Mobilfunk-Markt

Ericsson-Report: Weltweit sechs Milliarden Mobilfunk-Anschlüsse

Mobiler Datentraffic hat sich binnen eines Jahres verdoppelt
Von Marie-Anne Winter

Ericsson Traffic and Market Data Report Ericsson stellt im Traffic and Market Data Report aktuelle Zahlen zum Mobilfunk-Markt vor.
Grafik: Ericsson
Nach aktuellen Daten, die der Netzausrüster Ericsson ergänzend zum Traffic and Market Data Report 2011 [Link entfernt] erhoben hat, ist die weltweite Durchdringung mit Mobilfunkzugängen im vierten Quartal 2011 auf 85 Prozent gestiegen. Dies entspricht laut Ericsson einer absoluten Zahl von sechs Milliarden Mobilfunkanschlüssen. Viele Kunden benutzen allerdings mehrere SIM-Karten bzw. Handys, so dass bereinigt etwa 4,1 Milliarden Teilnehmer übrig bleiben. Das sind immerhin fast 60 Prozent aller Menschen weltweit.

Ericsson Traffic and Market Data Report Ericsson stellt im Traffic and Market Data Report aktuelle Zahlen zum Mobilfunk-Markt vor.
Grafik: Ericsson
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl mobiler Anschlüsse um insgesamt 13 Prozent. Mit etwa 35 Prozent leben die meisten der im 4. Quartal hinzugekommenen etwa 180 Millionen neuen Mobilfunkteilnehmer in Indien und China. Brasilien, Indonesien und Bangladesh liegen in der Rangfolge auf den nachfolgenden Plätzen.

30 Prozent der Neugeräte sind Smartphones

Die neuen Mobilfunk-Teilnehmer nutzen ihre Handys inzwischen häufig nicht nur zum Telefonieren. Die Anzahl mobiler Breitbandzugänge nimmt ebenfalls stark zu und liegt derzeit bei fast einer Milliarde. Das entspricht im Jahresvergleich einer Zunahme um rund 60 Prozent. Zu diesem deutlichen Wachstum trägt die starke Dynamik im globalen Smartphone-Markt bei: Nahezu 30 Prozent aller im Jahr 2011 verkauften Mobilfunk-Endgeräte sind Smartphones, mit denen die Nutzer E-Mail und mobile Internet-Dienste nutzen können. im Jahr 2010 lag der Smartphone-Anteil noch bei 20 Prozent. Weil Smartphones am Gesamtbestand aller Mobilfunkgeräte aber erst rund 10 Prozent ausmachen, gibt es in diesem Segment weiterhin ein beträchtliches Wachstumspotenzial, weil ältere Handys zunehmend von Smartphones ersetzt werden.

Die mobil übertragenen Datenvolumina haben sich laut Ericsson vom 3. Quartal 2010 bis zum 3. Quartal 2011 verdoppelt. Im Bereich der mobilen Sprachübertragung gabe es ebenfalls einen stablien Antieg, der allerdings deutlich geringer ausfällt als im Datenbereich. Der durch Sprachtelefonie generierte Traffic in den Netzen hat im Lauf von vier Jahren verdoppelt. Besonders stark ist die Zunahme allem in Regionen, die aktuell deutlichen Anstieg der Teilnehmerzahlen zu verzeichnen, etwa in den Entwicklungsregionen Asiens.

Der Datenverkehr, der von mobilen Nutzern verursacht wird, die einen mobilen Computer, etwa ein Netbook oder einen Laptop benutzen, fällt je nach Nutzer und Markt sehr unterschiedlich aus. Der weltweite Durchschnitt liegt nach Schätzungen von Ericsson bei derzeit etwa 2 Gigabyte pro Monat und Nutzer.

Mehr zum Thema Mobilfunknetz: Technik