Ratgeber

Ratgeber: Sparen mit Pre-Selection

Welcher Anbieter ist der richtige?
Von Björn Brodersen

Wer eine Pre-Selection wählt, wünscht sich vor allem drei Dinge: Er will nicht ständig die wankelmütigen Preise der offenen Call-by-Call-Angebote im Auge behalten, nicht vor jedem Gespräch die Sparvorwahl eingeben und trotzdem möglichst günstig telefonieren. Allerdings sollte sich auch der kommende Pre-Selection-Kunde umfassend informieren, bevor er sich für einen Anbieter entscheidet. Schließlich gibt es auch in diesem Bereich die verschiedensten Angebote. Wir haben einige davon genauer unter die Lupe genommen.

Gespräche werden automatisch über das fremde Netz geführt

Bei der Pre-Selection wird die Netzkennzahl eines Anbieters fest in den Telekom-Vermittlungsrechner einprogrammiert und somit alle Gespräche automatisch über das fremde Netz geführt. Anders als beim Wechsel des Vollanschlusses behalten die Telefonkunden, die sich für eine Pre-Selection anmelden, den Telekom-Anschluss und bezahlen auch weiterhin das monatliche Grundentgelt an die T-Com. Die Gesprächskosten bezahlt der Kunde in den meisten Fällen über eine separate Rechnung des Pre-Selection-Anbieters oder aber ebenfalls über die Rechnung der Deutschen Telekom (die Gesprächskosten werden hier dann in einem Extrabereich ausgewiesen). Kunden, die ihren Telefonanschluss nicht bei der Deutschen Telekom, sondern bei einem der Stadtnetzbetreiber wie HanseNet, M"net oder NetCologne haben, können keine Pre-Selection nutzen. Die entsprechende gesetzliche Verpflichtung zur Netzzusammenschaltung besteht nur für marktbeherrschende Unternehmen.

Um eine Pre-Selection zu beauftragen, muss man einen Vertrag mit dem gewünschten Telefonanbieter abschließen, der diesen bei der Deutschen Telekom vorlegt. Dies geschieht in den meisten Fällen per Online-Anmeldeformular über die Website des Anbieters. Die Telekom vermerkt dann die Pre-Selection in den Anschlussdaten und sendet dem Kunden darüber eine Bestätigung. Nach Schaltung der Pre-Selection werden dann alle Gespräche über den gewünschten Anbieter geleitet, sofern man keine anderweitige Call-by-Call-Vorwahl voranstellt. Für die Schaltung der Pre-Selection berechnet die Deutsche Telekom einmalig 5,11 Euro. Teilweise werden diese Kosten vom Pre-Selection-Anbieter übernommen oder in Form von Freiminuten oder anderen Leistungen vom Anbieter erstattet.

Die Servicenummern 0310 und 0311 nennen die Telefongesellschaft

Die Voreinstellung des Anschlusses durch die Telekom kann bis zu fünf Tage in Anspruch nehmen. So kann es passieren, dass Kunden zunächst noch für kurze Zeit die Netzkennzahl des Anbieters vorwählen müssen, um den günstigen Pre-Selection-Tarif, auf den sie schon eingestellt sind, nutzen zu können. Ob man schon umgestellt wurde oder nicht, lässt sich über die kostenlose Servicenummer 0310 für Fern- bzw. 0311 für Ortsgespräche nachprüfen.