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Nützen hohe Preise E-plus???


21.04.2010 20:11 - Gestartet von IMHO
Kann mir jemand die Logik hinter der Preistreiberei, zumindest mutmaßlich, erklären?
E-minus kann doch nicht ernsthaft glauben, T-Mob oder VF grundsätzlich zu überbieten? Die beiden großen werden zwei Frequenzblöcke, die beiden kleineren Mobilfunkbetreiber werden ja einen Frequenzblock kriegen.
Im Grunde macht sich E-minus doch nur die eigenen Preise kaputt! Oder kann KPN im Hintergrund wirklich soviel bieten, dass Telefonica oder einer der beiden Großen auf ihre Frequenzblöcke verzichten?
Was kann daran geil sein, wenn am Ende jeder Block 1Mrd oder mehr kostet? Reibt sich dann E-minus die Hände, dass D1 und D2 jeweils noch eine Milliarde mehr zahlen müssen als O2 und E- ???

Letztlich werden wir die Lizenzmondpreise als hohe Nutzungspreise refinanzieren müssen und können dann wieder nach Österreich schielen, wo dann trotz der schwierigen Geographie die Mobilfunkpreise deutlich niedriger sein werden. Ich verstehe E-Minus nicht! Dafür gibt es deshalb nur noch "-" hinter dem E.
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[1] Telly antwortet auf IMHO
21.04.2010 20:31
Benutzer IMHO schrieb:
Kann mir jemand die Logik hinter der Preistreiberei, zumindest mutmaßlich, erklären?

Das hat Teltarif hier schon mal versucht:

https://www.teltarif.de/lte-frequenzauktion-...?...

Dort heißt es u.a.:

Für E-Plus, die sich zumindest aus dem bisherigen Bietverhalten zu urteilen auch mit einem Block zufrieden geben würden, ergeben sich somit zwei mögliche Strategien: Weiterbieten, bis einer der drei anderen einen Block aufgibt. Oder auf die digitale Dividende verzichten, sich in den anderen, weniger umkämpften Bereichen gut eindecken, und den Lizenzkostenvorteil zum Netzaufbau nutzen. (...)

Das bedeutet wiederum: E-Plus könnte auch bei einem Preisniveau, zu dem sie eigentlich keinen Block mehr kaufen wollen, schon gar nicht nur einen einzelnen, weiterhin für die digitale Dividende mitsteigern, nur, um die anderen drei Anbieter nach oben zu treiben.

Telly
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[1.1] rudiradler antwortet auf Telly
21.04.2010 20:38
Benutzer Telly schrieb:
Benutzer IMHO schrieb:
Kann mir jemand die Logik hinter der Preistreiberei, zumindest mutmaßlich, erklären?

...

Angeblich soll ja in drei Jahren flächendeckend superschnelles mobiles Internet bei Eplus verfügbar sein, da braucht es Frequenzen für, aber muß das dann so teuer sein?

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[2] CyberTim antwortet auf IMHO
22.04.2010 00:45
Erstens sind die aktuellen Gebote ja lächerlich gering im Vergleich zu den UMTS-Lizenzen damals.
Zweitens ist die Versteigerung eigentlich auch nur ein Pokerspiel. Ein Bluff oder etwas Verwirrung stiften kann da schon Vorteile bringen, gerade weil die anderen sich fragen, was das soll.

Schauen wir uns mal die Optionen an, die die einzelnen Netzbetreiber haben:
D1/D2: Haben bereits ein funktionierendes Datennetz und auch die anspruchsvolleren Kunden (beim Thema Datennetz). Wenn sie sich bei den LTE-Frequenzen zurückhalten und sie der Konkurenz überlassen, werden die Kunden auch wechseln. Sie werden also kräftig darauf bieten und versuchen je 2 Blöcke zu ergattern. Das Geld wird zweitrangig sein.

