Thread
Menü

Schluckt Klarmobil Simply?


08.12.2006 23:12 - Gestartet von Dragen
2x geändert, zuletzt am 08.12.2006 23:27
Zitat: Ihre [Simply]Zukunft allerdings ist unsicher. Nach FTD-Informationen hat Klarmobil bereits ausgerechnet, ob sich eine Übernahme auszahlt.
Quelle:
http://www.ftd.de/technik/it_telekommunikation/139624.html
Menü
[1] mobilfalke antwortet auf Dragen
09.12.2006 00:17
Benutzer gha schrieb:
Benutzer Dragen schrieb:
Zitat: Ihre [Simply]Zukunft allerdings ist unsicher. Nach FTD-Informationen hat Klarmobil bereits ausgerechnet, ob sich eine Übernahme auszahlt.
Quelle:
http://www.ftd.de/technik/it_telekommunikation/139624.html


Wäre das nicht gut, wenn die "Discounter" sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen, sondern sich zusammen tun, um dann die Netzbetreiber anzugreifen??

Dann wären es irgendwann bestimmt keine Discounter mehr.
Menü
[1.1] VariusC antwortet auf mobilfalke
10.12.2006 01:29
Benutzer gha schrieb:
Benutzer mobilfalke schrieb:
Benutzer gha schrieb:
Benutzer Dragen schrieb:
Zitat: Ihre [Simply]Zukunft allerdings ist unsicher. Nach FTD-Informationen hat Klarmobil bereits ausgerechnet, ob sich eine Übernahme auszahlt.
Quelle:
http://www.ftd.de/technik/it_telekommunikation/139624.html


Wäre das nicht gut, wenn die "Discounter" sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen, sondern sich zusammen tun, um dann die Netzbetreiber anzugreifen??

Dann wären es irgendwann bestimmt keine Discounter mehr.


Dann gäbe es aber immerhin keine 24 mehr, sondern nur noch 2, 3 oder so.

Steht zu befürchten.
Menü
[2] mobilfalke antwortet auf Dragen
09.12.2006 00:19
Benutzer Dragen schrieb:
Zitat: Ihre [Simply]Zukunft allerdings ist unsicher. Nach FTD-Informationen hat Klarmobil bereits ausgerechnet, ob sich eine Übernahme auszahlt.
Quelle:
http://www.ftd.de/technik/it_telekommunikation/139624.html



Der Kampf um neue Kunden ist für die Discount-Anbieter im Mobilfunk mörderisch. Das Ende von Debitel light war erst der Anfang der Marktbereinigung. Nur Pionier Simyo scheint auf der sicheren Seite zu sein.



Auf der Kippe: Der erste Mobilfunk-Discounter ist gescheitert. Es könnte eine Kettenreaktion folgen

Axel Rückert, Chef des Stuttgarter Mobilfunkdienstleisters Debitel, hatte keine Wahl. Seit Monaten schon landeten Geschäftszahlen des hauseigenen Discount-Ablegers Debitel light auf seinem Schreibtisch, die nur ein Attribut vertrugen: alarmierend. Ungewöhnlich hohe Vertriebskosten und selten telefonierende Kunden färbten das Zahlenwerk tiefrot. Vor zwei Wochen nun exportierte Rückert das Problem an den Hamburger Wettbewerber Blau.

Zwar boomt das Discount-Segment. Vier bis fünf Prozent der 82 Millionen Mobilfunkverträge in Deutschland werden bereits über Billiganbieter geführt, die nur im Internet verkaufen. Und Experten schätzen, dass in wenigen Jahren bereits ein Viertel der Handynutzer Kunde bei einem Discounter sein wird. Doch nicht alle Anbieter profitieren. Seit Handelsketten wie Aldi den Markt entdeckt haben, wird die Luft vor allem für die Online-Anbieter dünn. "Die Konsolidierung kommt definitiv", sagt E-Plus-Chef Michael Krammer.

Die Mobilfunk-Discounter funktionieren nach einem einfachen Prinzip: Sie verkaufen nur im Internet, sparen sich Läden wie Händlerprovisionen und subventionieren keine Handys. Dafür bieten sie unschlagbare Preise - ohne Wenn und Aber und seitenlang Kleingedrucktes.




