Spitzengeräte

Überblick: Die neuen Handys

Multimediale Alleskönner sind auf dem Vormarsch
Von Marie-Anne Winter

Rund um die weltgrößte IT-Messe CeBIT haben die Handyhersteller auch in diesem Jahr zahlreiche neue Modelle vorgestellt. Und wie in jedem Jahr können die Mobiltelefone mehr: Spitzengeräte haben mittlerweile hochauflösende Kameras an Bord, sie können Videos aufnehmen und abspielen, sie ersetzen UKW-Radios, Walkmen und zunehmend Pocket-PCs. Wir haben für Sie noch einmal eine Übersicht zusammengestellt, in der wir Ihnen die wichtigen Neuvorstellungen des letzten Monats noch einmal kurz vorstellen.

Nokia-Handy mit Megapixel-Kamera

Mobiler Speicherriese: Das Nokia 7610 Marktführer Nokia stellte sein erstes Handy mit einer integrierten Mega-Pixel-Digitalkamera für Fotos und Videoaufnahmen vor. Das neue 7610 basiert auf einer Series 60-Plattform und zeichnet sich durch ein zweifarbig gestaltetes Cover in den Farben rubinrot und onyx-scharz aus. Es wird als Triband-Gerät in zwei Versionen ausgeliefert: Für Europa und Asien kommt das 7610 als GSM 900, 1800 und 1900-Gerät auf den Markt, das GSM 850, 1800 und 1900-Gerät ist für den amerikanischen Markt gedacht. Beide Versionen werden im zweiten Quartal auf den Markt kommen und etwa 500 Euro ohne Vertrag kosten.

Siemens: Ein Handy für jeden Bedarf

Der deutsche Hersteller Siemens stellte drei neue Modelle vor: Das Business-Handy S65 kann Videoclips aufnehmen und abspielen und bietet umfangreiche Adress- und Terminverwaltungssoftware sowie diverse Synchronisationsmöglichkeiten (SyncML, vCards, vCalendar über IrDA).

Mit dem C65 bringt Siemens eines der ersten Kamera-Einsteigerhandys auf den Markt. Das M65 schließlich ist die "Outdoor-Variante" des S65 ist. Das Display löst ebenfalls 132x176 Pixel auf. Die Sprechzeit beträgt bis zu fünf Stunden, die Standby-Zeit bis zu zwölf Tage. Dem Nutzer stehen bis zu 11 MB an Speicher für Inhalte zur Verfügung.

Motorola: Von Soundwunder bis Weltenbummler

Das Motorola E398 Motorola hat sich nicht lumpen lassen und ebenfalls interessante neue Geräte vorgestellt. Das E398 verfügt beispielsweise über einen besonders guten Sound. Mit dem Gerät ist die MP3-, Midi- und MPEG4-Wiedergabe möglich. Auch eine VGA-Kamera ist an Bord. Mit dem Handy soll man bis zu neun Stunden telefonieren können. Die Standby-Zeit beträgt bis zu 15 Tage. Neu bei Motorola ist auch das C650. Wie das C65 von Siemens ist auch diese Gerät als günstiges Einsteigerhandy konzipiert. Die große Ausnahme: Die Kamera des C650 hat volle VGA-Auflösung und vierfachen Digitalzoom, und schlägt damit die CIF-Kamera des C65 von Siemens. Dafür bietet das Siemens-Gerät einen IR-Port. Der Preis dieses Handys soll bei 199 Euro ohne Vertrag liegen.

Und dann hat der US-Hersteller noch ein Handy für Weltenbummler herausgebracht. Das A840, so der Name des Klapphandys, soll Ende des Jahres auf den Markt kommen und ohne Vertrag rund 325 Euro kosten. So wird im GSM-Bereich nur das in Europa, Afrika, Asien und Asien übliche 900- und 1800-MHz-Frequenzband abgedeckt. Die amerikanische Frequenzen in Bereich von 850 und 1900 MHz fehlen, so dass man auf dem amerikanischen Kontinent weitgehend auf den CDMA-Modus angewiesen ist, der im Bereich von 800 und 900 MHz funktioniert. Das Gerät enthält einen eingebauten MP3-Player und eine 1,2 Megapixel-Kamera.

