Test

Im Test: Der HSUPA-Router GlobeSurfer III von Option

Router verbindet UMTS-Breitband und WLAN für Internet-Zugang unabhängig von DSL
Von Ole Meiners

Der Anschluss einer externen Antenne kann den Empfang nochmals deutlich unterstützen. Die Verzögerungen beim Aufrufen von Seiten aber bleiben: Diese Latenzen finden im Mobilfunk ihren Ursprung und können einem das Mitbieten bei eBay im entscheidenden Augenblick vermiesen – hier ist das echte DSL klar im Vorteil.

Unübersichtliche Expertenansicht im Konfigurations-Menü

Neben zwei Ethernet-Anschlüssen bietet der Funk-Router auch einen USB-Port, über den ein Drucker oder ein Speichermedium dem lokalen Netz (auch per Hub) zur Verfügung gestellt werden können. IT-Profis werden die umfangreichen VPN-Möglichkeiten schätzen. Wer auch ein Fax-Gerät anschließen will, sollte beim Provider um die Freischaltung des Dienstes für seine SIM-Karte bitten. IP-basierte Sprachdienste wollen die Anbieter über Mobilfunk unterbinden, im Test hat es trotzdem geklappt.

Schwächen des GlobeSurfer III:
  • keine praktische Akku- oder 12-Volt-Option
  • kein Diebstahl-Schutz (Kensington Lock)
  • zzt. nur englisch lokalisiert
  • Web-Konfiguration unübersichtlich
  • keine WLAN-N-Unterstützung

Nach einigen Tagen des Testens fragt man sich aber, warum Option diesem Gerät nicht auch einen Akku spendiert hat: Eine Arbeitsgruppe aus Notebook-Anwendern, die das mobile Internet nutzen will, braucht schließlich auch keinen Anschluss ans Stromnetz, zumindest nicht sofort. Ein 12-Volt-Netzteil für den Zigarettenanzünder gibt es immerhin für stolze 82 Euro, günstiger ist ein Spannungswandler auf 230 Volt. Bei soviel Mobilität sollte man den Router gut im Auge behalten: Eine Vorrichtung für eine handelsübliche Kensington-Drahtseil-Diebstahlsicherung bietet das Gerät nicht.

In Kürze will der Hersteller den GlobeSurfer III auch mit deutscher Dokumentation und Konfigurations-Oberfläche ausliefern. Dann soll der Funk-Router von Option auch den Status einer kabelgebundenen Internet-Leitung kontrollieren können und nur bei deren Versagen die Verbindung über Mobilfunk aufbauen, kündigt der deutsche Vertrieb Nova Media an. Eine Überarbeitung der Konfigurations-Oberfläche wäre ebenfalls wünschenswert, denn die "Experten-Ansicht" ist unübersichtlich und nicht in sich schlüssig. Dafür ist aber die Firmware-Aktualisierung ein Kinderspiel – Netzversorgung stets vorausgesetzt.

Fazit: Freiheit hat ihren Preis

Stärken des GlobeSurfer III:
  • kompakt, für Einsteiger geeignet
  • umfassende VPN- und SNMP-Unterstützung
  • neueste 3G-Technik, großer Einsatzbereich
  • einfaches Firmware-Update
  • Gigabit-Ethernet
  • farbiges Info-Display
Dank HSUPA in den Mobilfunknetzen von T-Mobile und Vodafone für schnelle Daten-Uploads kann der Option GlobeSurfer III bei entsprechender Mobilfunkversorgung tatsächlich einen Telefon- und DSL-4000-Anschluss ersetzen. Alternativlos ist ein Funk-Router wie der GloeSurfer III immer dann, wenn gar keine Kabelverbindung realisiert werden kann oder soll. Dann nimmt man auch langsamere Netze wie EDGE in Kauf. Diese Freiheit hat aber ihren Preis: Knapp 340 Euro kostet der GlobeSurfer III im Fachhandel.