Ausprobiert

Ausprobiert: Neuer Telekom Speedport Smart 4

Auf dem Weg ins Internet wird ein Bauteil immer wich­tiger: Der Router. Das ist heute ein DSL-Modem, Daten­ver­teiler, WLAN-Schnitt­stelle, Tele­fon­anlage und einiges mehr. Erste Eindrücke vom neuen Telekom Speed­port Smart 4.
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Der Speedport Smart 4 wird von Arcadyan hergestellt und passt in dezentem Schwarz zu den meisten Einrichtungen ohne aufzufallen. Der Speedport Smart 4 wird von Arcadyan hergestellt und passt in dezentem Schwarz zu den meisten Einrichtungen ohne aufzufallen.
Foto: Deutsche Telekom
Um daheim ins Internet zu kommen wird ein Bauteil immer wich­tiger: Der Router. Wobei der Begriff "Router" gar nicht mehr genau beschreibt, was so ein Teil alles kann oder können muss: DSL-Modem, Daten­ver­teiler, WLAN-Schnitt­stelle, Tele­fon­anlage. Es soll möglichst einfach sein, damit Probleme wie im aktu­ellen Telekom-Werbe­spot ("Opa, der Router steht in der Ecke") nicht mehr auftreten. Der Speedport Smart 4 wird von Arcadyan hergestellt und passt in dezentem Schwarz zu den meisten Einrichtungen ohne aufzufallen. Der Speedport Smart 4 wird von Arcadyan hergestellt und passt in dezentem Schwarz zu den meisten Einrichtungen ohne aufzufallen.
Foto: Deutsche Telekom

Brot- und Butter-Router

Als "Brot und Butter Router" für ihre kupfer­basierte DSL-Anschlüsse hat die Deut­sche Telekom ihr neuestes Modell Smart 4 vorge­stellt, das es auch in einer Glas­faser-taug­lichen Vari­ante Smart 4 Plus gibt.

Die Produkt-Manager der Telekom haben sich einige Gedanken gemacht: Er soll schnell sein, nach­haltig (aus recy­celtem Kunst­stoff), in schi­ckem Schwarz und möglichst einfach zu bedienen. Dafür wurden auf der Front­seite ein zwei­zei­liges 202 x 32 Pixel-Punkt­matrix-Display und drei Funk­tions­tasten einge­baut. Zur Erst­ein­rich­tung ist ein Computer oder Laptop nicht mehr unbe­dingt notwendig.

Umwelt­freund­lich, wenig nerviges Plastik

Der Speedport Smart 4 ist aus recyceltem Kunststoff und kann einfach gewartet und wiederaufbereitet werden. Der Speedport Smart 4 ist aus recyceltem Kunststoff und kann einfach gewartet und wiederaufbereitet werden.
Foto: Deutsche Telekom
Das Gehäuse ist schwarz und aus 90prozen­tigem Recy­cling-Kunst­stoff herge­stellt. Die Schachtel enthält kein nerviges Plastik mehr, sondern nur noch Pappe und Eier­kar­ton­schalen, um den Router beim Trans­port zu schützen. Im Karton liegen ein Netz­gerät, einige Signal- und Daten­kabel und eine ausführ­liche Bedie­nungs­anlei­tung.

Der Anschluss ist einfach: Auf der Rück­seite können an drei gelben RJ45-Ethernet-Buchsen die Kabel zu den Inter­net­ver­brau­chern (z.B. Desktop-PC oder Laptop, MagentaTV-Media-Receiver) ange­steckt werden, die vierte blaue Buchse ist ab Werk mit einem 2,5 GBit/s-Port (vom optio­nalen Glas­faser­modem) verbunden, dient ferner zum Anschluss des optio­nalen 5G-Hybrid­modems, kann aber zur "normalen" LAN-Buchse intern umge­schaltet werden. Die graue Buchse nimmt das DSL-Signal ("Amts­lei­tung") auf.

Update: Nur noch eine TAE-Buchse - mit Impuls­wahl

Auf der Rückseite sind 8 Buchsen, ein Reset-Knopf (Mitte links) und eine versteckte General-Reset-Taste (Bohrung). Auf der Rückseite sind 8 Buchsen, ein Reset-Knopf (Mitte links) und eine versteckte General-Reset-Taste (Bohrung).
Foto: Deutsche Telekom
Im Gegen­satz zu den Vorgänger-Modellen hält der Smart 4 nur noch eine TAE-Buchse bereit, dafür können bis zu fünf DECT-Schnurlos-Tele­fone nach CAT-iQ-Norm ange­kop­pelt werden. Im Router ist eine kleine IP-Tele­fon­anlage enthalten. Die Telekom bietet ihre Speed­phone-Hörer in verschie­denen Farben an, die sehr gut mit dem Router harmo­nieren.

