A-GPS

SIM-Karte mit integriertem GPS-Empfänger

Zur Ortsbestimmung braucht man keine spezifische Hardware mehr
Von Anja Zimmermann

Der Chipkartenhersteller Sagem Orga und BlueSky positioning [Link entfernt] , ein Unternehmen das Mobilfunksysteme entwickelt, bringen eine SIM-Karte mit einem Assisted-GPS-Empfänger (A-GPS) auf den Markt. Die entwickelte Lösung integriert einen nach eigenen Angaben äußerst genauen GPS-Empfänger inklusive Antenne in eine SIM-Karte. Der Hauptzweck der A-GPS SIM-Karte sei es, bei Notrufen die Position des Telefons an die Einsatz- und Rettungsdienste weiterzuleiten. Darüber hinaus unterstützt die Lösung auch Location-based Services (LBS), wie beispielsweise Navigation, Personen- oder Ortssuche, Spiele mit Positionsbestimmung und vieles mehr.

Um die Ortsbestimmung möglichst genau und einfach zu machen, arbeitet die A-GPS-SIM-Karte mit zusätzlichen Daten aus dem Mobilfunk-Netz. Der ungefähre Aufenthaltsort der SIM-Karte kann anhand der Funkzelle bestimmt werden. Dafür sind mindestens zwei Funkmasten nötig. Durch andere in der Nähe befindlichen Mobilfunkmasten kann der Standort weiter präzisiert werden. Bei jedem Ortungsvorgang wird eine Datenverbindung aufgebaut, so dass für den Nutzer weitere Kosten entstehen, wenn dieser nicht über eine Flatrate für das mobile Internet verfügt. Diese Funktion verwendet zum Beispiel auch Maps Mobile aus dem Hause Google mit der Funktion "Mein Standort".

François Blanchard, Global Account Marketing Manager bei Sagem Orga, meint: "Für die SIM-Karte beginnt eine neue Ära, da sie nun eine echte Diensteplattform darstellt. Durch ihre A-GPS-Fähigkeit wird die SIM-Karte zu einem nützlichen Instrument, das auch die Sichtweise ändern wird, mit der Netzbetreiber und Endanwender ihr bisher begegnet sind."