Nicht so Debitel light: Der Discounter verkaufte auch in Saturn-Märkten oder Ringfoto-Filialen seine Verträge. Unfreiwillig. Zuvor hatten angestammte Debitel-Händler die Konzernmutter unter Druck gesetzt, sie am Discount-Geschäft zu beteiligen. Provisionen inklusive. Das brachte die Kalkulation vollends durcheinander.

Auch sonst waren Debitel light nicht vom Glück verfolgt: Gerade einmal 3,40 Euro vertelefonierten Light-Kunden zuletzt im Durchschnitt pro Monat, berichten Insider. Damit waren die Stuttgarter klares Schlusslicht der Branche. Dabei hatte Firmenchef Jörg Kühnapfel im Sommer noch von stolzen 9 Euro pro Monat berichtet.

Viel schlimmer aber: 60 Prozent der Light-Kunden sollen das Telefonieren ganz unterlassen haben. Eine tödliche Quote, müssen die Discounter doch Bestandsprovisionen für jeder vergebene Rufnummer an den Netzbetreiber zahlen.

Ein Klotz am Bein

Diese tote Masse klebt nun dem jungen Anbieter Blau als Klotz am Bein. Er hatte Ende November die etwa 250.000 Light-Kunden übernommen - und mit lediglich 24,9 Prozent der eigenen Firmenanteile bezahlt. Dabei war das Hamburger Unternehmen mit etwa 150.000 bedeutend kleiner. "Eine Not-Heirat auf beiden Seiten", sagt ein Brancheninsider: "Als kleinstem Anbieter liefen Blau zuletzt die Fixkosten aus dem Ruder."








Ungefährdet steht allein Simyo im Markt. Die E-Plus-Tochter war im Sommer 2005 als erster Discounter gestartet und hatte sich mangels Konkurrenz in den ersten Monaten einen beruhigenden Vorsprung erarbeitet. Bis Jahresende wird Simyo nach FTD-Informationen 800.000 aktive Kunden zählen und knapp 40 Mio. Euro umsetzen. Der durchschnittliche Monatsumsatz je Kunde (Average Revenue per User, Arpu) erreicht mit mehr als 6 Euro einen Spitzenplatz in der Branche.

Einen noch höheren Arpu erzielt alleine die Mobilcom-Tochter Klarmobil: Er übersteigt den Simyo-Wert um das Vierfache, erfuhr die FTD. So erwirtschaftet Klarmobil im laufenden Geschäftsjahr mit etwa 220.000 Kunden bis Ende Dezember fast 30 Mio. Euro Umsatz, berichten Insider.

"In einem Jahr werden maximal drei Internet-Anbieter übrig sein"

Davon ist Callmobile meilenweit entfernt. Die Tochter des Elmshorner Dienstleisters Talkline muss den Verlust ihres bisherigen Namens Easymobile verdauen: Der Lizenzgeber, die britische Easy-Gruppe, hatte sich kurzerhand zum Ausstieg aus dem Mobilfunk entschieden. Damit beginnt der norddeutsche Discounter quasi bei Null. Nach dem abrupten Namenswechsel lagen selbst bei Geschäftsführer Timo Voswinckel die Nerven blank: "Ich könnte alles hinschmeißen", soll er im vertrauten Kreise geschimpft haben.

"In einem Jahr werden maximal drei Internet-Anbieter übrig sein", prophezeite Simyo-Chef Rolf Hansen jüngst in der "Welt am Sonntag". Gefahr droht ihnen vor allem durch Handelsketten wie Schlecker, Rewe oder Aldi, die mit mehr als 16.000 Filialen selbst die hintersten Winkel der Republik erreichen. Ihre Marktmacht ist gewaltig, ihr finanzieller Spielraum ebenso. Allein Aldi nahm E-Plus zum Start von Alditalk 700.000 Anschlüsse auf einen Schlag ab.

Von dem Filialnetz profitiert auch die Drillisch-Tochter Simply: Sie kooperiert mit der Rewe-Tochter Penny und liegt in mehr als 2000 Filialen aus. Ihre Zukunft allerdings ist unsicher. Nach FTD-Informationen hat Klarmobil bereits ausgerechnet, ob sich eine Übernahme auszahlt. Die Ironie des Vorgangs: Seit Wochen müht sich die Simply-Mutter Drillisch ab, die Klarmobil-Mutter Mobilcom zu übernehmen - oder diese umgekehrt zum Kauf der gesamten Drillisch-Gruppe zu bewegen. Bislang erfolglos.

Finacial Times/Deutschland