Schon über 700 000 Registrierungen für De-Mail
Das Kabinett brachte heute einen Gesetzentwurf für die De-Mail auf den Weg, mit dem vertrauliche Daten in Deutschland von 2011 an so sicher über E-Mail verschickt werden können wie mit der Post. Bei dem Verfahren sollen Internetanbieter garantieren, dass beim Mailversand bestimmte Sicherheitsstandards eingehalten werden.
De-Mail soll sichere E-Mails bieten
Grafik: De-Mail
Private Internetanbieter, die an dem Verfahren teilnehmen möchten, müssen
dazu eine staatliche Zulassung haben. Im Gegensatz
zur normalen E-Mail soll die De-Mail über verschlüsselte Kanäle versandt werden.
Empfänger und Absender sollen eindeutig identifizierbar sein. Für den Bürger
kommt das Verfahren vor allem dann infrage, wenn die Inhalte einer E-Mail
garantiert nicht mitgelesen werden und der Eingang der Nachricht beim Empfänger
nachweisbar sein soll.
Mehr als eine halbe Million Vorabregistrierungen für De-Mail
Seit dem Start der Registrierungsphase vor drei Monaten haben sich bereits mehr als 700 000 Nutzer ihre künftige De-Mail Adresse gesichert. Um den eigenen Namen für De-Mail zu sichern, können sich Nutzer von web.de, GMX [Link entfernt] und Telekom [Link entfernt] seit Juli dieses Jahres mit ihrem Vor- und Zunamen registrieren. Sobald das Gesetz verabschiedet ist, werden die Teilnehmer über das Registrierungsverfahren informiert, direkt im Nachgang erfolgt die persönliche Authentifizierung. Somit wird sichergestellt, dass die De-Mail-Nutzung nicht nur sicher und rechtsverbindlich, sondern auch frei von Spam-Nachrichten bleibt.
Mit dem geplanten Gesetz sollen die Anforderungen an De-Mails festgelegt und das Zulassungsverfahren für die teilnehmenden Anbieter eingeführt werden. Nach den Worten von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) werden heute weniger als fünf Prozent verschlüsselt. Die anderen könnten auf ihrem Weg durch das Internet abgefangen, wie Postkarten mitgelesen und in ihrem Inhalt verändert werden.
Weitere Informationen zur De-Mail und welche Unterschiede zum ePost-Brief bestehen, lesen Sie im Überblick zu De-Mail vs. ePost sowie im Artikel De-Mail wird kein neuer Pflicht-Briefkasten.