Ericsson und Volvo: LTE-Hotspot, Musik-Flatrate und mehr im Auto
Die fest im Bordcomputer integrierte Blackbox bietet verschiedenste Features an
Bild: teltarif.de
Ericsson und Volvo zeigen auf der Consumer
Electronics Show (CES) in
Las Vegas in Entertainment-System für Autos. Dabei demonstrieren die
Unternehmen die Möglichkeiten, die sich den Käufern eines Fahrzeugs
mit entsprechender Ausstattung erschließen.
Unter anderem bringt die Blackbox, die fest in den Bordcomputer integriert wird, einen Mobilen Hotspot mit sich. Darüber haben die Nutzer die Möglichkeit, Smartphones, Tablets oder Laptops während der Fahrt mit einem Internet-Zugang zu versorgen. Vorteil gegenüber der Mobilfunkschnittstelle im Handheld: Das In-Car-Entertainment-System verfügt über eine Außenantenne, was einen deutlich besseren Mobilfunkempfang und somit je nach Aufenthaltsort auch einen schnelleren Internet-Zugang ermöglicht.
Die fest im Bordcomputer integrierte Blackbox bietet verschiedenste Features an
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Für den Internet-Zugang kann eine SIM-Karte mit entsprechendem Datentarif
direkt im Auto integriert werden. Als Alternative, die dann naturgemäß
nicht den Vorteil der Außenantenne mit besserem Empfang bietet, kann
ein beliebiges Smartphone per Bluetooth
mit dem System verbunden werden.
Lokale Suche und Pannenhilfe
Ein weiteres Feature ist die Umgebungssuche - sei es nach Restaurants, Hotels oder beispielsweise auch freien Parkplätzen, die anhand der tatsächlichen Situation vor Ort angezeigt werden. Dabei kann sich der Kunde nicht nur zum Parkhaus navigieren lassen. Es ist zusätzlich möglich, den Parkplatz auch direkt über das System zu bezahlen.
Tritt am Auto ein Defekt auf, so teilt der Bord-Computer dies dem Fahrer automatisch mit. Die integrierte Technik ermöglicht es nun, eine für das eigene Fahrzeug in Frage kommende Werkstatt in der Umgebung auszuwählen und einen Termin für die Reparatur zu vereinbaren.
Auch Parkgebühren lassen sich mit dem neuen System bereits im Auto bequem bezahlen
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Darüber hinaus stehen den Nutzern auch Unterhaltungsdienste zur Verfügung.
So ist es möglich, den Musikstreaming-Dienst von Rdio
zu nutzen. Mitbewerber wie Spotify oder Deezer kennt das Ericsson-System
dagegen nicht. Für den amerikanischen Markt ist darüber hinaus der
Musik-Service von Pandora mit an Bord.
Verfügbar ist nicht zuletzt das bekannte TuneIn-Radio-Portal, das auch webbasiert und mit Smartphone- und Tablet-Apps genutzt werden kann. Hier lassen sich Radiostationen aus aller Welt empfangen - sortiert nach Ländern oder Musik-Genres. Wer einen (kostenlosen) TuneIn-Account besitzt kann auch seine Favoriten-Stationen im Auto nutzen.
Ericsson-System bald auch bei anderen Auto-Herstellern?
Park and Pay zeigt freie Parkplätze inkl. Parkgebürehn an
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Ericsson hofft, nach Volvo weitere Automobil-Hersteller für das System
begeistern zu können. Im kurzen Test hinterließ das In-Car-Entertainment
einen guten Eindruck. Hin und wieder dauerte es allerdings einige Sekunden,
bis ein angewählter Menüpunkt auch wirklich angezeigt wurde. Grund dafür
dürfte die Überlastung der Mobilfunknetze im Bereich des Messegeländes
sein. Allerdings dürfte die Funklösung auch in ländlichen, nur mit GPRS
und EDGE abgedeckten Regionen wenig Spaß machen.