ich hatte vorgeschlagen, die IC-Gebühren zu ersetzen durch ein 'Airtime' Modell, wo der Handybesitzer dann sozusagen die 'IC-Gebühr' bei eingehenden Anrufen bezahlt.
Das halte ich für nicht durchsetzbar. In den USA war das schon immer so, da sind die Leute daran gewöhnt.
Und schon lange bevor es dort den Mobilfunk gab, bei dem die Gesprächsempfänger mitbezahlen, gab es dort die R-Gespräche - die hierzulande erst seit kurzem zur Verfügung stehen und sich auch nicht gerade großer Beliebtheit erfreuen.
Ich behaupte, daß kaum jemand in Europa Interesse an Tarifen hätte, bei denen sie für eingehende Gespräche bezahlen müssten.
Das schafft Preistransparenz für die Kunden
Das ginge auch ganz anders: eine Grundgebühr bzw. Mindestumsatz, dazu ein Preis zu jeder Zeit - fertig.
Keine Tarifzeiten, Sonderzonen, Tarifoptionen, Minutenpakete etc. Alles Tinnef.
mehr Fairness bei Vertragsverlängerungen (jemand, der nach dem heutigen Modell viele Anrufe empfängt, aber nur selten abgehend telefoniert, hat dem Mobilfunkbetreiber einen Haufen Geld verdient, bekommt aber schlechte Konditionen, weil seine eigene Rechnung niedrig ist)
Das ist bedingt richtig. Natürlich verdient der Netzbetreiber an eingehenden Gesprächen mehr als bei so manchen abgehenden Telefonaten (z.B. 7cent-Festnetz am Wochenende, oder E-Plus-3ct-Tarife). Wenn man sich mit der Vertragsverlängerungsabteilung in Kontakt setzt (bzw. die rufen einen an, weil man gekündigt hat), dann kann man die Airtime eingehender Gespräche ruhig zur Sprache bringen. Die sehen und berücksichtigen das dann auch.
eliminiert Abzockertarife wie Easy-Money, egal ob bei D1 oder O2, wo der Handy-Besitzer ja nicht das Mobilfunkunternehmen abzockt, sondern seine eigenen Anrufer (was 99% der Nutzer solcher Tarife aber nicht begreifen)
Entschuldigung, aber das ist doch totaler Unsinn. Welcher Handynutzer hält mit Vorsatz wegen 1 bzw 2 cent pro Minute den Anrufer in der Leitung?
Wer das macht, hat schnell keine Freunde mehr, und wer das mit sich machen lässt, hat es auch nicht besser verdient.
Es ist zwar Mode, das harte Wort 'Abzocke' zu nutzen - hier ist es deplaziert.
wirkt nicht zuletzt gegen die Ignoranz vieler Handybesitzer, die nicht einmal ihre Mailbox abschalten, selbst wenn sie die Box nie abhören (die Umleitung zur Mailbox muß halt die eingehende Airtime kosten, damit diese Leute mal wach werden).
Anrufer, die sich von einer Mailbox gestört fühlen, sind im falschen Tarif bzw. haben die falsche Taktung.
Du bist dann bestimmt so einer, niemals was auf einen Anrufbeantworter spricht. Da gibts auch Leute, die das hassen. Das 'bitte hinterlassen sie eine Nachricht, ich rufe zurück' sagen die ja auch nicht nur so zum Spaß.
Nur so als Tip: man kann ja auch vor dem 5. Klingeln auflegen. Das ist die Zeitspanne, die bei den meisten als Rufumleitung-bei-Nichtannahme gesetzt ist.
Neue Nummern braucht's dafür noch nicht einmal, einfach die bestehenden 015/6/7x umstellen, so daß sie halt nur noch wie ein normales Festnetzferngespräch tarifiert werden.
Also doch, IC runter. Von 13,8/15,8 cent auf 0,4cent. Nochmal meine Frage: wer bezahlt das?
Um aber mal auf das Ursprungsthema IC-Gebühr im Festnetz zurückzukommen, die Abschaffung der IC-Gebühr dort wäre ja eigentlich auch eine viel bessere Regulierung als die Maßnahme, die jetzt getroffen wird. Denn das Problem ist ja, daß die Telekom nur für sagen wir mal 2% aller Festnetzgespräche überhaupt IC-Gebühr bezahlen muß, weil sie bei einem Stadtnetzbetreiber terminieren, während Stadtnetzbetreiber bei 98% aller Gespräche IC-Gebühr bezahlen, weil sie bei der Telekom terminieren (jetzt mal sehr vereinfacht dargestellt). 0.002 EUR mehr bringen bei solch einem Mißverhältnis eigentlich nur wenig, eine komplette Abschaffung von IC-Gebühren hingegen würden dieses Mißverhältnis jedoch direkt beseitigen.
Ich bin zwar alles andere als magenta, aber wenn die Stadtnetzbetreiber 2% des Leitungsnetzes aufgebaut haben und unterhalten (Wartungskosten), aber 98% kostenlos benutzen können, dann ist das weder fair noch in Ordnung.
Insofern halte ich auch diesen Vorschlag für völlig unrealistisch.