E+: Hat aktuell kein wirklich tolles Datennetz. Das Geld verdienen sie über Sprachdienste und Interconnect-Gebühren. Diese Strategie könnten sie weiterfahren, auch wenn ich glaube, dass sie auf ein gut funktionierendes Datennetz nicht verzichten können. Dann wäre es aber gut, den Preis hochzutreiben, um der Konkurenz einen wirtschaftlichen Schaden zuzufügen. Hohe Lizenzkosten und die erzwungene Versorgung auf dem Land, werden erst einmal hohe Preise zur Folge haben, so dass es eine ganze weile dauern wird, bis es sich rechnet. Dazu müssen sie einfach nur bis zu ihrem Limit bieten und schauen, was passiert. Auf Grund der Bieterregeln könnten sie sogar über die Schmerzgrenze bieten. Wenn sie dann doch ein Datennetz benötigen, könnten sie einfach das UMTS-Netz ausbauen. Ländliche Regionen können dabei ausgeklammert werden und die Investitionen wären auch geringer.
Die Alternative wäre einen Konkurenten (speziell O2) über den Preis rauszuekeln. Dann blieben 6 Blöcke für 3 Bieter.
E+ hat imho die meisten Möglichkeiten, da sie recht ungebunden sind. Vor dem Hintergrund kann ich eine verwirrende Biettaktik verstehen. Verwirrt wird auch die Konkurenz sein und E+ wird als unberechenbar eingeordnet.

O2: O2 hat in letzter Zeit versucht sich über den Preis zu verkaufen - sowohl bei Sprache als auch bei Daten. Daher vermute ich, dass die Kriegskasse für Frequenzen nicht all zu groß sein wird. Und diese Grenze könnte E+ versuchen auszuloten. Ist die Grenze gering wird selbst zu geschlagen. Ist sie zu hoch, wird der Preis für die anderen hochgetrieben.


Ist natürlich nur ein Verdacht. Aber beim Poker versucht man auch erst den Pot zu füllen (ich hab zwar was, aber eigentlich gar nicht so viel) und dann die Mitspieler zum Aufgeben zu zwingen, damit man am Ende nicht aufdecken muss.
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[2.1] Telly antwortet auf CyberTim
22.04.2010 01:16
Schöne Ausführungen hast Du da gemacht. Interessante Gedanken!

O2: O2 hat in letzter Zeit versucht sich über den Preis zu verkaufen - sowohl bei Sprache als auch bei Daten. Daher vermute ich, dass die Kriegskasse für Frequenzen nicht all zu groß sein wird. Und diese Grenze könnte E+ versuchen auszuloten. Ist die Grenze gering wird selbst zu geschlagen. Ist sie zu hoch, wird der Preis für die anderen hochgetrieben.

Ja, sowas hat Teltarif ja auch schon gemeint. Nur das mit der Kriegskasse von o2 glaube und hoffe ich so nicht. Schließlich steckt da die Telefonica dahinter, ohne die o2 ihr Netz in den letzten Jahren nicht so massiv hätten ausbauen können.

Ich weiß zwar auch nicht, wie die Kriegskasse gefüllt ist und wie es der Telefonica so geht - aber ich hoffe mal, dass da noch so einiges geht.

Telly
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[2.1.1] telefonlaie antwortet auf Telly
22.04.2010 10:43
Benutzer Telly schrieb:

Ich weiß zwar auch nicht, wie die Kriegskasse gefüllt ist und wie es der Telefonica so geht -

besser als der e+ Mutter KPN;)

aber ich hoffe mal, dass da noch so einiges geht.

ich würde mir eher wünschen dass es keine Mondpreise geben wird.

Beim bluffen kann man aber auch gewaltig auf die Schnauze fallen, wenn die drei anderen e+ 3 Blöcke zu Preisen überlassen die eigentlich jenseits ihrer Möglichkeiten liegen gibt es einen neuen Übernahmekandidaten. Kartellrechtlich könnte aber lediglich o2 darauf spekulieren.
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[2.1.1.1] Telly antwortet auf telefonlaie
22.04.2010 10:52
ich würde mir eher wünschen dass es keine Mondpreise geben wird.

Ja. Vielleicht sollten sich die Bieter vorm bieten mal absprechen. LOL

Ist nicht ernst gemeint; aber so hätten "Preisabsprachen" mal was für sich ;-)

Beim bluffen kann man aber auch gewaltig auf die Schnauze fallen, wenn die drei anderen e+ 3 Blöcke zu Preisen überlassen die eigentlich jenseits ihrer Möglichkeiten liegen gibt es einen neuen Übernahmekandidaten.

