Lesegeräte

Leicht und günstig: E-Book-Reader Sony PRS-T1 & Kobo Touch

Auch Medion bringt seinen ersten eigenen E-Book-Reader mit Touchscreen
Von Rita Deutschbein

E-Book-Reader-Neuheiten: Geräte von Sony, Kobo, Medion Sony PRS-T1
Bild: BOL.de
Die diesjährige IFA in Berlin war für viele internationale Hersteller die Gelegenheit, ihre neuen E-Book-Reader vorzustellen. Es geht zwar langsam voran, aber allmählich scheinen sich die elektronischen Lesegeräte in Deutschland einzufinden. Der ukrainische Hersteller PocketBook hat neben zwei E-Book-Readern bereits sein erstes Android-Tablet speziell für E-Book-Fans präsentiert und auch andere Unternehmen zeigten eine Reihe von interessanten Geräten. Mit dabei sind die im E-Book-Segment bereits etablierten Unternehmen Sony und Kobo aber auch bislang eher unbekannte Namen wie Medion.

Sony PRS-T1 mit WLAN-Modul und integriertem Browser

Sony hat in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an Lesegeräten auf den Markt gebracht. In Deutschland wurde auf der IFA 2008 erstmals der PRS-505 präsentiert, der ein Jahr später bereits europaweit erhältlich war. Seitdem hat das Unternehmen kräftig angezogen und seine Modell-Reihen stets verbessert. Mit dem nun vorgestellten Reader verlässt Sony seine erfolgreiche Produktlinie aus Pocket Edition und Touch Edition und führt unter dem Namen Sony PRS-T1 die nächste Generation ein.

E-Book-Reader-Neuheiten: Geräte von Sony, Kobo, Medion Sony PRS-T1
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Im Gegensatz zu seinen Vorgängern ist das Gehäuse des Sony PRS-T1 vollständig aus Kunststoff gefertigt. Das Gewicht des E-Book-Readers konnte somit auf gerade einmal 168 Gramm reduziert werden, wodurch er zu den leichtesten, derzeit erhältlichen Geräten gehört. Ebenfalls neu ist das im Reader verbaute WLAN-Modul sowie der integrierte Browser. Auf UMTS müssen die Sony-Kunden allerdings weiterhin verzichten.

Das Display ist das gleiche, dass auch schon beim Sony PRS-650 zum Einsatz kam – nur diesmal inklusive Multitouch. Der Touchscreen hat eine Größe von 6 Zoll sowie eine Auflösung von 800 mal 600 Pixel. Durch seitlich angebrachte Infrarotsensoren lässt sich der Reader gut bedienen und die Darstellung ist dank der E-Ink-Technologie Pearl ausgezeichnet. Der Sony PRS-T1 unterstützt die E-Book-Formate ePub, PDF, BBeB, TXT, RTF und Word. Darüber hinaus können auch Dateien in den Formaten JPEG, GIF, PNG und BMP sowie Musik (Mp3, AAC) wiedergegeben werden. Herausragend bei den Sony-Modellen ist vor allem der Zoom-Faktor, der besonders bei der Darstellung von PDFs von Vorteil ist.

Mit einem angesetzten Preis von etwa 150 Euro ist der Sony PRS-T1 ein gutes Stück günstiger als bisherige E-Book-Reader des Herstellers. Der Reader soll zu Beginn des Oktobers im Handel erhältlich sein.

Kobo eReader Touch: Stylischer Reader mit Pearl-Touchscreen und WLAN

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Bild: Kobo
Ebenfalls ein alter Hund im E-Book-Geschäft ist das kanadisch-amerikanische Unternehmen Kobo. Das neue Modell Kobo eReader Touch soll bereits ab dem 1. Oktober bei dem europäischen Online-Händler redcoon (www.redcoon.de) zum Preis 149 Euro angeboten werden. Wie auch seine Mitbewerber Kindle und Sony ist auch der Kobo vollkommen aus Kunststoff gefertigt und dadurch entsprechend leicht. Mit einem Gewicht von 185 Gramm schlägt er den Kindle 3, bringt ansonsten aber ähnliche Ausstattungsmerkmale mit. Das 6 Zoll große Touch-Display stellt die Bücher über die augenschonende Pearl-Technologie dar, wobei der Kobo eReader Touch eine breite Auswahl an Formaten wiedergibt (ePub PDF, JPEG, TXT, RTF, HTML und mobi). Ein Musikplayer fehlt hingegen.

Für den Datenaustausch hat der E-Book-Reader USB und WiFi an Bord. Auf UMTS wurde leider verzichtet. Der Speicher des Readers ist auf bis zu 32 GB erweiterbar und bietet somit Platz selbst für die größte Bibliothek. Passend dazu hat Kobo im Juli dieses Jahres seinen E-Book-Shop in Deutschland gestartet. Hier finden Kunden eine große Auswahl an deutsch- sowie fremdsprachigen Büchern, die sich mit der entsprechenden App auch auf anderen Endgeräten wie dem Smartphone oder Tablet wiedergeben lassen.

Medion Life P6213: Erster E-Book-Reader unter eigenem Namen

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Bild: Medion
Medion war Branchenkennern bisher lediglich als Zulieferer für Thalias Oyo bekannt. Mit dem E-Book-Reader Life P6213 bringt das Unternehmen nun sein erstes Lesegerät unter eigenem Namen auf den Markt. Der 6 Zoll große Reader verfügt über einen Touchscreen sowie eine WLAN-Schnittstelle, wurde allerdings lediglich mit einem SiPix-Display ausgestattet. Dieses zeichnet sich zwar durch seine Stromspar-Funktionen aus, ist in der Darstellung des Lesestoffes allerdings bei weitem nicht so klar wie Pearl-Displays.

In Sachen Dateikompatibilität braucht Medion einen Vergleich mit anderen Herstellern aber nicht scheuen: Neben ePub- und PDF-Dateien (mit und ohne DRM) können auch die Formate HTML-, Doc- und Mobi (ohne Kopierschutz) dargestellt werden. Auch Bilder und Musik verarbeitet der Medion Life P6213. Mithilfe des mitgelieferten Stylus lassen sich auf dem Display auch handschriftliche Notizen vermerken.

Der E-Book-Reader Medion Life P6213 soll im Laufe des vierten Quartals auf den Markt kommen. Über den Preis ist bislang nur bekannt, dass er deutlich unter 200 Euro liegen soll. Auch über mögliche E-Book-Vertragspartner schwieg sich Medion noch aus.

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