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Dumm, Dümmer, SPD


21.08.2009 16:06 - Gestartet von J.Malberg
Das hört sich doch sehr nach Verstaatlichung an.

Und der Staat ist immer der dümmste Unternehmer.

Ein "VEB DSL" würde noch schlechter funktionieren. Die "DDR" hat doch gezeigt, dass alles den Bach runtergeht wenn der Staat lenkt.

Aber die meisten Deutschen sind einfach zu Staats-Hörig.


Sonst würde ja auch nicht soviele die LINKE.SED wählen. :-(
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[1] bartd antwortet auf J.Malberg
21.08.2009 17:31
Benutzer J.Malberg schrieb:
Das hört sich doch sehr nach Verstaatlichung an.

Und der Staat ist immer der dümmste Unternehmer.

Ein "VEB DSL" würde noch schlechter funktionieren. Die "DDR" hat doch gezeigt, dass alles den Bach runtergeht wenn der Staat lenkt.

außer natürlich es gilt 'systemrelevantes' zu retten: hre, hsh, (opel) ...

Aber die meisten Deutschen sind einfach zu Staats-Hörig.

Sonst würde ja auch nicht soviele die LINKE.SED wählen. :-(

naja: einBILDung ist auch eine bildung
... herr, wirf hirn vom himmel ...

bye bart
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[2] fanlog antwortet auf J.Malberg
21.08.2009 17:42
Benutzer J.Malberg schrieb:
>>
Und der Staat ist immer der dümmste Unternehmer.

Sicher, natürlich Privatwirtschaft ist immer besser.

Früher gab es das Postamt um die Ecke, jetzt muss ich mit dem Auto hinfahren. Früher kam die Post zuverlässig von der bekannten Dame mit einem freundlichen Guten Tag und einem Lächeln. Heute finden Aushilfen schon mal gar nicht die Adresse. Früher konnte man selbst in kleinen Bahnhöfen am Schalter die Fahrkarten lösen. Heute muss sich meine 80-jährige Mutter mit dem Automaten abquälen. Das nennt man Service. Früher konnte man sicher mit der Bahn fahren. Heute muss man zittern, wenn der Wartungszyklus wieder ausgedünnt wurde. Aber privat ist halt immer besser....

Stimmt halt nur dann, wenn es einen echten Wettbewerb gibt, dann ist der Kunde schon mal König. Wenn aber Firmen Monopolstellungen haben oder sich absprechen können, dann schaut es schon anders aus.
Firmen wollen halt dummerweise Gewinne machen.

Und im Bereich des DSL-Ausbaus sind halt nur die Ballungsgebiete interessant.

Ich fände es gut, wenn in den Bereichen, in denen es keinen echten Wettbewerb gibt, wieder mehr verstaatlicht werden würde.

Dann kostet die Flat halt nicht mehr 19,95 Euro für ein paar Auserwählte und viele schauen in die Röhre, sondern 32,95 Euro für alle.

Fände ich besser.





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[2.1] Max Baumann antwortet auf fanlog
21.08.2009 18:42
Warum wird nicht einfach das Schweizer Modell übernommen, und eine Grundversorgungspflicht für Breitband vorgeschrieben.
Bei Strom und Wasser geht es doch in Deutschland auch, das die Unternehmen versorgen müssen.
Und da wird nicht diskutiert ob der Ausbau teuer ist oder nicht!
Es gebe schon heute die Möglichkeit einen viel größeren Teil Deutschlands abzudecken, wenn die Telekom nicht so stur an ihrem Annex-B klammern würde.
Die wenigsten Haushalte haben ISDN und da würde Annex-A erhebliche Vorteile für DSL bringen.
Für den ländlichen Raum wäre Annex L eine gute Option, wird in Frankreich erfolgreich bei langen Leitungen eingesetzt.
Sicherlich ist es teuer die Vermittlungstechnik für derartige Änderungen umzustellen.
Aber gewiss immer noch kostengünstiger als ins letzte Kuhdorf hochmoderne Glasfaser oder andere Leitungen zu legen.
Wenn die Telekom eine Versorgungspflicht hätte, würde sich da einiges sehr schnell ändern.





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[3] Verstaatlichung (war: Dumm, Dümmer, SPD)
jos antwortet auf J.Malberg
22.08.2009 11:39
Benutzer J.Malberg schrieb:

Das hört sich doch sehr nach Verstaatlichung an.

Nein.
Die Telekom ist sowieso noch zum größten Teil staatlich.

Und der Staat ist immer der dümmste Unternehmer.

Das ist einfach nicht wahr. Als die dümmsten Unternehmer haben sich Leute erwiesen, die glauben, mit Schneeballsystemen könne man langfristig Gewinn erwirtschaften (HRE, ...).

Ein "VEB DSL" würde noch schlechter funktionieren. Die "DDR" hat doch gezeigt, dass alles den Bach runtergeht wenn der Staat lenkt.

Das hat nichts mit DDR zu tun.
Man schaue sich nur das Beispiel Bahn an: Die Bahn ist nach wie vor staatlich, wird aber wie ein privatwirtschaftliches Unternehmen geführt (d.h. der Staat ist lediglich Anteilseigner).

Dabei wurde streng darauf geachtet, dass DB Netz eine eigene Gesellschaft ist und alle Bahnen für die Benutzung des Netzes dasselbe Entgelt zahlen.
Ergebnis: ALLE DB Gesellschaften machen Gewinn UND es gibt funktionierenden Wettbewerb mit weit über 100 Wettbewerbern.

Dagegen drei Beispiele, wie Netzregulierung nicht funktioniert: Strom, Gas, Telekom.
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[3.1] batrabbit antwortet auf jos
23.08.2009 04:28
Benutzer jos schrieb:
Benutzer J.Malberg schrieb:

Das hört sich doch sehr nach Verstaatlichung an.

Nein.
Die Telekom ist sowieso noch zum größten Teil staatlich.

Doch. Und nein: die Telekom ist nicht zum größten Teil in
Staatsbesitz.

Und der Staat ist immer der dümmste Unternehmer.

Das ist einfach nicht wahr. Als die dümmsten Unternehmer haben sich Leute erwiesen, die glauben, mit Schneeballsystemen könne man langfristig Gewinn erwirtschaften (HRE, ...).

Ja, manche davon, aber ob "der Staat" das dann besser kann?
Er hat auf jeden Fall erheblich bessere Mittel.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass der Staat etwas besser kann
als die Privatwirtschaft, aber wenn diese etwas nicht finanzieren
mag, ist es vielleicht besser, das auf alle Schultern zu ver-
teilen.

Aber weder bei TK noch bei Bahn oder Post würde ich das gutheissen.

Denn wenn es bei Wettbewerb nicht gut geht, hat man bei einem
staatlichen Monopol nur zwei Optionen: man zahlt es über die
Steuern oder über die Preise.