Neuvorstellung

Nokia stellt 9300 Communicator vor (aktualisiert)

Neues Gerät richtet sich an professionelle Anwender
Von Thorsten Neuhetzki / Volker Schäfer

Nokia hat den Nokia 9300 Communicator vorgestellt. Als neues professionelles Smartphone ist er mit modernster Technik ausgestattet. Vor zwei Wochen hatten wir bereits über das Gerät spekuliert. Der Nokia 9300 Communicator wird voraussichtlich im Verlauf des 1. Quartals 2005 verfügbar sein.

Nokia 9300

Außen präsentiert sich der Nokia 9300 Communicator als schlankes Mobiltelefon. Aufgeklappt bietet er eine vollständige Tastatur und ein Display, dass 65 356 Farben darstellen kann. Zudem lässt sich das sich Display auf dem Schreibtisch oder unterwegs aus nahezu jedem Winkel ablesen. Das kompakte Design des Communicators lässt auch die Nutzung mit nur einer Hand zu. Mit nur einem Tastendruck auf eine der acht Funktionstasten der integrierten Tastatur bietet der Nokia 9300 Communicator Zugriff auf persönliche Daten und verschiedene Büro-Anwendungen. Über die 5-Wege-Navigationstaste kann der Nutzer durch Menüs navigieren.

Damit der Nutzer auch wirklich professionell arbeiten kann, bringt das 9300 integrierte Büroanwendungen zum Erstellen und Anzeigen von Textdokumenten, Kalkulationstabellen und Präsentationen sowie ein PDF-Anzeigeprogramm mit.

Handy mit bis zu 2 GB Speicher

Dieses Triband-Mobiltelefon unterstützt GSM, GPRS und EDGE-Netze. UMTS suchen die Profianwender leider noch vergeblich. Über die integrierte Freisprechfunktion sind Konferenzgespräche mit bis zu fünf Teilnehmern möglich. Der Nokia 9300 Communicator unterstützt das Versenden und Abrufen von E-Mails - auch mit Anhängen - über verschiedene E-Mail-Clients, darunter Blackberry Connect, und bietet umfassende, sichere Verbindungsmöglichkeiten im und außerhalb des Büros. So lassen sich z.B. kabellose Verbindungen über Infrarot oder Bluetooth-Funktechnik herstellen. Nutzer können so Daten auf ihrem Nokia 9300 Communicator mit einem PC oder Laptop oder auch direkt mit anderen mobilen Geräten synchronisieren. Als E-Mail-Protokolle werden IMAP4, POP3, SMTP, SyncML und eben Blackberry Connect unterstützt.

Der Nokia 9300 Communicator hat einen 80 MB großen internen Speicher für Nutzerdaten. Dieser kann mit einer MultiMediaCard-Speicherkarte, die als Zubehör erhältlich ist, auf bis zu 2 GB erweitert werden. Damit bietet er genügend Platz zum Speichern von E-Mails, Textdokumenten, Präsentationen, Text- und Multimedia-Mitteilungen, Klingeltönen, Datenbanken, Kalendereinträge und Aufgabelisten. Auch für heruntergeladene Anwendungen für Beruf und Freizeit ist genug Platz - davon stehen für den Nokia 9300 Communicator bereits Anwendungen von mehr als 1,25 Millionen registrierten Entwicklern zur Verfügung. Was der Nutzer allerdings vergeblich sucht, ist eine Kamera. Das verwundert bei einem High-End-Gerät schon ein wenig, könnte aber auch darin begründet liegen, dass immer mehr Firmen wegen befürchteter Industriespionage Kamera-Handys verbieten.

Nokia wird zwei Triband-Versionen des Nokia 9300 Communicators anbieten: für GSM 900-, GSM 1800-, GSM  1900-Netze in Europa und Asien sowie für GSM 850-, GSM 1800- und GSM 1900-Netze in Nord- und Südamerika. Beide Versionen werden Roaming in allen GSM-Netzen unterstützen.

Bluetooth Audio- und Datenunterstützung inklusive

In Verbindung mit Funk-Headsets oder Kfz-Freisprecheinrichtungen können Nutzer per Bluetooth ihre auf dem Telefon gespeicherten MP3 hören. Wer lieber Daten per Blueooth überträgt, kann auch dieses tun oder alternativ auf einen eingebauten USB-Anschluss zurückgreifen. Der neue Communicator bietet dem Anwender überdurchschnittlich viele Sicherheitsfunktionen, darunter SSL, IPsec VPN, damit der Nutzer auch mobil auf Firmendaten zugreifen kann, sowie eine Firewall und Vireschutz-Software.

Der Akku des 9300 soll bis zu vier Stunden Dauergespräche durchhalten und bis zu 200 Stunden Stand-By erlauben. Zum Preis des Gerätes machte Nokia Deutschland noch keine Angaben. Die Österreich-Filiale des finnischen Elektronikkonzerns rechnet einer Presseerklärung zufolge mit einem Verkaufspreis um 700 Euro ohne Vertrag.

Communicator 9500 ab Oktober im Handel

Damit wäre das Nokia 9300 etwa 100 Euro billiger als der Communicator 9500, den Nokia bereits vor einigen Monaten vorgestellt und seinerzeit für das viertel Quartal 2004 angekündigt hat. Nokia Österreich hat heute bekannt gegeben, dass das Gerät ab Oktober im Handel erhältlich sein wird. o2 hatte bereits vor einigen Tagen angekündigt, das neue Nokia-Flaggschiff zum Weihnachtsgeschäft in sein Produktportfolio aufzunehmen.

Der Communicator 9500 bietet gegenüber dem heute vorgestellten "kleinen Bruder" 9300 zusätzlich eine eingebaute Digitalkamera. Außerdem verfügt der 9500er über eine WLAN-Schnittstelle, so dass der Internet-Zugang alternativ zu GSM und GPRS auch über ein drahtloses Funknetzwerk möglich sein soll. Die WLAN-Schnittstelle kann darüber hinaus auch für Voice-over-IP-Telefonate genutzt werden. Lediglich UMTS unterstützt auch der "große" Communicator nicht.