Spiele-Spaß?

Mögen die Spiele beginnen: Asus MeMo Pad FHD 10 im Test

Tablet punktet bei Video-Wiedergabe, ruckelt aber beim Gaming
Von Rita Deutschbein

Android-Tablets gibt es mittler­weile wie Sand am Meer. Um aus der Masse heraus­zustechen, müssen sich die Hersteller da schon einiges einfallen lassen. Beim Asus MeMo Pad FHD 10 locken vor allem die technischen Daten, die etwas unge­wöhnlich ausfallen. Nicht nur findet sich dort ein Intel-Atom-Prozessor anstelle eines ARM-Chips, das Tablet bietet neben einem Full-HD-Display auch einen recht großen Akku, was es für Multimedia-Anwen­dungen nahezu prädestiniert. Wir haben das 349 Euro teure Asus MeMo Pad FHD 10 dies­bezüglich getestet und verraten, wo das Gerät Schwächen zeigt und worin es überzeugt.

Verarbeitung, Schnittstellen und inkludiertes Zubehör

Mögen die Spiele beginnen: Asus MeMo Pad FHD 10 im Test Asus MeMo Pad FHD 10
Bild: teltarif.de
Beim MeMo Pad FHD 10 setzt Asus auf ein Gehäuse aus Kunst­stoff. Die Ober­fläche zeigt sich dabei leicht struktu­riert, was das Gerät trotz dessen Größe und einem Gewicht von 572 Gramm gut in den Händen liegen lässt. Mittig auf der dunkel­blauen Rück­seite prangt das silberne Firmen­logo, rechts und links an den Seiten findet sich jeweils ein Laut­sprecher. Dieser bietet für ein Tablet einen erstaun­lich satten und lauten Sound, was gerade Film­liebhaber freuen dürfte.

Am Übergang vom Kunst­stoff-Gehäuse zum mit Glas über­zogenen 10,1 Zoll großen Touch­screen sind keine auf­fälligen Spalten oder Lücken zu erkennen. Das MeMo Pad FHD 10 ist diesbezüglich gut verarbeitet. Was jedoch etwas störend wirkt, ist ein Abstand zwischen dem Plastik der Rückseite und der Technik im Inneren: Drückt man mittig auf das Tablet, gibt dieses dort nach. Auch sonst ist bei etwas gröberem Handling ein deutliches Knarzen zu vernehmen.

Asus MeMo Pad FHD 10

Das MeMo Pad FHD 10 verfügt neben einem microUSB-Port zum Anschluss des Tablets an einen PC sowie zum Laden auch über einen microSD-Steckplatz. Über diesen kann der 32 GB große interne Speicher, von dem knapp 26 GB frei verfügbar sind, erweitert werden. Das Asus-Gerät hat dabei auch mit 64 GB großen SD-Karten kein Problem. Neben diesen beiden Anschlüssen bringt das MeMo Pad FHD 10 auch einen microHDMI-Port mit. Dieser erlaubt es, dass Tablet mit einem größeren Bildschirm zu verbinden. Über einen mitge­lieferten Standfuß kann das Gerät dabei aufge­stellt werden. Da der Standfuß jedoch nur aus recht dünnem Plastik gefertigt ist, trägt er das Gewicht des Tablets im Hoch­format nur bedingt - ein kleiner Schubser genügt, um das MeMo Pad umzuwerfen. Im Querformat bietet der Standfuß dem Tablet aber sicheren Halt in einem allerdings nicht veränder­baren Winkel.

MeMo Pad FHD 10: Asus setzt auf Intel statt auf ARM

Mögen die Spiele beginnen: Asus MeMo Pad FHD 10 im Test Tablet ist gut verarbeitet, präsentiert sich aber in Kunststoff
Bild: teltarif.de
Im MeMo Pad FHD 10 wurde ein Intel Atom Z2560 verbaut, dessen zwei Kerne mit 1,6 GHz getaktet sind. Dank Hyper-Threading zeigt der Chip aber vier Kerne an, wodurch die Leistung etwas erhöht werden kann. Dennoch handelt es sich bei dem Chip eher um ein Modell der Mittel­klasse. Dem Prozessor zur Seite steht mit 2 GB ein ordentlich großer Arbeits­speicher, für die Grafik ist ein von PowerVR lizenzierter SGX544MP2 verantwortlich. Die Grafik­einheit ist ebenfalls nicht für seine überragende Performance bekannt, konnte im Test aber dennoch recht gute Ergebnisse erzielen.

Mit der Wiedergabe von Full-HD-Videos hat das Tablet keine Probleme. Auch Spiele wurden im Allgemeinen flüssig wieder­gegeben. Lediglich bei sehr schnellen und grafisch anspruchs­vollen Sequenzen wie beispiels­weise Explosionen oder schwierigen Nebel- und Feuer­effekten kam es zu kurzzeitigen Rucklern. Im Benchmark-Programm 3DMark kam das MeMo Pad FHD 10 auf einen Ice-Storm-Score von insgesamt 5 798. Zum Vergleich: Das Smartphone HTC One erzielte ein Ergebnis von 9 055. Hier schafft es die Kombi aus Mittel­klasse-Prozessor und Grafik­einheit also offen­sichtlich nicht, mit der Leistung des HTC-Flagg­schiffs mitzu­halten.

Trotz des End-Scores erzielte das MeMo Pad FHD 10 eine Bildrate von durch­schnitt­lich 24,2 FPS (Frames per Second). Ab einem Wert von 24 FPS nimmt das Auge Bewegungen als flüssig wahr - unser Eindruck während des Spielens wurde somit also auch durch Zahlen bestätigt.

Freude macht beim MeMo Pad FHD 10 das Display. Was bei diesem überzeugen kann und welche weiteren positiven Ergebnisse das Tablet noch erzielen konnte, lesen Sie auf der zweiten Seite.

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