Digital-Radio

Terratec stellt erstes Digitalradio mit "Videotext" vor

Journaline greift auf Informationen verschiedener Sachgebiete zu
Von

Terratec stellt erstes Digitalradio mit Videotext vor Noxon Journaline von Terratec
Bild: Terratec
Der Betreiber der Marke Terratec hat mit dem "Noxon Journaline" das erste Digitalradio (DAB+) vorgestellt, das den optimierten Text-Service Journaline anbietet. Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut IIS [Link entfernt] wurde der textbasierte News-Service in das neue Modell integriert. Das Radiogerät ist ab Anfang Februar im Handel für rund 100 Euro erhältlich. Bisher unterstützten nur DAB-USB-Empfänger für PC, Note- oder Netbooks die Journaline-Dienste.

"Journaline" ist so etwas wie ein Videotext für digitale DAB-Radios. Über das Display des Hörfunkgerätes werden Nachrichten in Textform angezeigt. Hörer können dabei per Menü gezielt auf aktuelle Textinformationen verschiedener Sachgebiete zugreifen, die sowohl programmbezogen (Sendungen, Interpreten, gespielte Titel) als auch programmübergreifend (Sport, Verkehr, Wetter) sein können. Die Inhalte werden von den Radiosendern selbst gestaltet.

Terratec stellt erstes Digitalradio mit Videotext vor Noxon Journaline von Terratec
Bild: Terratec
Ansonsten sind die Features und das Outfit des "Noxon Journaline" vergleichbar mit denen des Digitalradios Noxon dRadio 100. Es handelt sich um ein kompaktes Mono-Radio, das neben DAB und DAB+ auch analoges UKW empfängt. Die Maße betragen 190 mal 116 mal 116 Millimeter. Weitere Features sind eine Weckfunktion sowie eine USB-Schnittstelle für Software-Updates.

Flaute bei Ausschreibung in Bayern

Eher enttäuschend verlief die Aus­schreibung von landes­weiten Digitalradio-Kapazitäten in Bayern. Wie teltarif.de aus Kreisen der Bayerischen Landes­zentrale für neue Medien (BLM) erfahren hat, schaffte es kein Bewerber, seinen Antrag frist­gerecht bis 15. Januar im geforderten Umfang einzureichen. Es gab dennoch drei Interessenten - die Stimme Russlands, ein Business­radio sowie ein deutsch-italienisches Radio­projekt.

Nun müssen Juristen darüber beraten, wie mit den Bewerbern weiter verfahren wird. Parallel dazu bereitet die Medien­anstalt eine Aus­schreibung von weiteren regionalen Kapazitäten in den Sende­gebieten München, Nürnberg, Augsburg und Ingolstadt vor. Hier sind die Sendeplätze zu günstigeren Preisen zu haben als im landesweiten Multiplex, was ein größeres Interesse an privaten Programm­anbietern zur Folge haben könnte.

Lounge.fm: Prüfung auf Insolvenzverfahren durch Media Broadcast

Für Aufregung beim bundes­weiten DAB-Multiplex sorgt die Nachricht, dass der Netz­betreiber Media Broadcast den Antrag auf ein Insolvenzverfahren für die deutsche Tochter des Privatsenders Lounge.fm [Link entfernt] gestellt haben soll. Es handele sich um ein Vorverfahren, in dem zu allererst geprüft wird, ob die Voraus­setzungen der Eröffnung eines Insolvenz­verfahrens vorliegen.

Lounge.fm-Geschäfts­führer Florian Novak bestätigte entsprechende Informationen des Branchen­dienstes Kontakter und spricht gegenüber teltarif.de von aktuellen Verstimmungen, bei denen er auf kurzzeitige Klärung hofft. Zu weiteren Details wollte er sich offiziell nicht äußern. Der Sende­betrieb des "Ent­spannungs­radios" Lounge.fm läuft in jedem Fall weiter. Insgesamt sehe er seinen Sender und das Digital­radio in Deutschland auf einem guten Weg, obwohl noch weitere große Anstrengungen unternommen werden müssten.