms schicken würden, wenn es billiger wäre.
Daß o2 die Kündigungskonditionen verändert hat, ist natürlich nicht schön, aber bisher waren diese Konditionen bei o2 sehr vorteilhaft. Nach wie vor ist es aber so, daß sich jeder entscheiden kann,nur für einen kurzen Zeitraum eine hohes Volumen in Anspruch zu nehmen. Auf der anderen Seite ist aber wohl so, daß viele Kunden die Option ohnehin weiterlaufen lassen (weil sie in der tat besseres zu tun, als immer zu kündigen, und die monatliche Gebühr ohnehin eingeplant ist).
Hier kann ich das Interesse des Unternehmens verstehen, bezüglich dieser ohne eingehenden Einnahme Sicherheit zu haben. Schön wäre es wenn der Kunde von der langfristigen Bindung einen Vorteil hätte...
6. Die Kostenfalle, die zudem erwähnt wird, daß plötzlich mehr kb verbraucht werden, weil die seiten aufwendiger werden etc.
hat mit den neuen Preisen von o2 rein gar nichts zu tun.
Es ist ein gprs-"Problem",
Und seit wann darf man Probleme nicht mehr ansprechen?
Sie müssen zugeben, daß der Eindruck entsteht, das "Problem" stehe in irgendeinem Zusammenhang mit den Veränderten Konditionen
Eigentlich ist das aber ein Vorteil von gprs und den Anwendern in der Regel bewußt.
Wahrscheinlich haben Sie mit dem Bewusstsein der Anbieter sogar Recht. Beachten Sie aber bitte, dass das Wort "Datenvolumen" nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung verstanden wird. Und nur dieser kleine Teil ist derzeit in der Lage, GPRS für den Internetzugang zu nutzen. Damit bleibt GPRS ein Nischenprodukt.
Das verstehe ich nicht. Die Alternative wäre eine Flatrate anzubieten. Aber auch im günstigsten Falle wäre diese Flatrate so teuer, daß sie für den Teil der Bevölkerung, der das Wort Datenvolumen nicht versteht, irrelevant wäre. Eine supergünstige Flatrate wäre im Hinblick auf Umts und auf die umsätze die mit den derzeitigen Gprs-Optionen gemacht werden unökomisch. Und für reine Infotainment-Anwendungen für die breite masse hat zumindest o2 mit der wap-flat genau das richtige Angebot, und das sehr günstig
7. Bemerkenswert ist auch, daß mit keinem Wort erwähnt wird,
daß die Tarife von o2 nach wie vor am günstigsten sind, zumindest wenn man die Inklusiv-volumina betrachtet. 5 MB, gibts nach wie vor für 7,95. Das ist günstiger als bei e-plus!
E-Plus hat eine andere Staffelung als o2. 10 MB kosten bei E-Plus ca. die Hälfte wie bei o2. Bei 5 MB ist o2 hingegen "nur" um ca. 20% vorne. Für 25 Euro monatlich gibt es bei E-Plus 25 MB inklusive, bei o2 nur 20. E-Plus hat zudem die kleinere Blockgröße (1 kB statt 10 kB) und ab Online L (25 MB) auch den günstigeren Preis für das Volumen, das übers Kontingent hinausgeht.
Der 5 MB-Preis für 7,95 ist aber wahrscheinlich für pda-Nutzer der interessanteste und da ist der Optionspreis, den man mindestens zahlen muß bei o2 am günstigsten
Wie sie selber schon geschrieben haben, hat E-Plus zudem den günstigsten GPRS-Preis für "optionslose" Kunden. Damit ist E-Plus insgesamt am günstigsten.
8. Von den Mobilfunkbetreibern zu erwarten, daß sie ein GPRS-Flatrate einführen, wenn sie in einigen Wochen oder Monaten einen neues Netz starten und vermarkten wollen, zu dessen wenigen wirklich Vorteilen gehört, daß der Interzugang und Datentransfer komfortabler wird, ist reichlich illusorisch.
Wir werden ja sehen, was UMTS am Ende kostet. Wenn die derzeitigen GPRS-Preise für UMTS recycelt werden, wird es aber abgrundmäßig teuer. 384 kBit/s entspricht 48 kByte/s. Bei 9 Cent pro 10 kByte ergeben sich 43,2 Cent - pro Sekunde! Pro Minute sind das dann knapp 26 Euro. UMTS einfach mal zehn Minuten lang "auszuprobieren" wäre damit teurer als so mancher Dialer.
Schaun wa mal ;)
Kai Petzke