Themenmonat IFA&Konvergenz Test

Der DSL-Router Speedport W920V im Test

Die von der Telekom vertriebene Hardware wird von AVM hergestellt
Von Volker Bergemann / Björn Brodersen

Der Speedport W 920V ist viel mehr als ein DSL-Modem: Das den DSL-Kunden der Deutschen Telekom angebotene Gerät dient gleichzeitig als Router, WLAN-Zugangspunkt und als DECT-Basisstation für bis zu fünf digitale Schnurlostelefone. Dank ADSL2+ und VDSL2-Unterstützung eignet sich der Speedport W 920V beispielsweise für Telekom-Kunden in den Triple-Play-Paketen Entertain, die neben dem Telefon- und DSL-Anschluss auch die viel Bandbreite beanspruchende Anwendung Internet-Fernsehen (IPTV) beinhalten. Wir haben in einem Test untersucht, welche Funktionen der vom Berliner Hersteller AVM gebaute DSL-Router bietet und wie einfach er zu bedienen ist.

Der Router Speedport W 920V bietet vier Anschlussmöglichkeiten für PCs und unterstützt eine Datenempfangs-Rate übers Internet von bis zu 50 MBit/s. Über die WLAN-Verbindung zum PC ist theoretisch eine noch schnellere Verbindung möglich, der neue WLAN-N-Standard unterstützt Datenraten von bis zu 300 MBit/s. Neben mehreren Rechnern können die Nutzer auch über zwei TAE-Dosen analoge Endgeräte wie Telefone fürs Telefonieren übers Festnetz oder übers Internet, ein Faxgerät oder einen externen Anrufbeantworter sowie über einen S0-Bus ISDN-Telefone anschließen. Über einen USB-2.0-Hostanschluss lassen sich zudem ein Drucker, eine externe Festplatte, eine Spielekonsole oder einfach ein USB-Stick ins heimische Netzwerk einbinden. Bei Anschluss eines zentralen Druckers können so beispielsweise alle Nutzer im Netzwerk per PC oder WLAN-Laptop auf dieses Gerät zugreifen und ihre Dokumente ausdrucken.

Aufbau und Einrichtung des Internetzugangs und der WLAN-Verbindung

Der Speedport W 920V macht keinen sehr standfesten Eindruck und sollte daher besser nicht an der Schreibtischkante aufgestellt werden. Es kann jedoch mit Hilfe einer Halterung auch platzsparend an der Zimmerwand montiert werden. Das Anschließen des Speedport-Routers an den Internetanschluss und den PC ist einfach und auch für den Laien zu bewältigen, da sämtliche Kabelstecker und die entsprechenden Anschlussbuchsen farblich gekennzeichnet sind. Wer dennoch Hilfe benötigt, kann in den verständlich formulierten Passagen des übersichtlich gestalteten Handbuchs nach Antworten auf seine Fragen suchen. Nur bei der Einrichtung der Internetzugangs- und der WLAN-Verbindung lässt das Handbuch die Kunden anderer DSL-Provider im Stich, da die Hinweise sich nur auf einen T-Online-Zugang und auf den Speedport W101 Stick beziehen. Nach ordnungsgemäßem Anschließen aller Verbindungskabel und Einschalten des PCs und des Routers dauert es rund anderthalb Minuten, bis der Speedport W 920V betriebsbereit ist.

Speedport W 920V
Fotos: T-Home
Mindestens weitere 40 Sekunden vergehen, bis unter Windows Vista oder Windows XP das Konfigurationsprogramm im Browser gestartet wird. Erreichbar ist der Speedport W 920V über die IP-Adresse 192.168.2.1 Das Programm leitet den User Schritt für Schritt durch das Einrichtungsmenü und liefert gleichzeitig viele hilfreiche Erläuterungen zu den einzelnen Einstellungen, wenn der Nutzer mit dem Mauszeiger über die entsprechenden Punkte fährt. Bei zu langer Inaktivität wird der Nutzer automatisch aus dem Einrichtungsprogramm ausgeloggt. Nicht-Telekom-Kunden können den Zeitpunkt für die Zwangstrennung, an dem an den Nutzer eine neue dynamische IP-Adresse vergeben wird, selbst eingeben. Auch eine DynDNS-Aktualisierung ist möglich, so dass man keinen zusätzlichen DnyDNS-Client für die Übermittlung einer neuen IP-Adresse des Rechners an einen DynDNS-Server benötigt. Der Speedport W 920V ist somit über einen Domänen-Namen aus dem Internet erreichbar. Neue Firmware-Updates werden bei einem angeschlossenen Gerät automatisch aufgespielt.

Zur größeren Sicherheit kann man den integrierten DHCP-Server des Speedport W 920V abschalten, über den andere anfragende WLAN-Geräte im Netzwerk automatisch eine Netzadresse zugeteilt bekommen.

Verschlüsselung der WLAN-Verbindung via WPA2

Die Antennen für die WLAN-Übertragung sind im Gehäuse des Speedport W 920V verborgen. Die WLAN-Verbindung wird beispielsweise via WEP, WPA- oder die sicherere WPA2-Verschlüsselung gesichert, so dass in der Nähe befindliche Fremde nicht ohne größeren Aufwand auf die Datenverbindung zugreifen können. In unserem Test reduzierte sich die Anzeige für die Übertragungsqualität der Drahtlosverbindung bei einem Abstand des Laptops von 20 Metern zum WLAN-Router um einen ersten Balken. Dies variiert allerdings je nach Aufstellart, Wandstärke und verwendeten Baustoffen und mögliche andere, störende kabellose Hochfrequenzverbindungen in der Wohnung.

Mit Hilfe eines Repeaters kann man die Reichweite des kabellosen Netzwerks vergrößern. Das kabellose Netzwerk des Speedport W 920V kann um bis zu vier Repeater zu einem Wireless Distributed System (WDS) erweitert werden.