Update 01/2024: Hat der Smart 4 eine aktu­elle Soft­ware, muss das Telefon an der TAE-Buchse nicht einmal Tonwahl können, Impuls­wahl (z.B. alte Wähl­schei­ben­tele­fone versteht der Smart 4 inzwi­schen auch! (Wir haben das getestet).Ende des Updates

An den Router kann ein USB-Stick oder externes Lauf­werk ange­schlossen werden; das steht dann - wenn gewünscht - im eigenen Netz zur Verfü­gung.

Großer Reset-Knopf

Der Speedport Smart 4 wird umweltfreundlich verpackt geliefert. Der Speedport Smart 4 wird umweltfreundlich verpackt geliefert.
Foto: Deutsche Telekom
Eine große Taste auf der Rück­seite ist für den Fall gedacht, dass der Router einmal frisch gestartet werden müsste. Unter einer kleinen Bohrung auf der Rück­seite kann mit einer aufge­bogenen Büro­klammer ein Komplett-Reset ausge­löst werden: Dann "vergisst" der Router alles und fängt bei Null an, etwa wenn er an jemand anders gegeben oder als Miet­gerät irgend­wann einmal zurück­geschickt werden möchte.

Auspa­cken, anschließen, läuft

Die Zugangsdaten für den Speedport Smart 4 findet man auf der Gehäuseunterseite. Die Zugangsdaten für den Speedport Smart 4 findet man auf der Gehäuseunterseite.
Foto: Deutsche Telekom
Wir haben den Router schon auspro­bieren können. Schon beim Auspa­cken wird eine Schnell­anlei­tung auf den Karton­laschen sichtbar. Alle Kabel rein­ste­cken, Strom drauf - und nach wenigen Minuten war der Anschluss start­klar. Auf dem zunächst unsicht­baren, zwei­zei­ligen OLED-Display infor­miert der Router sofort nach dem Start über seinen Status und unter­stützt die Nutzer bei der Instal­lation und im laufenden Betrieb.

Bei umfang­rei­cherer Nutzung muss man am Computer nach dem Start etwas Fein­tuning betreiben: Im PC-Browser https://192.168.2.1 aufrufen, das Login-Pass­wort steht auf der Unter­seite des Routers und besteht aus einem Wort und einer längeren Zahlen­folge.

Mit Hilfe von drei Tasten und über das Display können zusätz­liche "Komfort­funk­tionen", wie das Verbinden mit dem Gast-WLAN über einen ange­zeigten QR-Code ausge­löst werden. Einfach mit dem Smart­phone diesen QR-Code "foto­gra­fieren", und schon ist man drin. Das Gäste-WLAN ist abschaltbar, die WLAN-To-Go-Funk­tion gibt es nicht mehr.

Eine einge­baute Speed­test-Funk­tion infor­miert auf dem Display auf Wunsch über die Geschwin­dig­keit der aktu­ellen Verbin­dung zwischen Telekom-Netz und Router. Die Werte waren realis­tisch, der DSL-Teil unseres Hybrid-Anschlusses schaffte 14,5 MBit/s im Down­stream.

Wer (wie der Autor) über einen Hybrid-Anschluss der Telekom ins Netz geht: Eine SIM-Karte und damit die Hybrid-Funk­tion unter­stützt der Router nicht, man geht dann nur über den DSL-Anteil ins Netz (z.B. 16 MBit/s). Wer Hybrid nutzen möchte, sollte den bereits vorge­stellten Speed­port Pro nutzen, den es inzwi­schen als Speed­port Pro Plus gibt, mit WiFi 6-Unter­stüt­zung, wie beim Smart 4.

Den Smart 4 gibt es für 169,99 Euro einmalig oder 5,99 Euro im Monat ab dem 8. Juni zu kaufen, bzw. zu mieten.

Zum Smart 4 (oder Speed­port ProPlus) gibt es die neuen Mesh-Repeater "SpeedHomeWLAN", die wir noch geson­dert vorstellen werden.

Router gibt es für zahl­reiche Anschluss-Tech­niken und auch für jeden Geld­beutel. Doch für mehr Funk­tionen muss der Inter­essent auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Wir zeigen, worauf man beim Router-Kauf achten muss.

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