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Everun Note: Uber-Netbook im Kurztest

Groß ist das Interesse von Medien und UltraMobile Freunden am nur 742g leichten Everun Note.
Von Johannes Haupt

Johannes, Everun Note, Kohjinsha SC3 Groß ist das Interesse von Medien und UltraMobile Freunden am nur 742g leichten Everun Note. Selbst das IT-Magazin golem berichtete ausführlich über einen ersten Test des mit Dual Core CPU bestückten Sieben-Zollers durch Kollege Steve (UMPCportal).

Johannes, Everun Note, Kohjinsha SC3 Vergangene Woche hatte ich Gelegenheit, Steves Everun Note einen großen Latte Macchiato lang anzutesten. Für Benchmarks und eine ausführliche Beschreibung des ab Oktober für EUR 652 [Link entfernt] erhältlichen Geräts sei auf die sechsseitige Everun Note Review verwiesen, hier möchte ich nur von meinem subjektiven Eindruck als Netbooker berichten.

Wer von Notebooks - egal ob groß oder klein - zu einem UMPC wie dem Wibrain B1 wechselt, hat sich prinzipiell umzugewöhnen. Die Tasten sind deutlich kleiner und werden beidhändig (meist hauptsächlich mit den Daumen) bedient. Was dagegen unverändert bleibt, ist die Steuerung des Cursors über ein berührungsempfindliches Feld neben, unter oder in (Trackpoint) der Tastatur.

Das Everun Note erwartet dagegen vom Nutzer, über den Touchscreen bedient zu werden. Der Bildschirm kann zwar um 180° nach hinten geklappt, aber - anders als Kohjinsha-Modelle - nicht gedreht werden. Die (selbst im Vergleich zum Eee PC) winzige Tastatur ist also immer erreichbar, eine kombinierte Steuerung über Touchscreen und Tastenfeld möglich.

Damit entspricht das Handling eher dem von PDAs - kaum zu glauben bei einem Gerät, das in der Leistungsfähigkeit auf einer Stufe mit vielen 15,4" Notebooks steht. Eine praktikable Alternative scheint es nicht zu geben - der optische Maussensor am Everun Note erwies sich im Test als nervig träge bis unbenutzbar.

Wer sich auf den Sieben-Zoller einlässt, sollte ein klares Nutzungsgebiet vor Augen haben. Mobile Video- und Audiobearbeitung scheinen aufgrund der Hardware-Power praktikable Anwendungsbereiche zu sein, längere Schreibarbeiten sind es aufgrund der Zwergentastatur sicherlich nicht. Anders als ähnlich zu bedienende Smartphones ist das Everun Note weiterhin deutlich zu groß für die Hemdtasche, bedeutet ein zusätzliches Anhängsel.

Das Everun Note ist ein faszinierendes Stück Technik, könnte als Begründer einer neuen ultramobilen Geräteklasse gelten. Für die von Intel spezifizierte Gruppe der Mobile Internet Devices (reine Surfmaschinen) ist der Winzling entscheiden zu leistungsfähig.

Das Gerät wird zweifellos seine Käufer in einzelnen Nischenbereichen finden, auf dem Massenmarkt wird das Everun Note aber keine Rolle spielen. Für Einsteiger und "Lifestyle-Nutzer" ist das Keyboard zu klein und die Bedienung zu komplex, Geschäftsleute dürften primär die im Vergleich zu Smartphone klobigen Maße vom Kauf abhalten.

<Danke Steve! / zur Review>

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