nicht durchsetzbar

Zu Kai Petzke's Ausführungen ist nichts hinzuzufügen - in fast missionarischer Haltung zeigt er sinnvolle Wege auf, wie man den Datenmarkt beleben könnte.

Tatsächlich kann ich mir selbst bei einem Mobilfunkbetreiber nicht vorstellen, daß die Produktmanager derart unterbelichtet sind, daß sie nicht genau wußten, was sie taten - sich aber einem Beschluß von oben beugen mußten oder schlicht experimentieren. Der deutsche Mobilfunkmarkt ist einer der lukrativsten weltweit, wenn nicht gar der lukrativste überhaupt. Und damit meine ich nicht unbedingt den ARPU, also den durchschnittlichen Umsatz pro Kunde, sondern die absoluten Gewinne. Ob ein Netz 10 oder 100 qkm abdeckt wirkt sich in den Betriebskosten nämlich nicht proportional aus, d.h. in kleineren Ländern wird z.T. trotz besserem ARPU weniger verdient.

Man versucht also wohl, von der deutschen Tochter bei sinkenden Margen im Rest der Welt den letzten Penny rauszuholen. Da im Gegensatz zu Rest-Europa die Preise hierzulande nicht sinken, sondern steigen, ist der Ansatz durchaus vertretbar. Wer weiß? Vielleicht ziehen die anderen ja mit! Es wäre nicht das erste mal...

Eigentlich ein klares Signal für den Regulierer, daß hier Beliebigkeit eingezogen ist und der Markt nicht funktioniert. Schade. Aber es passt ins momentane Umfeld einer lobby- und subventionsgesteuerten Gesamtlandschaft.