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Plötzlicher Rufnummernentzug


06.07.2009 07:23 - Gestartet von KaFu
Liebe Forengemeinde,

mir ist was unglaubliches passiert und ich wollte mich hier mal umhören, ob jemand einen Rat weiss, wie man sich gegen solche Willkür wehren kann:
Mir wurden bei Vertragsabschluss (1&1 Komplett 16000R) drei Rufnummern aus einem benachbarten Ortsnetz zugeteilt. Am 01.01.09 wurde mein Ort eingemeindet und gehört jetzt auch zu der Stadt, mit deren Ortsvorwahl ich bisher erreichbar war. Geschäftspartner und Freunde kannten diese Privatnummern.
Am Freitag (03.07.) war ich plötzlich telefonisch nicht mehr erreichbar und konnte auch selbst nicht telefonieren. Im ControlCenter sah ich, dass mir 1&1 völlig neue, aber zum eigentlichen (Dorf-)Ortsnetz passende Telefonnummern zugeteilt hat. Ich dachte erst an ein technisches Problem. Aber die Hotline erklärte mir in einem 22-minütigen Gespräch, dass die Umstellung sein müsse, nicht Rückgängig gemacht werden kann und ich doch mit einem Brief, der am selben Tag (03.07.) an mich abgeschickt wurde, darüber informiert worden wäre. Den Brief hat mir die nette Dame, die sich von mir auch einige Unmutsbekundungen gefallen lassen musste - obwohl sie ja nichts dafür kann, dann auch vorgelesen. Darin wurde noch behauptet, dass ich vor vier Wochen über diese Aktion informiert worden wäre. Das stimmt aber nicht. Also habe ich denen jetzt eine außerordentliche Kündigung wegen groben Vertrauensbruchs zugefaxt und per Brief heute abgeschickt. Ich habe allerdings mir das Recht vorbehalten, meine Kosten für neue Visitenkarten und zwischenzeitige Handytelefonate wegen nicht bestehender DSL-Verbindung von 1&1 zu verlangen. Falls mir 1&1 meine alten Rufnummern wieder aufschaltet, sie zumindest über eine zeitlich begrenzte Rufumleitung oder automatische Ansage wieder erreichbar macht oder mir meine Auslagen für die Umstellung erstattet würde ich von der außerordentlichen Kündigung abstand nehmen. Kann das Erfolg haben? Ich befürchte allerdings, dass sich das ganze Prozedere so lange hinzieht, dass mir zwischenzeitig etliche Telefonate verloren gehen. Kann man da eine einstweilige Verfügung auf Rückerteilung der alten Rufnummern erwirken - bevor die auch wieder neuvergeben werden?

Viele Grüße und Dank für Lesen

KaFu
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[1] myselfme antwortet auf KaFu
06.07.2009 09:20
1) Hat 1u1 das sicherlich nicht aus Jux und Dollerei gemacht. Nein, die Bundesnetzagentur VERBIETET die Nutzung / Schaltung von ONKZ die nicht zum realen Wohnort passen (ist aber wohl erst durch die Eingemeindung aufgefallen).
2) Ich denke schon, dass Du da auch eine Vor-Info (wann auch immer) erhalten hat. In aller Regel erfolgt diese per Mail auf die bei 1u1 irgendwann einmal gespeicherte Kontakt-Mail-Adresse (schau mal im Kundencenter welche das ist). Oder aber Du hast sie schlichtweg gelöscht, weil Du sie wieder für Werbung hielst (ließ Dir diesbezüglich mal die AGB durch (ist bei ALLEN Anbietern so).
3) Da 1u1 keine reinen Geschäftskundenanschlüsse anbietet, wirst auch Du einen Privatkundenanschluss haben. Nix böses, aber Schäden die im gewerblichen Umfeld auftreten gehen 1u1 eben auch nichts an. Insofern bleibt die Nummer mit den Visitenkarten sicher an Dir hängen. (Aber ist es nicht eine TOLLE "Werbung" alle Kunden anzuschreiben und ihnen mitzuteilen, dass Du für mehr Service in neue RfNr / Systeme / Erreichbarkeiten investiert hast ?)
4) Mit etwas Glück und netten Bitten kann man für die "alten" RfNr noch eine Ansage bzw Weiterleitung schalten, die Deine Kontakte zumindest einige Wochen über die Änderung informiert. Drohen nutz da aber nichts - denn das wäre dann sicher eine freiwillige Sache des Unternehmens. (Ich arbeite für die Konkurrenz von 1u1, und wenn ein Kd meint mich mit RA und BILD unter Druck setzen zu können bekommt er zwar alle korrekten Leistungen und Hilfe (sowie natürlich meinen Namen zur Beschwerde) aber sicher keinen "erweiterten" Support).
In diesem Sinne: Suche die Chancen in der Veränderung und höre auf die Vergangenheit als Maß der Dinge zu sehen. Hilft niemanden...
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[1.1] KaFu antwortet auf myselfme
06.07.2009 09:39
Ich weiss nicht, wie Du darauf kommst, dass ich hier Halbwahrheiten schreibe. 1&1 hat mich definitiv nicht vorab informiert! Weder per Mail noch per Brief (wie ich das bei so einer Sache auch erwarten würde).
Auch habe ich 1&1 nicht mit einem Anwalt oder der Presse gedroht. Ich versuche lediglich den Vertrag außerordentlich zu kündigen, wenn sie mir nicht zumindest übergangsweise die alten Nummern wieder schalten - und sei es als Rufumleitung oder Nummernansage. Schließlich muss sich ein Kunde nicht jede Willkür gefallen lassen. Damit meine ich nicht die Rufnummern-Umstellung ansich, sondern vielmehr die fehlende Vorabinformation. Dass so eine Rufnummern-Umstellung aufgrund der gesetzlichen Vorgaben legitim ist, ist mir auch klar.
Der Anschluss ist natürlich ein Privat-Anschluss. Aber meine Kunden können mich auch nach Feierabend noch zu Hause anrufen, wenn sie Probleme haben. Aber auch wenn ich die Nummer nur an Freunde und Bekannte weitergegeben hätte, muss ich doch jetzt enorm viel Zeit in die Weitergabe der neuen Nummern stecken...
Ein gutes hatte die Umstellung aber doch:
<IRONIE>An diesem Wochenende war das Telefon still und ich konnte das schöne Wetter genießen.</IRONIE>

