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E-Plus weiterhin mit Problemen beim mobilen Internet

UMTS-Performance-Probleme auch in anderen Netzen
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Wie berichtet kommt es im E-Plus-Netz seit Jahresbeginn immer wieder zu kurzzeitigen Problemen bei der mobilen Internet-Nutzung. Betroffen davon sind insbesondere Prepaid-Kunden und Nutzer von Discounter-SIM-Karten. In der vergangenen Woche erklärte die Pressestelle des Düsseldorfer Mobilfunk-Netzbetreibers, die Störungen seien nun behoben und man sei zuversichtlich, dass die Kunden den Internet-Zugang über GPRS und UMTS wieder uneingeschränkt nutzen können.

Während einige Leser berichten, der Online-Zugang mit Prepaid-Karten im E-Plus-Netz funktioniere in der Tat wieder besser, kommt es zumindest in einigen Fällen nach wie vor zu Problemen, wie Leser gegenüber teltarif.de erklärten. So wurden in den letzten Tagen Performance-Beeinträchtigungen unter anderem aus Düsseldorf, Hamburg und aus dem Saarland gemeldet. Ein Leser aus Berlin berichtet, dass es ihm während der Störung gar nicht erst möglich war, eine Datenverbindung aufzubauen.

Auch Vertragskunden melden Performance-Engpässe

Darüber hinaus meldeten sich auch Kunden mit einem festen Vertragsverhältnis, die berichteten, Probleme bei der mobilen Internet-Nutzung im E-Plus-Netz zu haben. Hierbei handelt es sich offenbar um Performance-Probleme, wie sie im Netz des drittgrößten deutschen Mobilfunk-Netzbetreibers bereits seit Sommer 2007 immer wieder zu beobachten sind. So konnten die Kunden zum Teil selbst Dienste wie E-Mail und Instant Messaging trotz UMTS-Verbindung nicht nutzen, da es zu Performance-Engpässen kam.

Betroffen sind neben E-Plus-Kunden auch Nutzer von SIM-Karten des virtuellen Netzbetreibers vistream, der die Funkmasten von E-Plus mitnutzt. Hier zeigte sich bei Tests der teltarif.de-Redaktion zum Teil der Effekt, dass die Internet-Nutzung über UMTS trotz gutem Netz-Empfang zum Teil nicht möglich war, während am gleichen Ort über GPRS zumindest mit rund 30 bis 40 kBit/s gesurft werden konnte.

E-Plus hat einen Ausbau seines Netzes gerade auch für Datendienste angekündigt. So soll das GSM/GPRS-Netz im Laufe des Jahres nahezu flächendeckend mit EDGE versorgt werden. Punktuell wird UMTS um HSDPA erweitert, so dass die Kunden mit bis zu 3,6 MBit/s online gehen können.

In anderen Netzen ebenfalls Probleme bei mobiler Internet-Nutzung

Auch in anderen Netzen kommt es in den letzten Monaten immer wieder zu Performance-Engpässen und Störungen beim mobilen Internet-Zugang. So konnten wir bei einem Test vor rund einem Jahr in Köln mit HSDPA von o2 in etwa DSL-2000-Feeling erreichen. Ein halbes Jahr später erreichten wir am gleichen Ort zum Teil nicht einmal "herkömmliche" UMTS-Geschwindigkeit.

Mit HSDPA von T-Mobile lagen wir während mehrerer Tests im vergangenen Jahr in Berlin bei deutlich unter 1 MBit/s. Offiziell sind flächendeckend bis zu 3,6 MBit/s sowie punktuell bis zu 7,2 MBit/s verfügbar. Auch Nutzer aus dem Raum Frankfurt am Main berichten, der mobile Internet-Zugang im UMTS-Netz der Telekom-Mobilfunktochter sei schlechter geworden.

Umgekehrt sorgen die Tages-Flatrates von T-Mobile, Vodafone und Fonic oder auch neue Datenpakete von Discountern wie simyo und Blau dafür, dass der mobile Internet-Zugang, der früher hauptsächlich von Geschäftskunden genutzt wurde, verstärkt auch Privatkunden anspricht. Offenbar kommt es dadurch in allen Netzen zum Teil zu Überlastungserscheinungen, da die erforderlichen Netzaufrüstungen längere in Anspruch nehmen, während immer mehr Neukunden für eine Auslastung der derzeit verfügbaren Kapazitäten sorgen.