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Netz AG


22.08.2009 07:03 - Gestartet von alexander-kraus
Der Hut ist echt alt, und ich wäre damals schon dafür gewesen, so 1998, dass man der Telekom das Netz nimmt, und es eine Art "Netz AG" auf non Profit-Basis gibt, die dann alle Leitungen an alle Marktteilnehmer zu gleichen Konditionen vermarktet.

Wenn das Anno 1998 so geschehen wäre, dann hätten wir heute vielleicht den Kampf: "Alle TK Firmen gegen die Netz AG", aber da es sich hierbei eben um eine Firma handelt, die zum Wohler aller zu handeln hat, wäre eine Durchsetzung viel einfacher gewesen, und die Regulierung hätte viel weniger zu tun.

Aber seis drum, das Post Netz wurde der Telekom zugesprochen, und die ruht sich lieber auf den Milliarden-Gewinnen vergangener Jahre aus, als mal verbindliche Zahlen zu nennen, bis wann denn die EU-Breitband-Richtlinie in Deutscheland zu 100% erfüllt ist, die da besagt 50 Mbit bis 2018.

Wenn die erst 2015 auf die Idee kommen: "Ha, dann müssen wir ja noch ausbauen".. - Dann ist der Termin im Leben nicht zu schaffen....
Es wird so sein, wie immer: Da wo schon 3 Kabel im Boden liegen, und der Kunde zwischen Glasfaser, Kupfer und TV-Kabel entscheiden kann, da kommt dann noch ein 4. Kabel in den Boden, vom 4. Netzbetreiber, aber da, wo man schwach aufgestellt ist, nämlich da, wo wo pro km² weniger Leute leben, da wird sich erstmal nichts tun, weil ja keine Potenziellen Kunden da sind...
da darf dann das "Landei" froh sein, wenn man überhaupt irgendein DSL von der Deutschen Telekom geliefert bekommen kann. - Und seien es nur 384k Downstream.

Ist die Rendite da höher, wo man sich zwischen 4 Technologien/Anbietern entscheiden kann? - Wohl kaum, sonst würde selbst die Telekom in Ballungsgebieten nicht auch noch einen Preisnachlass gewähren, denn sonst rennen denen alle Kunden zu den Stadtnetzbetreibern/Kabelbetreibern, die eben günstiger anbieten.
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[1] batrabbit antwortet auf alexander-kraus
23.08.2009 04:35
Benutzer alexander-kraus schrieb:

Der Hut ist echt alt, und ich wäre damals schon dafür gewesen, so 1998, dass man der Telekom das Netz nimmt, und es eine Art "Netz AG" auf non Profit-Basis gibt, die dann alle Leitungen an alle Marktteilnehmer zu gleichen Konditionen vermarktet.

Und das ist jetzt anders? Das Netz *ist* reguliert.

Meinst du, eine "Netz AG" (vor allem als AG) würde bestehende
Lücken schließen? Wobei sich AG und "non-profit" schon gegen-
seitig ausschließen.

Wäre damals eine interessante Sache gewesen, wobei ich für heute
keine bessere Lage erwartete. Höhere Preise für die Vorleistungen
und mehr Investitionen von "alternativen" Anbietern vielleicht.