Frequenzvergabe

Bundesnetzagentur will weitere UMTS-Lizenzen vergeben

Auktion der Frequenzpakete im Gespräch
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Bundesnetzagentur will wie bereits berichtet im kommenden Jahr neue UMTS-Mobilfunklizenzen vergeben. "Wir werden nächstes Jahr Frequenzen im 1,8 und 2,6 Gigahertz-Bereich vergeben", sagte Behördenchef Matthias Kurth der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ). Kurth stellte klar, dass bei der Lizenzvergabe auch andere Mitbieter als die vier deutschen Mobilfunknetzbetreiber zum Zuge kommen könnten. Selbst eine Auktion der Frequenzpakete wie vor acht Jahren, als der Bund für sechs Lizenzen rund 50 Milliarden Euro erlöste, sei möglich. "Wenn mehr Nachfrage als Angebot herrscht, werden die Lizenzen wieder versteigert."

Die Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und die Telefónica-Tochter o2 werden damit der Gefahr ausgesetzt, dass neue Anbieter ihnen künftig Konkurrenz machen. In den Vereinigten Staaten hatte eine Versteigerung von Frequenzen zuletzt hohes Interesse bei Internetfirmen und TV-Kabelnetzbetreibern ausgelöst.

In dem Zusammenhang kritisierte Kurth die Versuche der öffentlich-rechtlichen Sender, derzeit brachliegende TV-Frequenzen für sich zu reservieren. Diese könnten alternativ auch für den Aufbau einer flächendeckenden mobilen Internet-Versorgung genutzt werden. Weitere Informationen zur neuen Mobilfunk-Frequenzversteigerung finden Sie in einem Editorial.