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Statt Huawei: Dieser 5G-Netzausrüster ist jetzt "führend"

Netz­betreiber, die eine Alter­native suchen, schauen sich in Barce­lona um. Das Analys­ten­haus Gartner empfiehlt Ericsson als "führend".
Vom Mobile World Congress in Barcelona berichtet

Die Netz­werk­aus­rüster nehmen auf dem Mobile World Congress tradi­tio­nell einen großen Raum ein. In Halle 1 ist das Huawei, in Halle 2 ist das Ericsson.

Es gibt zur Messe eine nicht so schöne Nach­richt und eine gute. Die schlech­tere, der Chief Compli­ance Officer von Ericsson (ein Jurist, der sich um die Einhal­tung von gesetz­lichen Vorschriften und mit der Verhin­derung von Betrug und Bestechung zu kümmern hat), hat seinen Posten aufge­geben. Offenbar hängt das mit der unüber­sicht­lichen Lage im Irak zusammen, wo Ericsson beim Netz-(Wieder-)Aufbau und Ausbau betei­ligt ist.

Gartner sieht Ericsson als "führend".

Die gute Nach­richt: Die Analysten von Gartner stufen Ericsson im "Magic Quadrant 5G-Netz­infra­struktur für Mobil­funk­netz­betreiber" im Jahr 2023 als "führend" ein. Ericsson kommt wie seinem Mitbe­werber zu Gute, dass immer mehr Netz­betreiber auf Druck der Politik sich vom lang­jäh­rigen Liefe­ranten Huawei abkehren (müssen) und sich auf dem Markt umschauen.

Um einen Markt­über­blick zum Thema 5G-Infra­struktur zu erhalten, prüfen und bewerten Experten von Gartner die 5G-Netz­aus­rüster für Mobil­funk­netz­betreiber, abge­kürzt "CSP".

Ihr Schwer­punkt ist die "Voll­stän­dig­keit der Vision und die Umset­zungs­fähig­keit". In der aktuell im Februar 2023 veröf­fent­lichten Studie erhielt Ericsson die höchste Posi­tion für die Umset­zungs­fähig­keit (Ability to Execute). Auch ABI Rese­arch sieht Ericsson auf dem ersten Platz.

50 Prozent des 5G-Verkehrs läuft über Ericsson

Rund 50 Prozent des welt­weiten 5G-Verkehrs außer­halb Chinas läuft über Ericsson-Netze. Die Inves­titionen in Forschung und Entwick­lung in den letzten vier Jahren haben dazu geführt, dass Ericsson seinen Markt­anteil außer­halb Chinas von rund 33 Prozent im Jahr 2017 auf 39 Prozent im Jahr 2022 stei­gern konnte.

Derzeit sind welt­weit 235 5G-Netze im kommer­ziellen Betrieb. Ericsson ist in 143 5G-Netzen davon zu finden. Durch Einfüh­rung der Cloud-Native- und Dual-Mode-Tech­nologie wurden die Netz­kerne (Core) weiter entwi­ckelt, weil sehr viele Netze hier nur hoch­zuver­läs­sige Kompo­nenten haben möchten.

Fredrik Jejdling, Netzwerkchef Ericsson fühlt sich bestätigt. Fredrik Jejdling, Netzwerkchef Ericsson fühlt sich bestätigt.
Foto: Ericsson AB / info@hanneslarsen.se
Fredrik Jejd­ling, Netz­werk­chef Ericsson, fühlt sich bestä­tigt. Inves­titionen in Tech­nologie für Leis­tungs- und Kosten­füh­rer­schaft zeigen Wirkung und lohnen sich.

Zahl­reiche Neuvor­stel­lungen

So bestärkt, entwi­ckelt Ericsson sein "End-to-End-5G-Angebot" konti­nuier­lich weiter. Wer sein Netz konfi­gurieren möchte, braucht ein 5G-RAN mit einem ener­gie­effi­zienten Ericsson Radio System, Cloud RAN, Ericsson Silicon, 5G Core, Orchestra­tion und 5G Trans­port sowie profes­sio­nelle Dienst­leis­tungen drum­herum, die z. B. Aufbau, Betrieb und Wartung umfassen können.

Tech­niker und Einkäufer fragen nach Soft­ware­lösungen wie Ericsson Spec­trum Sharing, 5G Carrier Aggre­gation und Uplink Booster, um die Abde­ckung, den Nutzer­durch­satz und die spek­trale Effi­zienz deut­lich zu verbes­sern.

Der Netzwerkausrüster Ericsson wird von Gartner besonders hoch bewertet. Der Netzwerkausrüster Ericsson wird von Gartner besonders hoch bewertet.
Foto: Picture Alliance/dpa
Auf dem MWC stellte Ericsson neue Makro- und Trans­port­lösungen vor, welche den Ener­gie­ver­brauch und die Kohlen­dioxid­emis­sionen senken und gleich­zeitig die Netz­kapa­zität erhöhen, sowie drei Ergän­zungen des Ericsson Radio Dot Systems, die die 5G-Abde­ckung, -Kapa­zität und -Fähig­keiten in jeder Innen­umge­bung verbes­sern.

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