Benutzer Ed schrieb:
Wobei ich mich halt frage ob wir bei den Preisen nicht mittlerweile am unteren Ende angekommen sind, das einzigste was man noch billiger machen kann sind die "Premiumangebote" wie DSL16000. Mittlerweile bekommt man ja fast kein DSL1000 mehr, bzw. es kostet fast das selbe wie etwas schnelleres.
Ein Mitarbeiter des regionalen Versorgers sagte mir vor 2 Jahren mal das ADSL2+ ein riesen Zuschussgeschäft sei weil man kaum mehr Geld bekommt aber alle Modems tauschen musste. Dummerweise musste man es halt machen weil es andere auch gemacht haben.
Nach unten hin ist noch ein wenig Spielraum. Meine Einschätzung ist, das es im April und Mai 2008 eine Preisrutsch geben wird, da zu diesem Zeitpunkt die letzte Meile der Deutschen Telekom neu geregelt wird. Der sogenannte IP-Bitstrom-Zugang soll ja irgendwann im Frühjahr kommen.
Siehe dazu auch: http://www.heise.de/newsticker/meldung/95110
DSL16000 mit Telefon- und Internet könnte sich auf gefühlte 20 bis 25 EUR einpendeln. Das wird dann auch die Zeit der Konsolidierungen sein. Einige Anbieter werden vom Markt verschwinden, bzw. Fusionieren mit anderen Anbietern.
Unitymedia ist beispielsweise in Düsseldorf sehr gut positioniert und ist hier für die Deutsche Telekom zu einem ernsten "Problem" geworden.
Die sind erst interessant geworden seit es auch Telefonier darüber gibt. Hast du eine Ahnung ob und wann KD IDSN anbieten wird?
Nein, das weiß ich leider nicht. Aber dazu habe ich auch bei "Onlinekosten" vor längerer Zeit etwas gelesen. ISDN soll in der Tat kommen, allerdings gab es wohl noch ein paar technische Probleme. Es gibt ja bekanntliche viele Leute, die gerne ISDN nutzen möchten.
Darüberhinaus haben die Kabelnetzbetreiber noch einige Vorteile, die der Ottonormalnutzer aber vielleicht garnicht kennt, bzw.
wissen möchte.
Aus technischem Interesse: Welche sind das denn?
Wie schon erwähnt ist die Bandbreite immer etwas größer als vertraglich vereinbart. Das macht sich dann bei mir besonders beim Upload bemerkbar (im Schnitt 150 bis 170 kb pro Sekunde). Ansonsten erhält der Kunde eine feste IP und die Ping-Zeiten sind geringer als bei herkömmlichen DSL-Anschlüssen. Das ist dann natürlich für Online-Spiele von Vorteil.
Ich bin immer etwas skeptisch wei ich angst habe das, wenn in Zukunft die Kundenzahlen steigen (und die dann Killeraplikationen wie HD-IPTV nutzen), die Geschwindigkeit massiv abnimmt.
Neue Komprimierungsverfahren, wie z.B. der h264-Codec, werden sich zukünftig für HD Inhalte durchsetzen. Dieser Codec wird auch bei DVB-T eingeführt. Dadurch können pro Kanal dann entweder mehr Programme oder aber HD Fernsehen übertragen werden. Das macht dann leider auch den Kauf einer neuen Settop-Box erforderlich...da werden sich noch einige Leute aufregen. Beim Kabel kenne ich die technischen Details nicht. Soweit ich weiß, werden die TV-Inhalte ohnehin auf einer anderen Frequenz ausgestrahlt. Einen Einfluss auf die Bandbreiten beim Internet gibt es nicht, da für das Internet andere Frequenzen genutzt werden. Und was die Kapazitäten angeht, so musst Du Dir wirklich keine Sorgen machen. Die Kopfstationen werden dann einfach erweitert, wenn es zu eng wird. So ist es beispielsweise in Düsseldorf geschehen. Zur Kopfstation sagt Wikipedia dann folgendes:
"Ein Kabel von der Kopfstelle verzweigt auf seinem Weg unterhalb der Straßen vielfach und bedient bis zu mehrere hundert Kabelfernsehkunden. Alle an einem Baum angeschlossenen Kabelmodemteilnehmer müssen sich den für den Datenverkehr reservierten Frequenzbereich teilen."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kabelinternet
Ist das nicht egal wo man anfängt?
Aus wirtschaftlichen Gründen ist das nicht egal. Die bevölkerungsdichtesten Gebiete sind demnach am wirtschaftlichsten zu erschließen und hier können dann auch innerhalb kürzester Zeit die meisten Kunden generiert werden.
In NRW und Hessen sieht das dann so aus:
http://www.unitymedia.de/
ImageFile/NRW_HessenUpgrade_250907_gr.jpg
Paderborn und Bielefeld sind jetzt neu hinzugekommen. Hier leben auch die meisten Menschen in OWL. Es ist davon auszugehen, das nun die drittgrößte Stadt Minden 2008 dort erschlossen wird.
Oder bauen die auch zwischen den Einspeisepunkten ein Deutschlandweites eigenes Netz. Dann wäre das Logisch das es sich nicht lohnt einen kleineren Ort anzuschliessen wenn man erst Fernkabel ziehen muss.
Neue Kabel werden mit Sicherheit nicht mehr gezogen, das wäre viel zu teuer. Ich gehe davon aus, das nur auf Grundlage der bestehenden Infrastruktur das Netz Internet- und Telefonfähig gemacht wird.
Angesichts der Konkurrenz von DVB-T und mieterfreundlichen Urteilen zum Thema Satschüssel hat es das Kabel eh nicht leicht, da brauchten sie diesen Mehrwert um nicht irgendwann zu sterben. Im Moment bekommen sie ja auch massig Druck von Seiten der DSL-Anbieter mit IPTV.
Ja, richtig! Diese Entwicklung hätten die Kabelnetzbetreiber auch verpennen können. Nun entsteht aber eine neue wirtschaftliche Grundlage. Und das Tolle ist ja auch, das man nun Internet und Telefonie ohne Kabel-TV nutzen kann. Der Kunde hat dann also die Wahlfreiheit. Bei uns ist Kabel-TV ohnehin in den Mietnebenkosten enthalten. Fernsehen schaue ich aber überwiegend mit meinem Mac & DVB-T. Das Programmangebot und -qualität reicht mir.
Na hoffentlich reicht deren Kapazität, nicht das das dann bei zu vielen Kunden zu langsam wird. Weisst du zufällig wieviel MBit man über einen Fernsehkanal übertragen kann?
Grüße
Ed
Ist die Frage jetzt auf Fernsehinhalte bezogen oder meinst Du die Internetkapazitäten? Bezüglich der Internetkapazitäten müssen langfristig wohl neue Modems entwickelt und später eingesetzt werden. Momentan sind Bandbreiten von bis zu 36 MBit (pro Richtung!) für die momentan eingesetzten Modems theoretisch und technisch kein Problem. Allerdings stellt sich für mich hier schon die Frage, wofür man diese Bandbreiten überhaupt benötigt.