Heimvernetzung

Smartes Zuhause: So wird die Lampe intelligent

Birne rein, klat­schen oder mit einem Smart Speaker reden - so einfach ist es mit der schlauen Beleuch­tung nicht. Damit jeder die smar­teste Lösung findet, bringt ein Test Licht ins Dunkel.
Von dpa /

Smarte Lampen leuchten unter­schied­lich, sind unter­schied­lich kompa­tibel und nicht alle gleich und gleich gut steu­erbar, so ein Test der Stif­tung Waren­test. Zehn Lampen nahmen sie in Augen­schein, die meisten davon brauchten eine eigene Funk-Basis­sta­tion, andere über Smart Speaker und Apps.

Doch man hat es in der Hand, wie man die Lampe steuert, so die Tester: "Ihnen gefällt die Hand­habung einer App nicht oder Sie vermissen eine bestimmte Funk­tion? Viele Lampen kann man auch mit Basis­sta­tionen und Apps anderer Hersteller ansteuern." Sie geben einen Über­blick über die Kompa­tibi­litäten und Funk­tio­nali­täten:

Lampen mit Basis­sta­tion

Stiftung Warentest hat smarte Lampen unter die Lupe genommen Stiftung Warentest hat smarte Lampen unter die Lupe genommen
Foto: Image licensed by Ingram Image, Cover: Stiftung Warentest, Montage: teltarif.de
Viele Smart-Home-Systeme setzen auf eine eigene Funk­ver­bin­dung. Eine soge­nannte Basis­sta­tion - auch als Bridge, Gateway oder Hub bekannt - dient dabei als Steu­erzen­trum für die Lampen. Ein gängiger Stan­dard ist Zigbee, der von bekannten Herstel­lern wie Philips Hue, Ikea, Paul­mann und Tint unter­stützt wird. Diese Lampen sind auch mit Zigbee-fähigen Basis­sta­tionen anderer Hersteller kompa­tibel.

Nano­leaf hingegen verwendet den konkur­rie­renden Stan­dard Thread, während AVM auf eine Vari­ante des Dect-Stan­dards setzt, bekannt von schnur­losen Fest­netz­tele­fonen. Bei AVM fungiert der Fritzbox-WLAN-Router gleich­zeitig als Dect-Basis­sta­tion.

Lampen ohne Basis­sta­tion

Es gibt auch Smart-Home-Geräte, die sich direkt in das heimi­sche WLAN-Netz einbu­chen. Im Test waren dies Lampen von Wiz, Hama, Ledvance und Tapo, die mit belie­bigen WLAN-Routern funk­tio­nieren. Ein Nach­teil: Bei unter­bro­chener Inter­net­ver­bin­dung des Routers arbei­teten diese Lampen nur verzö­gert.

Smarte Systeme

Viele Produkte tragen die Logos von Amazon Alexa, Apple Home und Google Home. Diese Systeme ermög­lichen es, Geräte unter­schied­licher Hersteller und Stan­dards mitein­ander zu verknüpfen. Die großen US-Tech­nik­kon­zerne sind zudem an der Entwick­lung des Stan­dards Matter betei­ligt, der die Verbin­dung verschie­dener Systeme weiter verein­fachen soll, obwohl er noch nicht weit verbreitet ist.

Direkt­steue­rung

Für eine einfache Licht­lösung können die Lampen von Nano­leaf, Philips Hue und Tint direkt per Blue­tooth vom Handy aus gesteuert werden - ohne die Notwen­dig­keit einer Basis­sta­tion.

Von den zehn getes­teten Lampen erhielt eine mit Basis­sta­tion das Gesamt­urteil "gut": Bei Licht­eigen­schaften, smarten Funk­tionen und Hand­habung liegt die Leuchte White & Color Ambi­ance von Philips Hue vorn, so die Tester. Mit 64 Euro ist sie auch die teuerste im Feld. Bei den Leuchten ohne Basis­sta­tion über­zeugte die Wiz Lampe 60W A60. Sie kostet 16 Euro.

In einem Ratgeber lesen Sie: Kommu­nika­tion zu Hause: Das brau­chen Sie wirk­lich.

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