Ratgeber: Die Mobilfunk-Discounter im Vergleich

Der Vieltelefonierer definiert sich durch ein monatlichen Telefonvolumen von bis zu 600 Minuten, wobei sein Schnitt bei etwas weniger als 400 Minuten liegt. Nur einmal, wenn er sich Urlaub gönnt, sinkt sein Telefonvolumen auf etwa ein Zehntel des sonstigen Volumens ab. Seine Gespräche führt er zumeist zur Hauptzeit, greift aber auch zur Nebenzeit des Öfteren zum Telefon. Eine nicht unerhebliche Anzahl der Gespräche wird dabei ins Festnetz geführt. Mit 30 bis 100 SMS pro Monat nutzt der den Kurzmitteilungsdienst sehr intensiv, gilt jedoch nicht als SMS-Freak.

Allein aufgrund der Minutentarife liegen die beiden Mobilfunkprovider The Phone House und debitel auch hier vorne. Der Unterschied von nicht einmal einem Euro am Ende des Monats ist jedoch angesichts der Gesamtrechnung von mehr als 66 Euro marginal und kann je nach Nutzung im individuellen Verhalten auch anderes herum aussehen. So ist der Viel-SMS-Nutzer aufgrund des günstigeren SMS-Preises besser bei The Phone House aufgehoben.

Der Kunde, der eher kürzere als längere Telefonate führt, aufgrund der besseren Taktung jedoch bei debitel. Die Taktung macht sich vor allem bei Gesprächen zwischen 61 und 80 sowie 91 bis 110 Sekunden bemerkbar. Nicht unwichtig ist gerade dem Vieltelefonierer auch, in welchem Netz er telefoniert. Während The Phone House auf das Netz von E-Plus setzt, nutzt debitel wahlweise das T-Mobile- und Vodafone-Netz. Welches der beiden Netze nun für den Einzelnen besser ist, ist nahezu eine Glaubensfrage. Fakt ist jedoch, dass gerade in ländlichen Regionen das E-Plus-Netz mehr Lücken aufweist, als die beiden D-Netze.

Interessant ist, dass es mit dem Professional XL-Tarif auch einer der klassischen Mobilfunktarife beinahe in die Tabelle geschafft hätte. Mit einem Durchschnittsumsatz von 78,30 Euro ist E-Plus mit diesem Angebot auf Platz vier gekommen. Für einen Vieltelefonierer, der viel ins deutsche Festnetz telefoniert, macht dieser Tarif durchaus Sinn. Schließlich zahlt er für diese Gespräche lediglich drei Cent pro Minute, während andere Mobilfunknetze mit 25 Cent pro Minute abgerechnet werden. Im Monatsmittel landet der Tarif so auf Platz vier, hat jedoch eine Grundgebühr von 30 Euro, für die in anderen Tarifen schon viele Minuten telefoniert werden kann.

Dass es simyo auf Platz drei schafft, verwundert in sofern, als dass es mit dem Angebot des E-Plus-Ablegers erstmals eine Prepaid-Karte gibt, die auch für Kunden mit mehreren hundert Minuten Gesprächsumsatz monatlich nicht uninteressant ist.