So ist es! Da ich mir grundsätzlich aber Vielfalt wünsche, hoffe ich nicht darauf.

Kartellrechtlich könnte aber lediglich o2 darauf spekulieren.

Aber was hätten sie davon?

Telly
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[2.1.1.2] CyberTim antwortet auf telefonlaie
22.04.2010 22:15
Benutzer telefonlaie schrieb:
Benutzer Telly schrieb:

Ich weiß zwar auch nicht, wie die Kriegskasse gefüllt ist und wie es der Telefonica so geht -

besser als der e+ Mutter KPN;)

Die Folgekosten müssen aber auch beachtet werden. Die Knebelung mit der Versorgung auf dem Land bedeutet erstmal kräftig Kosten. Ich gehe mal davon aus, dass E+ diese bereits eingeplant hat und sich nun "aussuchen" kann, ob sie 3G oder 4G ausbauen. In wie fern O2 es sich leisten kann, das 3G weiter auszubauen (und das müssen sie, um den Kundenstamm zu halten) und parallel 4G aufzubauen, halte ich für fraglich.
E+ hat den Zwang bei 3G nicht und könnte die Technologie "überspringen", da sie sich auf das Sprachgeschäft konzentriert hatten.

aber ich hoffe mal, dass da noch so einiges geht.

ich würde mir eher wünschen dass es keine Mondpreise geben wird.

Beim bluffen kann man aber auch gewaltig auf die Schnauze fallen, wenn die drei anderen e+ 3 Blöcke zu Preisen überlassen die eigentlich jenseits ihrer Möglichkeiten liegen gibt es einen neuen Übernahmekandidaten. Kartellrechtlich könnte aber lediglich o2 darauf spekulieren.

Wenn ich die Bedingungen beim Bieten richtig verstanden habe, kann ein Gebot zurückgezogen werden. Es müsste dann lediglich die Differenz zum nächsten Gebot bezahlt werden. Wenn nur 2 Bieter im Spiel sind, ist das gefährlich. Erkennt der Andere den Bluff, wird es teuer. Es sind aber 4 Bieter im Spiel, von denen 2 (D1,D2) etwas erwerben müssen. Auch wenn nicht alle Frequenzbänder gleichwertig sind, werden sich die Preise sehr ähnlich entwickeln. Damit wird es (unter dem Druck etwas kaufen zu müssen) schwierig einen Bluff zu entlarven. Denn es müssten beide den Bluff vermuten und die beiden großen Konkurenten müssten sich gegenseitig vertrauen. Würde D1 bspw. einen Bluff auffliegen lassen wollen, und D2 bietet weiter, bringt das gar nichts. Und wenn dann D2 noch ein drittes Frequenzband ergattern wöllte, um D1 unter Druck zu setzen, wird es richtig lustig. Denn dann geht die Preistreiberei wieder los.

Alles in Allem wird es spannend werden.
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[2.1.1.2.1] telefonlaie antwortet auf CyberTim
23.04.2010 10:49
Benutzer CyberTim schrieb:
Die Folgekosten müssen aber auch beachtet werden. Die Knebelung mit der Versorgung auf dem Land bedeutet erstmal kräftig Kosten. Ich gehe mal davon aus, dass E+ diese bereits eingeplant hat und sich nun "aussuchen" kann, ob sie 3G oder 4G ausbauen. In wie fern O2 es sich leisten kann, das 3G weiter auszubauen (und das müssen sie, um den Kundenstamm zu halten) und parallel 4G aufzubauen, halte ich für fraglich.

o2 muss ja nicht 4G (LTE) ausbauen, soweit ich weiß sind die Frequenzen technologieneutral, so dass o2 auch auf dem Land HSxPA(+) ausbauen kann.
Das Problem bleiben dann aber natürlich die Endgeräte die das 800 MHz Frequenzband (auch egal mit welcher Technologie) unterstützen müssen.

E+ hat den Zwang bei 3G nicht und könnte die Technologie "überspringen", da sie sich auf das Sprachgeschäft konzentriert hatten.