Gruß
KaFu
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[1.1.1] myselfme antwortet auf KaFu
06.07.2009 10:59
Benutzer KaFu schrieb:
Ich weiss nicht, wie Du darauf kommst, dass ich hier Halbwahrheiten schreibe. 1&1 hat mich definitiv nicht vorab informiert! Weder per Mail noch per Brief (wie ich das bei so einer Sache auch erwarten würde).
Kann ja auch sein, war nicht bös gemeint. Hab es nur selber nahezu täglich, dass Kunden nicht mehr wissen welche Kontakt-Mail sie bei Vertragsabschluß angegeben haben, bzw alle Mails löschen weil sie vermeintlich nur Werbung enthalten (wobei sich dann einige noch beklagen NIEMALS bzgl besseren Tarifen informiert worden zu sein).
Und per Post werden im Normalfall lediglich sehr persönliche Dinge (Paßwörter, Mahnungen, Sperrankündigungen) versendet, da auch die Juristen davon ausgehen das ein Internetnutzer E-Mails abrufen kann. Ggf sogar us I-Net-Cafes oder vom Nachbarn.
Auch habe ich 1&1 nicht mit einem Anwalt oder der Presse gedroht. Ich versuche lediglich den Vertrag außerordentlich zu kündigen, wenn sie mir nicht zumindest übergangsweise die alten Nummern wieder schalten - und sei es als Rufumleitung oder Nummernansage. Schließlich muss sich ein Kunde nicht jede Willkür gefallen lassen. Damit meine ich nicht die Rufnummern-Umstellung ansich, sondern vielmehr die fehlende Vorabinformation. Dass so eine Rufnummern-Umstellung aufgrund der gesetzlichen Vorgaben legitim ist, ist mir auch klar. Der Anschluss ist natürlich ein Privat-Anschluss. Aber meine Kunden können mich auch nach Feierabend noch zu Hause anrufen, wenn sie Probleme haben. Aber auch wenn ich die Nummer nur an Freunde und Bekannte weitergegeben hätte, muss ich doch jetzt enorm viel Zeit in die Weitergabe der neuen Nummern stecken...
Wie gesagt, gerade für geschäftliche Kontakte sucht man ja häufig fingierte "Werbegründe". Hier ist ein Echter. Ansonsten vielleicht (nach Feierabend) die Geschäftsnummern auf eine private Nummer mit AB umleiten - ist ja i.d.R mittlerweile kostenfrei
Ein gutes hatte die Umstellung aber doch: <IRONIE>An diesem Wochenende war das Telefon still und ich konnte das schöne Wetter genießen.</IRONIE>

DAS finde ich gut ! Das Positive in Änderungen suchen. Macht das Leben schöner und auch erfolgreicher (wie ich leider nach einem auch nicht schönen Schicksalsschlag auch erst sehr spät gelernt habe (-nein, zum Glück keine schwere Erkrankung oder so)
In diesem Sinne: War echt nicht bös gemeint :-)
Gruß
KaFu
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[1.1.1.1] KaFu antwortet auf myselfme
06.07.2009 11:22
Benutzer myselfme schrieb:
Ansonsten vielleicht (nach Feierabend) die Geschäftsnummern auf eine private Nummer mit AB umleiten - ist ja i.d.R mittlerweile kostenfrei
Eine gute Idee! Danke.

