Uber: Umstrittener Vermittlungsdienst für (Taxi-)Fahrten
Uber ist ein 2009 in San Francisco gegründetes Unternehmen, das ursprünglich als Limousinenservice gegründet wurde, heute aber Fahrdienstleistungen vermittelt. Als Alternative zum klassischen Taxi fahren sowohl Wagen von Uber als auch von privaten Personen, die sich bereit erklären, Fahrgäste mitzunehmen. Die Vermittlung zwischen dem Fahrer und dem Fahrgast erfolgt über den Dienst UberPop via App oder die Webseite des Unternehmens.
Um als privater Fahrer mit eigenem PKW für die Beförderung von Fahrgästen zugelassen zu werden, muss das Auto mindestens vier Türen haben und darf weder beschädigt noch älter als neun Jahre alt sein. In die Kritik geraten ist UperPop, da die Fahrer kaum einer Prüfung standhalten müssen. Uber verlangt weder einen Nachweis über den technischen Zustand des privaten Autos noch ein Attest, das die Fahrtauglichkeit des Fahrers bestätigt. Zudem werden bei Fahrten, die über UberPop vermittelt werden, geringere Kilometerpreise berechnet als sie reguläre Taxi-Dienstleister über die (gesetzlichen) Taxitarife verlangen.
Der umstrittene Fahrdienst Uber
Bild: Uber
Aus diesem Grund kam es 2014 zu europaweiten Protesten der Taxifahrer, die in UberPop eine Gefährdung ihrer
Existenz sahen. Die Proteste brachten dem Unternehmen viel Aufmerksamkeit ein, führten aber auch dazu, dass die
Politik sich das Vermittlungs-Konzept von UberPop näher angesehen hat. 2014 wurde der Dienst daher in Indonesien,
Indien, Thailand, den Niederlanden und in Spanien verboten. Frankreich und auch Deutschland folgten dem Verbot
ein Jahr später. Städte wie New York kündigten an, UberPop schärfer kontrollieren und dessen Wachstum beschränken
zu wollen. Auch in London und Teilen Chinas wurde UberPop 2017 verboten.
Uber in Deutschland
In Deutschland ist die Beförderung von Personen nach dem Personenbeförderungsgesetz reglementiert. Viele UberPop-Fahrer besaßen allerdings weder eine Taxikonzession noch eine Mietwagenerlaubnis, was ein Grund für das Verbot von UperPop in Deutschland war. Um hierzulande dennoch seinen Service anbieten zu können, startete Uber mit dem alternativen Dienst UberX. Fahrten über UberX werden durch ein lizenziertes Mietwagenunternehmen durchgeführt, wobei alle Fahrer über einen Personenbeförderungsschein verfügen.
Zum Start von UberX im Jahr 2015 war der Dienst in den Städten München, Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf verfügbar. Ende desselben Jahres wurde er auf München beschränkt. 2016 gab Uber bekannt, mit UberX auch in Berlin Fuß fassen zu wollen.
Ende 2019 wurde auch der Dienst UberX schließlich für gesetzwidrig befunden. Aufgrund fehlgeschlagener Zustellung an die Uber-Zentrale in den Niederlanden gilt das Gesetz bislang noch nicht als rechtskräftig. Insofern bleibt abzuwarten, wie lange und vor allem in welchem Umfang UberX seine Dienste in Deutschland anbieten können wird. Dennoch ist Uber momentan in 14 deutschen Städten verfügbar, unter anderem in Hamburg, Berlin, München, Köln und vielen weiteren. Nutzer können ebenfalls verschiedene Varianten von Uber buchen, wie Uber Comfort für mehr Beinfreiheit oder auch Uber Premium, welche luxuriöse Fahrten mit ausgezeichneten Fahrern verspricht. Inbegriffen sind hierbei auch besondere Wünsche, was das Entertainment während der Fahrt betrifft. Des Weiteren ist die Variante Uber XL sehr begehrt in Ballungszentren, Flughäfen sowie Bahnhöfen, da oftmals eine Menge an Gepäck transportiert werden muss.
Ein Auto ist heute mehr als nur ein reines Fortbewegungsmittel. Durch moderne Entertainment-, Navigations- und Assistenz-Systeme wird das Auto zum fahrbaren Smartphone.
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