Drillisch-Marken: Einheitsbrei statt Tarifvielfalt
Die Tarife bei Drillisch gehen bei allen Marken in die gleiche Richtung (Archivbild)
Foto: dpa
So gut und innovativ wie die smartmobil-Tarife
werden die neuen LTE-Tarife bei den anderen
Drillisch-Marken offenbar nicht. Oder anders ausgedrückt: Sie werden genau so gut, aber
nicht innovativ. Mit DeutschlandSIM hat Drillisch heute bei einer weiteren Marke die
von smartmobil bekannten Allnet-Flat-Tarife eingeführt.
In der Pressemitteilung von Drillisch heißt es zwar vollmundig "Als einer der ersten Mobilfunkanbieter ermöglicht DeutschlandSIM durch die Nutzung der 4G-Technologie Surfgeschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s mit monatlich kündbaren Tarifen", verrät aber nicht, dass die gleichen Tarife neben smartmobil auch schon bei McSIM und simply buchbar sind. Veränderungen gegenüber den smartmobil-Tarifen gibt es hingegen nicht. Einzig die Vertragsvarianten mit Handy-Zugabe bieten die anderen Marken nicht an.
Unterschiedliche Tarife abseits der LTE-Allnet-Flat
Die Tarife bei Drillisch gehen bei allen Marken in die gleiche Richtung (Archivbild)
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Somit bieten nun smartmobil, McSIM, DeutschlandSIM und simply im Kern identische Tarife an.
Sie unterscheiden sich derzeit nicht einmal durch Aktionen.
Jede dieser Marken hat jedoch abseits der gleichgeschalteten Allnet-Flattarife
noch andere Tarife, die es wiederum nur (oder fast nur) bei dieser Marke
gibt. Als Beispiel seien die Volksflat bei smartmobil oder die von uns kritisierten
LTE-Mini-Tarife bei McSIM und simply genannt. Zudem gibt es bei simply beispielsweise
einen Minutentarif und bei McSIM "Spar-Tarife", die im Vodafone-Netz realisiert werden.
Drillisch hat noch einige Marken in petto, bei denen zu erwarten ist, dass der aktuellen Strategie folgend die LTE-Allnet-Flat-Tarife noch kommen werden. Spannend wird die Frage, ob auch bei der künftigen Shop-Marke yourfone die identischen Tarife ins Portfolio rutschen. Dann hätten die beiden Premium-Marken preislich die gleiche Ausrichtung und die Zielgruppe der Shops würde sich auf Online-Verweigerer und zufällige Laufkundschaft reduzieren. Ob sich dafür der Betrieb von 300 Shops lohnt, gilt es abzuwarten. Möglich auch, dass man sich am Stammsitz in Maintal über kurz oder lang entscheidet, einige der Marken aufzugeben, wenn sie kein tarifliches Unterscheidungsmerkmal bieten. Ohnehin wird die Zukunft bei Drillisch spannend.