für jeden etwas

Welcher Mobilfunk-Tarif passt zu wem?

Viel- und Wenig-Telefonierer, Autofahrer, Musikliebhaber oder Studenten
Von Marie-Anne Winter

Auch für Kinder und Jugendliche gibt es spezielle Tarife, beispielweise Toggo mobile oder Kandy Mobile. Im Grunde genommen sind derartige Angebote eine gute Idee. Sie sollten günstige Gespräche zu den Rufnummern der Eltern oder anderer Bezugspersonen ermöglichen, die Erreichbarkeit des Kindes sichern und gleichzeitig eine Kostenkontrolle bieten. Diesem Anspruch werden diese Tarife auch gerecht. Hier können bestimmte "Elternnummern" festgelegt werden, mit denen das Kind die Eltern beliebig oft kostenlos erreichen kann. Hierfür wird allerdings eine monatliche Grundgebühr von 9,95 bzw. 12,90 Euro berechnet.

Wenn die Eltern ihren Kindern aber mehr Freiheit bei der Handy-Nutzung gewähren möchten, schneiden gerade diese beiden Kinder-Tarife im Vergleich mit anderen aktuellen Mobilfunktarifen eher schlecht ab, weil das Telefonieren zu anderen Gesprächspartnern mit 25 bzw. 29 Cent pro Minute ziemlich teuer ist. Hier ist in vielen Fällen ein aktueller Prepaid-Discount-Tarif günstiger, der ebenfalls eine gewisse Kostenkontrolle ermöglicht, weil nur das aufgeladene Guthaben abtelefoniert werden kann. Einen Vergleich der Angebote für Kinder und Jugendliche finden Sie in einer eigenen Übersichts-Meldung.

Angebote für Studenten und Musikfreunde

Als Zielgruppe beliebt sind auch Studenten - diese sind ebenfalls jung, aktiv, viel unterwegs und in der Regel technischen Neuerungen gegenüber aufgeschlossen. Es kann sich durchaus lohnen, beim Anbieter seines Vertrauens einfach mal nachzufragen, denn die Mobilfunker haben durchaus im Blick, dass aus den chronisch unter Geldmangel leidenden Studierenden später gutverdienende Akademiker und zahlungskräftige Geschäftskunden werden können. Ein Angebot speziell für Studenten ist beispielweise Youni mobile. Dieser Tarif entstand durch eine Kooperation von E-Plus mit der Technischen Universität Dresden. Die Gesprächspreise bewegen sich zwischen moderaten 6 und 16 Cent, der Clou ist die kostenlose Nutzung des youni.mobi [Link entfernt] -Portals, über das man beispielsweise auch mobile E-Mails abrufen kann. Der einzige Tarif ohne Grundgebühr, der ebenfalls die kostenlose Nutzung eines mobilen Portals bietet, ist das Discount-Angebot von Bildmobil. SIM-Karte von vybemobile

Eine ebenfalls sehr umworbene Gruppe sind junge Menschen, die sich für aktuelle Musik interessieren. Für diese legte der Musiksender Viva in Zusammenarbeit mit E-Plus einen Mobilfunk-Tarif auf. Mit einem Minutenpreis von 25 Cent gehört auch dieser Prepaid-Tarif nicht zu den günstigeren Angeboten. Gespräche zu anderen Viva-Kunden sind allerdings für 5 Cent pro Minute möglich und SMS sind mit 9 Cent pro Nachricht vergleichsweise günstig.

In die gleiche Richtung zielen auch die Mobilfunk-Angebote von vybemobile. Hier gibt es beispielsweise den Top-Ten-Tarif, der die gleichen Gesprächspreise wie die Zehnsation bietet, kostet aber - wie der neue Zehnsationstarif leider auch - 10 Euro Grundgebühr. Dafür sind monatlich 10 Musik-Downloads enthalten. Ein einzelner Download kostet im Musicstore ansonsten 1,49 Euro. Wer also tatsächlich scharf darauf ist, sich jeden Monat die aktuellen Top-10-Hits herunter zu laden, wird mit diesem Tarif am Ende ganz gut bedient.

Rahmenverträge und weitere Tipps

Für Vieltelefonierer gibt es nicht zuletzt so genannte Rahmenverträge, die Netzbetreiber mit bestimmten Unternehmen, Berufsverbänden oder weiteren Interessengruppen abschließen. Angehörige dieser Gruppen können dann, sofern ein solcher Rahmenvertrag mit einem Netzbetreiber besteht, von speziellen Konditionen profitieren. So gibt es beispielsweise Rahmenverträge für den Deutschen Feuerwehrverband (DFV), für den Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (DGRV), doch auch weitere Berufsgruppen, Unternehmen, Vereine, Parteien oder Gemeinden haben unter Umständen einen Rahmenvertrag mit einem Mobilfunk-Anbieter, der den jeweiligen Mitgliedern günstige Handy-Tarife bietet. Häufig gibt es zu derartigen Rahmenverträgen auch interessante Handy-Angebote - die es bei den Prepaid-Angeboten normalerweise nicht gibt. Es lohnt sich also, sich umzusehen und gegebenenfalls einmal nachzufragen.

Allerdings sollte man gerade bei Tarifen, die für Telefonate innerhalb bestimmter Gruppen besonders günstig sind, auch daran denken, dass man diesen Vorteil eventuell mit höheren Preisen zu anderen Anschlüssen erkauft. Das gilt auch für andere Zusatz-Angebote, die man am Ende vielleicht dann noch nicht nutzt, wie Musik-Downloads oder bestimmte Info-Angebote. Vor allem bei Tarifen mit monatlichen Grundgebühr und einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten lohnt es sich, noch einmal genau hin zu sehen.