Für eplus gilt die oben genannte Problematik aber auch, da das Datennetz zwar nicht sonderlich gut ist, aber doch zahlreiche Nutzer hat (erste Datenflat von Base + zahlreiche Discounter die auch sehr gute Datenpreise bieten.

Wenn ich die Bedingungen beim Bieten richtig verstanden habe, kann ein Gebot zurückgezogen werden. Es müsste dann lediglich die Differenz zum nächsten Gebot bezahlt werden. Wenn nur 2 Bieter im Spiel sind, ist das gefährlich. Erkennt der Andere den Bluff, wird es teuer. Es sind aber 4 Bieter im Spiel, von denen 2 (D1,D2) etwas erwerben müssen. Auch wenn nicht alle Frequenzbänder gleichwertig sind, werden sich die Preise sehr ähnlich entwickeln. Damit wird es (unter dem Druck etwas kaufen zu müssen) schwierig einen Bluff zu entlarven. Denn es müssten beide den Bluff vermuten und die beiden großen Konkurenten

naja von Runde 59 auf 60 ist es schon zu einer entsprechend absurden Situation gekommen;)

müssten sich gegenseitig vertrauen. Würde D1 bspw. einen Bluff auffliegen lassen wollen, und D2 bietet weiter, bringt das gar nichts. Und wenn dann D2 noch ein drittes Frequenzband ergattern wöllte, um D1 unter Druck zu setzen, wird es richtig lustig. Denn dann geht die Preistreiberei wieder los.

D1 und D2 dürfen meines Wissens im 800 MHz Bereich nur 2 Blöcke ersteigern. e+ und o2 dürften 3 kaufen.

Alles in Allem wird es spannend werden.

Ja, vor allem wann für einen (ich vermute e+) die Schmerzgrenze erreicht ist, dann bekommen die verbleibenden 3 Anbieter jeweils 2 Blöcke im begehrten Bereich.
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[2.1.1.2.2] spaghettimonster antwortet auf CyberTim
23.04.2010 23:17
Benutzer CyberTim schrieb:
Die Folgekosten müssen aber auch beachtet werden. Die Knebelung mit der Versorgung auf dem Land bedeutet erstmal kräftig Kosten.

Wobei Versorgung per DSL, Kabel etc. angerechnet wird. Vielleicht bewegt das die DTAG, bei RAM endlich aufs Gas zu drücken, sonst muss T-Mobile eben bluten.

E+ hat den Zwang bei 3G nicht und könnte die Technologie "überspringen", da sie sich auf das Sprachgeschäft konzentriert hatten.

Ach, Marketingsprüche. E-Plus pfeift finanziell aus dem letzten Loch und ist Übernahmekandidat. Wem die Netzqualität nicht genug sagt, der werfe einen Blick auf die Unternehmensgewinne. Jetzt wollen sie ihr Netz nach mehrjähriger Lethargie von den Chinesen aufrüsten lassen - ob das Besserung verspricht?
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[2.1.1.2.2.1] mirdochegal antwortet auf spaghettimonster
24.04.2010 12:51
Benutzer spaghettimonster schrieb:
Ach, Marketingsprüche. E-Plus pfeift finanziell aus dem letzten Loch und ist Übernahmekandidat. Wem die Netzqualität nicht genug sagt, der werfe einen Blick auf die Unternehmensgewinne. Jetzt wollen sie ihr Netz nach mehrjähriger Lethargie von den Chinesen aufrüsten lassen - ob das Besserung verspricht?

Du wirfst anderen Marketingsprüche vor aber vertrittst selber eine total eingefärbte Meinung.
"pfeift finanziell aus dem letzten Loch", "Übernahmekandidat", "von den Chinesen" - das deutet nicht auf eine neutrale Sichtweise hin. Und wie man als Kunde an einer größeren Marktkonzentration mit weniger Wettbewerb Interesse haben kann, verstehe ich nicht.
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[2.1.1.2.2.1.1] spaghettimonster antwortet auf mirdochegal
24.04.2010 13:45
Benutzer mirdochegal schrieb:
Du wirfst anderen Marketingsprüche vor aber vertrittst selber eine total eingefärbte Meinung.

