Benutzer Koni schrieb:
Ein "Erfolg" könnte DAB doch noch werden, wenn wie beim Fernsehen einfach die analoge Ausstrahlung komplett eingestellt wird. Und schon braucht jeder DAB. Und dann ist es auch ein Erfolg. Man könnte das ganze ja auch Schrittweise machen, also erst alle Privaten auf DAB und drei bis sechs Monate später alle auf DAB....
Es gibt hunderte millionen Radios, die so völlig nutzlos würden. Jeder fernseher ist weiter verwendbar, ich brauche für DVB-T nur eine Zusatzbox. Bei DAB geht das so nicht.
Eine Abschaltung wäre also eine Handlung, die unglaublich hohe Schadensersatzansprüche nach sich ziehen würde. Das traut sich niemand.
Technisch kenn ich mich mit DAB nicht im Detail aus. Was ich jedoch weiß ist, das im Gegensatz zu UKW die Sender von verschiededenen Sendertürmen die gleiche Frequenz nutzen können, und sich dadurch sogar im besten Fall positiv ergänzen.
Gleichwellennetz. Ja, das kann auch DVB-T. Aber so lange die europäischen Länder nicht komplett auf Digital umgestellt haben, können sie ihre Sendepläne (zugewiesenen Sendefrequenzen) nicht neu verhandeln. Das wäre aber für einen Gleichwellenbetrieb nötig.
Zudem wird DAB mit einer deutlich niedrigeren Sendeleistung als UKW ausgestrahlt. Was spricht denn dagegen wenn die Sendeleistung einfach noch etwas erhöht wird? (ausser die höheren Kosten) Wie gesagt, bin technischer Laie aber der Grund würde mich schon interessiere, da meiner Meinung nach der Indoor Empfang dann auch deutlich besser wird....
DAB sendet auf "neuen" Frequenzen mit der dort maximal zugelassenen Leistung. Man müßte mehr Sender aufbauen und das Frequenzspektrum zu Lasten der Fernsehkanäle ausweiten. Das geht aber nur international.
Übrigens ist DAB in England ein großer Erfolg. Die waren wohl weniger zögerlich mit der Einführung und die Privatsender haben mitgemacht.
Und sie haben einen riesigen Vorteil: Ihre Insellage ermöglicht ihnen nahezu Narrenfreiheit bei der Vergabe von Frequenzen im UKW-Bereich.