MWC

Sehnsucht nach einer Legende: Smartphones von Blackberry

Ein Unter­nehmen und sein Produkt war auf dem MWC in aller Munde. Das eins­tige "Must Have" der Manager: Der Black­berry, ein Telefon mit echter Tastatur.
Vom Mobile World Congress in Barcelona berichtet

Ein Name, ein Unter­nehmen war Gesprächs­thema auf dem Mobile World Congress, deren Fanbase welt­weit einst unend­lich groß war, aber die ihr Kult­pro­dukt vor einigen Jahren "mutwillig" geop­fert haben. Die Rede ist von Black­berry, dem Unter­nehmen aus Kanada, deren Vorläufer heutiger Smart­phones in der Geschäfts­welt "Kult" waren, weil sie eine echte Tastatur hatten und das Verschi­cken und Empfangen von E-Mails unter­wegs ermög­lichten.

Gesucht: Smart­phones mit Tastatur

Blackberry Torch. Eine ideale Nachrichtenmaschine, die platzsparend zusammengeschoben werden konnte. Blackberry Torch. Eine ideale Nachrichtenmaschine, die platzsparend zusammengeschoben werden konnte.
teltarif.de
Ehema­lige Mitar­beiter des Unter­neh­mens grün­deten clicks.tech. Wir haben deren Tasta­tur­hülle für verschie­dene iPhones schon vorge­stellt. Die Gesprächs­partner von clicks.tech bei Apple sind - wir ahnen es - ehema­lige Mitar­beiter von Black­berry. Auch in der Compu­ter­sicher­heit trafen wir bei "CTOne", einem von "TrendMicro" gegrün­deten Unter­nehmen, auf einen Ex-Mitar­beiter von Black­berry.

Black­berry gibt es noch, aber ...

Die gleich­namige Firma Black­berry war übri­gens auch in Barce­lona zu finden, in Halle 7. Doch dort wurden die von vielen nach wie vor heiß ersehnten Endge­räte nicht gezeigt, weil es sie nicht gibt. Das Unter­nehmen mit dem Namen "Black­berry" beschäf­tigt sich inzwi­schen nur noch mit "intel­ligenter Sicher­heits­soft­ware und -dienste" für Unter­nehmen und Regie­rungen, wie das offi­ziell heißt. Man sichere mehr als 500 Millionen Endpunkte, darunter über 235 Millionen Fahr­zeuge, welt­weit.

Stamm­sitz in Waterloo (Kanada)

Das weiter in Waterloo, Ontario (Kanada), ansäs­sige Unter­nehmen setzt auf die in Barce­lona am meisten verwen­deten Begriffe "AI" (Arti­ficial Intel­ligence) oder auf Deutsch KI (= künst­liche Intel­ligenz) und Maschi­nelles Lernen.

Update: Mobile Device Manage­ment gibt es noch

Wir hatten zunächst vermutet, dass Black­berry nicht mehr im Bereich Mobile Device Manage­ment tätig wäre. Das ist nicht der Fall, wie uns das Unter­nehmen mitteilte. Wer nicht so tief im Thema steckt: Beim Mobile Device Manage­ment kann man Endge­räte verschie­dener Hersteller in einem Unter­nehmen verwalten, konfi­gurieren und auch absi­chern.Ende des Updates

Unihertz diesmal nicht vor Ort

Das chine­sische Unter­nehmen Unihertz, derzeit (fast) der einzige noch aktive Anbieter von Smart­phones mit echter Tastatur war dieses Jahr leider nicht vor Ort.

Entscheider nutzen iPhones

Bei einer nicht reprä­sen­tativen Befra­gung und Beob­ach­tung der Entscheider und CEOs auf der Messe fiel eins auf: Sie erin­nern sich teil­weise oft mit Wehmut an ihren Black­berry. Heute verwenden sie in der Mehr­zahl Mobil­tele­fone aus Cuper­tino (Cali­fornia), besser bekannt unter dem Namen Apple. Fragt man nach, so wird als Haupt­argu­ment genannt "es funk­tio­niert, die Dinge passen zusammen", während die Android-Land­schaft als "stark frag­men­tiert" gilt und man beispiels­weise nie wisse, ob und wann es Updates gebe oder ob die benö­tigten Anwen­dungen zuver­lässig funk­tio­nierten. Wenn Manager doch mit Android unter­wegs sind, scheinen sie sich eher für Produkte von Samsung als für andere Marken zu entscheiden.

Barce­lona ist zu Recht die Haupt­stadt des Mobil­funks

Barce­lona ist die Mobile World Capital, wie es die GSMA formu­liert. Und am Rande bemerkt: Die mobile Netz­ver­sor­gung in Barce­lona ist über Tage und auch tief unter Tage (U-Bahn) einfach exzel­lent. Da kann man richtig neidisch werden.

Alle Berichte von der Messe lesen Sie auf unserer MWC-Über­sichts­seite,

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