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Siemens - wie immer: Mangementfehler


23.06.2005 21:23 - Gestartet von Martn
Es handelt sich meines Erachtens nur unwesentlich um die zu hohen Herstellungskosten. Auf keinem Siemens-Handy stand bislang "Made in Germany", es waren ausnahmslos Fernost-Produkte. Vielleicht wurden die Einzelteile hier zusammengesetzt, aber das kann der Grund nicht gewesen sein. Wer seit Jahren am Markt, resp. am Kunden vorbeidenkt, darf sich nicht wundern, wenn Samsung, Sony und Motorola mehr Marktanteile erobern und Siemens weiter hinter sich lassen. Ich bin eifriger Connect-Leser und kenne mich mit der Produktvielfalt von Siemens überhaupt nicht mehr aus. und in der Connect-Bestenliste kannste aber lange blättern, bis ein Siemens-Handy kommt. Ich hatte damals S10, S25 und dieses Schiebehändy mit Farbdisplay. Das waren Vorreiter in Sachen Qualität. Dann kamen nur noch im Vergleich zum Markt schlechte Standbye-Zeiten, Softwareprobleme, bei guter Ausstattung hoher Preis...usw. Letzte Woche habe ich ein Sony-Ericsson T-630 für 115 €uro bei der Metro gekauft, für meine Zwecke unter 250 €uro nicht zu schlagen. Bluetooth, E-Mail...usw. So schafft man ein Image. Und das ist Sony seit dem T-610 gelungen. Im gleichen Maße hat Siemens währenddessen abgebaut. Das sind Entscheidungsfehler im Management.
Und wenn ihr denkt mit dem Bewußtsein "Kauft-Made-in Germany" irgendetwas ändern zu können, dann seit ihr 20 Jahre zu spät. Auch wenn Siemens Gewinne wie die Deutsche Bank erzielen würde, so wären auch dann über kurz oder lang die Arbeitplätze flöten gegangen. Im Turbokapitalismus zählt Cash und sonst nix....siehe Deutsche Bank. Und Herr Ackermann tut gut daran, sonst gibts bald keine große international operierende deutsche Bank. Selbst die UBS-Bank der Schweiz ist nach börsenwert doppelt so groß wie die Deutsche Bank und die amerikanische City-Group fast 8mal so groß.
Es ist heute alles sehr komplex und wohin das noch alles führen soll, keine Ahnung. Hoffentlich platzt nicht mal diese Blase, dann sicher nicht so glimpflich, wie vor 3 Jahren. Kann eigentlich nur so enden wie 1929.
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[1] hansi antwortet auf Martn
25.06.2005 17:58
Benutzer Martn schrieb:
Es handelt sich meines Erachtens nur unwesentlich um die zu hohen Herstellungskosten. Auf keinem Siemens-Handy stand bislang "Made in Germany", es waren ausnahmslos Fernost-Produkte. Vielleicht wurden die Einzelteile hier zusammengesetzt, aber das kann der Grund nicht gewesen sein. Wer seit Jahren am Markt, resp. am Kunden vorbeidenkt, darf sich nicht wundern, wenn Samsung, Sony und Motorola mehr Marktanteile erobern und Siemens weiter hinter sich lassen. Ich bin eifriger Connect-Leser und kenne mich mit der Produktvielfalt von Siemens überhaupt nicht mehr aus. und in der Connect-Bestenliste kannste aber lange blättern, bis ein Siemens-Handy kommt. Ich hatte damals S10, S25 und dieses Schiebehändy mit Farbdisplay. Das waren Vorreiter in Sachen Qualität. Dann kamen nur noch im Vergleich zum Markt schlechte Standbye-Zeiten, Softwareprobleme, bei guter Ausstattung hoher Preis...usw. Letzte Woche habe ich ein Sony-Ericsson T-630 für 115 €uro bei der Metro gekauft, für meine Zwecke unter 250 €uro nicht zu schlagen. Bluetooth, E-Mail...usw. So schafft man ein Image. Und das ist Sony seit dem T-610 gelungen. Im gleichen Maße hat Siemens währenddessen abgebaut. Das sind Entscheidungsfehler im Management.
Und wenn ihr denkt mit dem Bewußtsein "Kauft-Made-in Germany" irgendetwas ändern zu können, dann seit ihr 20 Jahre zu spät. Auch wenn Siemens Gewinne wie die Deutsche Bank erzielen würde, so wären auch dann über kurz oder lang die Arbeitplätze flöten gegangen. Im Turbokapitalismus zählt Cash und sonst nix....siehe Deutsche Bank. Und Herr Ackermann tut gut daran, sonst gibts bald keine große international operierende deutsche Bank. Selbst die UBS-Bank der Schweiz ist nach börsenwert doppelt so groß wie die Deutsche Bank und die amerikanische City-Group fast 8mal so groß.
Es ist heute alles sehr komplex und wohin das noch alles führen soll, keine Ahnung. Hoffentlich platzt nicht mal diese Blase, dann sicher nicht so glimpflich, wie vor 3 Jahren. Kann eigentlich nur so enden wie 1929.

Hallo!

Bei einer Fortsetzung der gegenwärtigen Politik wird die Blse platzen, nur weiß man nicht wann.
Lange hat man die Weltwirtschaftskrise als ein einmaliges Ereignis angesehen, daran glauben so einige Leute (wirklich fähige Experten) schon lange nicht mehr.
Lohnkürzungen und Sozialabbau wurden schon damals durchgeführt, dafür wurden die selben Begründungen wie heute angeführt.
Lohnkürzungen führen immer in die Krise (z.B.: Bruttolohnsenkung, Sozialabbau, Arbeitszeitverlängerung, Steuererhöhungen). Sozialabbau ist eine besonders schlimme Form von Lohnkürzungen, denn dadurch wird jegliches Vertrauen ins System zerstört. Der Sozialabbau erfolgt auch noch sozial sehr unausgewogen, Sozialleistungen sind ein Lohnbestandteil. Wenn der Sozialabbau fortgesetzt wird verschärft sich die Krise auf jeden Fall. In der Krise geht es nur noch um Kostensenkungen, schon damals vor der Weltwirtschaftskrise gab es eine Gobalisierung von Handel, Wirtschaft und Finanzmarkt. Bis jetzt gibt es von allen deutschen Parteien keinen einzigen wirkungsvollen Vorschlag zur Krisenbekämpfung. Zur Krisenbekämpfung wären eine Steigerung der Massenkaufkraft, Vertrauen ins System und soziale Sicherheit absolut notwendig. Bodenstädigkeit ist natürlich auch sehr wichtig, dann geht die Geburtenrate schnell wieder hoch. Die katastrophal niedrige Geburtenrate ist eine Folge der schlechten Wirtschaftslage, außerdem läßt die heute geforderte extreme Mobilität die Gründung von Familien mit Kindern kaum noch zu.
Die Schulden können auf keinen Fall durch Sparen abgebaut werden, übermäßige Schulden wurden früher mit Hyperinflation und Währungsschnitt abgebaut.

Gruß Hans