SonyEricsson: Handy im Klappmesser-Format

Natürlich darf in unserer Aufzählung SonyEricsson nicht fehlen. Mit dem S700 stellte dieser Hersteller ein 1,3-Megapixel-Foto-Handy vor. An dem Gerät fällt als erstes die Handy-Seite mit dem großen Display und den Basis-Bedientasten zum Browsen, zur Annahme von Telefonaten und zum Lesen von Nachrichten auf. Das S700 lässt sich mit einem Drehmechanismus wie ein Taschenmesser aufklappen, wodurch die normale Handy-Tastatur sichtbar zum Vorschein kommt.

Das Kamera-Handy K700 kommt mit gleich zwei Vorderseiten daher: Die eine Seite ist mit Tastatur und großem Farbdisplay ausgestattet, die andere Seite mit Kamera und Fotoleuchte. Das K700 steckt im mattierten Aluminiumgehäuse und bietet ein UKW-Radio mit einem Speicher für 20 Radiostationen sowie einen MP3-Player.

Philips: Drei Touchscreen-Handys

Mit "Magic Mirror"-Display
Philips 639
Interessante Geräte stellte auch der niederländische Hersteller Philips vor: Die Geräte Philips 550, 755 und 759 sind allesamt Kamerahandys mit MMS-Funktion und Touchscreen. Mit der so genannten Tag-it!-Funktion kann mit einem speziellen Stift über die gemachten Fotos gemalt oder geschrieben werden.

Für sein Mobiltelefon Philips 639 eine neues Displaytechnologie. Das Philips 639 versteckt sich unter einer glatten, spiegelartigen Oberfläche. Bei eingehenden Anrufen oder Mitteilungen leuchten die entsprechenden Informationen durch den Spiegel. Für einen echten "Wow-Effekt" sorgen musikalische unterlegte Animationen, die auf dem Display abgespielt werden können.

SlideUp-Handy bei Samsung

Der koreanische Hersteller Samsung wartete erneut mit einer ganzen Palette von Mobiltelefonen auf. Schon im kommenden zweiten Quartal will Samsung die beiden Handys SGH E800 und SGH E810 einführen. Beide haben das gleiche Design. Das Oberteil lässt sich jeweils mit dem Daumen nach oben schieben, so dass unten die Tastatur zum Vorschein kommt. Das SGH E800 verfügt über VGA-Kamera samt Kameralicht. Weitere Geräte finden Sie in den Meldungen unter http://www.teltarif.de/s/s13213.html und http://www.teltarif.de/s/s13173.html.

Handys von Panasonic, Sagem und NEC

Sagems myX5-2 Weitere Geräte, die ebenfalls vorgestellt wurden, waren das X300 und die A100-Serie von Panasonic. Sagem stellte mit dem myS-7 sein erstes Windows-Smartphone vor. Außerdem hat dieser Hersteller sein myX5 aufgemöbelt, das er nun bald mit Kamera, MMS und Java ausgestattet als myX5-2 neu herausbringt.

Von NEC gibt es mit dem Videohandy N400i ein neues i-mode-Handy.

LG Electronics präsentierte mit den neuen Modellen LG-T5100 und LG-G7200 zwei hochwertige Kamera-Handys.

Zyxel: Erstes W-LAN-Telefon

Von ZyXEL gab es das erste WLAN-Telefon. Geeignet ist das Gerät vor allem für Unternehmen, die bereits einen internen VoIP-Server betreiben. Gespräche mit anderen Außendienstbüros und Auslandsniederlassungen können so - neben den ohnehin anfallenden Traffic-Kosten - zum Null-Tarif geführt werden. Aber auch Privatleute können das WiFi-Phone in Verbindung mit einem IP-Telephonie-Service-Provider, wie zum Beispiel sipgate oder freenet-i-Phone, nutzen. Das Gerät wird voraussichtlich im April verfügbar sein. Der Preis wird rund 360 Euro betragen.

Es gibt allerdings noch mehr Geräte zu entdecken, wenn Sie die Meldungen des letzten Wochen durchstöbern oder einen Blick auf die Herstellerseiten werfen.