Jede Meinung ist subjektiv und wertend, falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, sonst ist es keine Meinung. Ansonsten musst du dir ein Tatsachenforum und kein Meinungsforum suchen. Was den Inhalt betrifft, war E-Plus schon früher Übernahmekandidat (https://www.teltarif.de/arch/2008/kw48/... ), und übernommen werden nun mal nur kranke Unternehmen, die anderen wehren sich natürlich. Das mit den Chinesen steht hier https://www.teltarif.de/e-plus-mobiles-... und zur sattsam bekannten Performance des E-Plus'schen Datennetzes siehe https://www.teltarif.de/test-e-plus-umts-hsdpa/... .

Und wie man als Kunde an einer größeren Marktkonzentration mit weniger Wettbewerb Interesse haben kann, verstehe ich nicht.

Ich auch nicht.
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[2.1.1.2.2.1.1.1] mirdochegal antwortet auf spaghettimonster
25.04.2010 14:05
Benutzer spaghettimonster schrieb:
übernommen werden nun mal nur kranke Unternehmen, die anderen wehren sich natürlich.

Erinnerst du dich noch an die Firma Mannesmann Mobilfunk?
Davon abgesehen: Geld regiert die Welt, nicht der Stolz eines Unternehmens.

Das mit den Chinesen steht hier
https://www.teltarif.de/e-plus-mobiles-....
html

Ich meinte nur, dass die Technik deswegen nicht schlechter sein muss nur weil sie von "den Chinesen" kommt.
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[2.1.1.2.2.2] hafenbkl antwortet auf spaghettimonster
26.04.2010 16:05
Benutzer spaghettimonster schrieb:
Jetzt wollen sie ihr Netz nach mehrjähriger Lethargie von den Chinesen aufrüsten lassen ...

Das Tempo bei e-plus ist vielleicht langsamer als das der anderen Netzbetreiber oder vielleicht langsamer als in den Jahren zuvor, aber von mehrjähriger Lethargie kann wirklich keine Rede sein.
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[2.1.1.2.2.2.1] spaghettimonster antwortet auf hafenbkl
26.04.2010 23:03
Benutzer hafenbkl schrieb:
Das Tempo bei e-plus ist vielleicht langsamer als das der anderen Netzbetreiber oder vielleicht langsamer als in den Jahren zuvor, aber von mehrjähriger Lethargie kann wirklich keine Rede sein.

"Im Vergleich mit den anderen drei deutschen Mobilfunkbetreiber mit eigenem Netz hinkt E-Plus beim mobilen Breitband-Internetzugang hinterher. Erst im vergangenen Monat kündigte das Unternehmen an, in seinem GSM-Netz nahezu flächendeckend den EDGE-Standard einzuführen. Bis Ende dieses Jahres sollen 90 Prozent der deutschen Bevölkerung mit EDGE versorgt sein und den mobilen Internet-Zugang mit bis zu 240 kBit/s nutzen können."

Q: https://www.teltarif.de/arch/2009/kw02/...

"Kunden, die die Datendienste annehmen, beklagen jedoch bislang nicht nur die fehlende Aufrüstung des Netzes mit EDGE und HSPA, sondern auch Performance-Probleme im herkömmlichen GPRS- und UMTS-Netz. Seit mehr als einem Jahr kommt es immer wieder zu Kapazitäts-Engpässen, wie auch Tests der teltarif.de-Redaktion unter anderem in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt am Main zeigen. Bleibt zu hoffen, dass E-Plus mit der Umrüstung des Netzes dafür sorgt, dass die Kunden die gebuchten Tarife auch wirklich nutzen können."

Q: https://www.teltarif.de/arch/2008/kw50/...

"Im Datengeschäft werde E-Plus seiner Strategie treu bleiben und nicht massiv in die Beschleunigung des UMTS-Netzes durch die Technik HSDPA investieren. Den Ausbau der Netze will das Unternehmen vielmehr nur selektiv in bestimmten Regionen und nach Zielgruppen vorantreiben. Dirks: "Es wird darauf ankommen, weiter zu segmentieren und Zielgruppen anzusprechen". Dirks hatte Ende Mai gegenüber teltarif.de bekräftigt, dass HSDPA noch in diesem Jahr starte. E-Plus ist der einzige der vier Netzbetreiber, der den UMTS-Turbo noch nicht anbietet."

