Eindruck

Der AVM-Alleskönner: Erste Eindrücke vom FRITZ!Fon 7150

Schnelle Inbetriebnahme und leichte Konfiguration
Von Thorsten Neuhetzki

Zur CeBIT wurde es vorgestellt und seitdem von vielen DSL-Nutzern erwartet, die ihre unzähligen Endgeräte und Kabel leid waren: Das AVM FRITZ!Fon 7150. Das Gerät, dessen Namen fast so klingt wie eine weitere der inzwischen zahlreichen FRITZ!Box-Modelle, ist viel mehr als "nur" eine FRITZ!Box. Es vereint DSL-Modem, WLAN-Router, VoIP-Gateway, DECT-Telefon, USB-Host und Anrufbeantworter auf einer Fläche von gerade einmal 16 mal 14 Zentimetern. Die Redaktion von teltarif.de hatte nun die Gelegenheit, das Gerät zu testen.

Nach dem Öffnen der Verpackung denkt man zunächst, man hat sich ein normales DECT-Telefon gekauft. Dass das FRITZ!Fon doch mehr ist, macht ein Aufkleber auf der Basisstation deutlich: "DSL, DECT, VOIP, WLAN" heißt es hier. Der Anschluss ist einfach. Egal, ob der Nutzer einen ISDN- oder einen Analog-Anschluss zu Hause hat: Das neue Endgerät kann angeschlossen werden. Die dafür benötigten Kabel liegen dem Gerät bei. Kurios: Am DSL-Splitter des Kunden werden das Telefon- und DSL-Signal getrennt. Das beiliegende Kabel greift diese beiden getrennten Signale ab und vereint sie wieder auf einem Eingang an dem FRITZ!Fon. Technisch ist das allerdings notwendig.

Der Vorteil dieser optisch kuriosen Installation: Nur ein Eingang wird belegt und spart entsprechend Platz. Diesen Platz nutzt AVM, um einen LAN-Anschluss anzubieten. Über diesen kann dann die erstmalige Installation dem FRITZ!Fon erfolgen. Denn das WLAN-Signal ist standardmäßig bereits verschlüsselt. Wer nicht per LAN auf die Box zugreifen kann oder will, der kann auch auf die Stick-&-Surf-Variante zurückgreifen. Dabei wird der benötigte WLAN-Schlüssel mittels FRITZ!WLAN-USB-Stick von der Basisstation zum Rechner übertragen. Das WLAN-Signal kann wahlweise unverschlüsselt, per WEP- oder WPA-Verschlüsselung ausgesendet werden.

Anrufbeantworter inklusive

FRITZ!Fon 7150 Konfiguriert wird FRITZ!Fon per Web-Interface. Dabei ist das Layout und der Funktionsumfang ähnlich den Funktionen der FRITZ!Box: Der Nutzer kann die Telefonanlage der FRITZ!Fon entsprechend seinen Bedürfnissen konfigurieren, neue VoIP-Anbieter hinzufügen und Wahlregeln definieren. Die Bedienung ist dabei leicht und intuitiv.

Im Menü-Punkt "Telefonie" verbirgt sich ein Feature, das bislang noch kein Stand-Alone-AVM-Gerät der FRITZ!-Serie bot: Einen Anrufbeantworter. Dieser kann über das DECT-Endgerät mit einem individuellen Text besprochen werden. Über das Handteil sind die Nachrichten auch abhörbar. Doch auch wer seinen Anrufbeantworter von unterwegs abhören möchte, kann das machen: Per Fernabfrage können Nachrichten gelöscht, abgehört oder der Anrufbeantworter ausgeschaltet werden.

Erster Gesamteindruck: Würdiger FRITZ!Box-Nachfolger

Nach den ersten Stunden der Inbetriebnahme macht das Gerät eine durchaus passable Figur und scheint ein würdiger Nachfolger für die FRITZ!Box zu sein.. Wie sich das Gerät im Dauerbetrieb und im Alltag bewährt, können Sie zu einem späteren Zeitpunkt auf teltarif lesen. Ab Januar kommenden Jahres soll das Gerät im freien Handel erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 250 Euro. Dieser Preis ist angesichts des Leistungsumfangs durchaus gerechtfertigt. Derzeit ist FRITZ!Fon nur bei freenet erhältlich. In Verbindung mit einem DSL-Vertrags ist die Hardware für etwa 50 bis 70 Euro erhältlich.