Da Du Dich ja offensichtlich auch mit Kundenproblemen auseinander setzen musst: Ich habe mich übrigens bei der Dame am Telefon immer wieder für meine Unmutsbekundungen entschuldigt. :-) Sie konnte ja nichts dafür und hat auch ihr Unverständnis zu gezeigt. Sie hat deshalb auch Rücksprache mit einer höheren Instanz gehalten und mir eine schöne Musik eingespielt. :-) Aber das hat nichts genützt. Na mal sehen, wie's weitergeht. Ich will ja eigentlich nicht kündigen - dann verliere ich ja sofort meine Rufnummern und kann nicht noch auf eine eventuelle Weiterleitung oder Ansage hoffen. Aber wenn ich mich einfach so ohne Murren damit abfinde, passiert das auch nicht. :-(

Gruß
KaFu
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[1.1.1.1.1] RE:Wieder ein Pluspunkt für 1&1 !
db-ffm antwortet auf KaFu
10.07.2009 09:10

einmal geändert am 10.07.2009 09:20
Hallo KaFu,

im Prinzip gibt es Bestandsschutz gegen Willkür
und Dünnbrettbohren, auch Abhängig von der Bestands-Dauer!

"Myselfme" schägt die kostengünstigste Variante vor
und verknüpft sie mit Marketingvorschlägen!

- Soweit ich informiert bin, ist die gültige Regelung,
daß aus der Rufnummer der Wohnort ersichtlich sein muß,
aber nicht der Ortsteil einer Gesamtgemeinde; muß
nachgeprüft werden, ob wirklich richtig!

- Der Zugang (beweispflichtige Tatsache) einer eMail
von 1&1 an den Kunden, vom Kunde an 1&1 ist erst vorhanden,
wenn der Empfänger antwortet!
--
"Habe Ihre eMail nicht erhalten":
Das Gegenteil ist i.d.R. nicht beweisbar!
--
!!! Anders sieht es mit der Kommunikation
über das 1&1 Control-Centrum aus!

1&1 zum Kunden: über Mitteilungen (Tipp v. "myselfme")
Kunde muß aber auch von Zeit zu Zeit
reinschauen,
z.B. wenn ein Hinweis per normaler eMail
ankommt !
Kunde an 1&1: über das Service-Center und Anlegen eines
Vorgangs oder einer Vergangs-Folge unter
Verwendung des Betreffs der Antwort von 1&1.

Eindeutige Identifizierung durch Kd.-Nr und Passwort,
nach einigen Minuten Rückmeldung durch neue Vorgangs-Nr. oder
Ergänzung eines bestehenden Vorgangs, um den Kd.-Antworttext
mit Nummerierung der Schreiben (Inhalt anzeigen lassen!).
---
Aus meiner Telekom-Erfahrung in einer Großstadt weiß ich, daß
ein fitter Telekom-Techniker die Rufnummern in andere
Stadtteile umziehen kann, auch wenn dann die Stadtteilzuordnung
mit der "sprechenden" Ruf-Nr / Stadt-Teil Zuordnung nicht mehr
übereinstimmt! Ach ja, die Neuvergabe von kurzen Ruf-Nr.'n für
Klein-Kd. findet nicht mehr statt, weil der ganze Nr-Baum der
durch eine Verlängerung der Ruf-Nr'n um z.B. 2-Stellen erreicht
wurde, hinter einer kurzen Nr., dann nicht vergeben werden
könnte!

Andere Provider haben aber weniger Zugriffsrechte, bzw.
gehen willkürlich und kundenunfreundlich vor.
--
Aus eigener Erfahrung mit 1&1, kann ich mit
die Schilderung schon vorstellen!
--
Wenn Du viel Geld und Zeit vorinvestieren
( bis 500 m. RA) willst und die Ruf-Nrn. Wegnahme wirklich nicht zwangsläufig war, sondern nur weil 1&1 in ihrer Software immer noch Schwierigkeiten mit dem Umzug von Ruf-Nrn. hat
und wirksame Einsprüche eines Kd. dagegen, durch unterlassene Information behindert, kannst Du eine Stopp-Verfügung bei Gericht beantragen. Prüfe ob die Nr'n noch nicht anderweitig vergeben sind (sie sind nach Abschalten über eine gewisse Zeit, für die Neuvergabe gesperrt)!
Geweblicher Gerichtsstand: Montabauer !?
--
- Bestandsschutz ~ja, s.o. .
- außerordentliche Kündigung ~fraglich, weil "Übermaß"
ohne Besserungsgarantie,
~ wg. beweisbarerFalsch-Info,
also ~keine Vertrauensbasis
~ wg. unzumut. Verschleppung,
~ wg. fehlerhaft. 1&1-SW-Syst
- neuer Vertrag bei T-COM, weil sie das meiste bewirken
kann.
(Informelle Infos von T-COM_Service und Aufsichtsbehörde
einholen ; mehrmals, jeweils verschiedene Gesprächspartner!)

Wieder ein Pluspunkt für 1&1 !

Grüße
db