Praxis

Handy im Test: Das Sony Ericsson P1i

Das Smartphone P1i kann mehr, als seine äußere Erscheinung vermuten lässt
Von Björn Brodersen

Die Hauptkamera des Sony-Ericsson-Smartphones P1i löst 3,2 Megapixel auf und weist auch einen Autofokus, ein Fotolicht, einen Nachtmodus sowie eine Makro-Funktion für Nahaufnahmen auf. Die an der Gehäuserückseite platzierte Linse kann nicht durch einen Schiebeverschluss geschützt werden, das Fotografieren ist dank einer seitlich angebrachten Auslösetaste wie mit einer herkömmlichen Digitalkamera möglich. Bei Aufnahmen im Tageslicht sind sowohl in den Spitzen als auch in den dunkleren Bereichen noch Zeichnungen zu erkennen, allerdings stellten wir bei unseren Schnappschüssen in Innenräumen recht starkes Bildrauschen fest.

Sony Ericsson P1i

Der Autofokus des P1i stellt schnell auf das anvisierte Motiv scharf, auch der Auslöse-Mechanismus reagiert schnell. Spontane Schnappschüsse verhindert jedoch das langsame Öffnen des Kameramenüs. Die Helligkeit der Bilder können die Nutzer über einen Schieberegler am linken Display-Rand verändern. Wer beispielsweise bei Selbstporträts den Selbstauslöse-Mechanismus nutzen will, muss die Kamera dafür im Grunde genommen auf den Kopf stellen, auf der anderen Gehäuseseite verhindert eine Trageschlaufenöse ein Aufstellen des Handys. Kamera auf der Rückseite des P1i
Bild: teltarif.de

Videoclips können mit einer Auflösung von 320 mal 240 Pixel aufzeichnen. Für Geschäftsleute interessant ist die Visitenkarten-Scanfunktion des P1i. Damit kann man erhaltene Visitenkarten mit der Kamera einfach abfotografieren, die Einträge werden per Texterkennung automatisch ins Adressbuch übertragen. Im Test mussten wir allerdings die Angabe der E-Mail-Adresse manuell korrigieren, außerdem werden die Telefonnummern nicht automatisch im internationalen Format eingetragen.

Sony Ericsson weiß, wie die Musik spielt

Der Musikplayer im P1i, der unter anderem die Formate AAC+, eAAC+, MP3, WAV und WMA unterstützt, bietet keinen Anlass für Beanstandungen, der Klang ist ordentlich und der Player kann im Hintergrund laufen, so dass andere Anwendungen genutzt werden können. Im Lieferumfang ist ein drahtgebundenes Headset enthalten, dank der Stereo-Bluetooth-Funktion (A2DP) kann die Musik aber auch drahtlos auf ein selbst gekauftes Headset übertragen werden. Leider gibt es beim Sony Ericsson P1i keinen Standard-Klinkenstecker, um eigene Kopfhörer für das Musikhören zu nutzen - diesen Nachteil haben auch die Walkman-Handys. Über die Equalizer-Funktion kann der Nutzer zwischen verschiedenen Hörprofilen wählen, ein manuelles Anpassen der Höhen und Tiefen ist nicht möglich. Fotografieren mit dem P1i
Bild: teltarif.de

Zudem ist das Smartphone mit einem FM-Radio mit automatischer Sendersuche und einer laufenden Textleiste für Radiotext, Sender-Claims oder Nachrichten ausgerüstet. Auch eine Schlaffunktion gibt es, bei der sich die Radiofunktion nach einer festgelegten Zeit automatisch abschaltet. Wer am nächsten Morgen früh aufstehen möchte, sollte eh nicht das Handy ganz abschalten, ansonsten muss er auf die integrierte Weckfunktion verzichten. Mit der Funktion TrackID kann man dagegen zu den Radiosongs und deren Interpreten Informationen abrufen, sollte dabei aber auf die Datenübertragungskosten achten.