Q: https://www.teltarif.de/arch/2008/kw33/...

"Gewöhnungsbedürftig für breitbandverwöhnte Anwender ist die mit durchschnittlich 275 Millisekunden doch recht lange Ansprechzeit, die wir durch Messen der Paketlaufzeiten beim Zugriff auf die teltarif-Homepage festgestellt haben. Selbst der Bestwert im teltarif-Test, 187 Millisekunden, bleibt sehr deutlich hinter den von DSL-Anschlüssen bekannten Ping-Zeiten von weit unter 100 Millisekunden zurück. In einigen Fällen kam es auch zu Datenpaket-Verlusten und die maximale gemessene Ping-Zeit war sogar 625 Millisekunden. Das ist weit von dem entfernt, was man sich von einem Breitband-Internet-Anschluss erwartet. Die gemessenen Download-Raten blieben deutlich hinter den bei UMTS ohne HSDPA-Erweiterung möglichen 384 kBit/s zurück. In unserem Test kamen wir auf Werte zwischen 192 und 254 kBit/s. Radiostreams mit 96 kBit/s und sogar ein Videostream mit 128 kBit/s konnten problemlos empfangen werden, während ein Videostream mit 384 kBit/s nur mit starken Aussetzern zu sehen war."

Q: https://www.teltarif.de/arch/2007/kw23/...

Das könnte ich ergänzen um einen persönlichen (natürlich nicht repräsentativen) netzübergreifenden Daten-Test von vor einigen Wochen an mehreren Standorten, bei dem ich EP selbst im Vergleich zu O2 enttäuschend fand.

Schleierhaft ist mir übrigens auch, warum ich dort immer noch geNATet werde (was zugegebenermaßen weder neu noch auf EP beschränkt ist); die Mobilfunkanbieter werden mir doch nicht weismachen wollen, dass sie für ihre 3 gleichzeitigen Datennutzer keine IP-Adressen auftreiben können, wenn die DTAG das für ihre 14 Mio. Internetkunden kann.
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[2.1.2] spaghettimonster antwortet auf Telly
23.04.2010 23:47
Benutzer Telly schrieb:
Ich weiß zwar auch nicht, wie die Kriegskasse gefüllt ist und wie es der Telefonica so geht

Telefonica macht Reingewinne in Milliardenhöhe.

aber ich hoffe mal, dass da noch so einiges geht.

Ich hoffe nicht, dass es zu teuer wird. Von wem sich die Anbieter nämlich jeden Euro wiederholen werden, ist klar. Das läuft auch dem Versorgungsargument auf dem Land zuwider, Internet nützt dort nämlich wenig, wenn es keiner bezahlen kann. Die BNetzA hat keine Preisvorgaben gemacht, so dass eine Art Regio-Zuschlag denkbar wäre. Davon abgesehen finde ich es, bei aller Schadenfreude über die Blutsauger von Mobilfunker, grenzwertig und eine auch auf den Kunden durchschlagende Wettbewerbsverzerrung, dass ein Staat Rechte, die er eigentlich treuhänderisch zu verwalten hat, an die Meistbietenden verhökert, um seine Haushaltslöcher zu stopfen. Man stelle sich vor, die Pressefreiheit kommt unter den Hammer und seine Meinung kundtun darf nur noch, wer das meiste Geld hat. Es gibt sowieso schon einen "Telekommunikationsbeitrag", den alle Anbieter an die BNetzA zahlen müssen, so dass sie ihre eigene Regulierung finanzieren müssen. Das erinnert mich ein bisschen an 33-45, wo die Hinrichtungskosten teilweise den Familienangehörigen auferlegt wurde.
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[3] mirdochegal antwortet auf IMHO
24.04.2010 12:40
Benutzer IMHO schrieb:
Letztlich werden wir die Lizenzmondpreise als hohe Nutzungspreise refinanzieren müssen

Erinnerst du dich an die Zeit vor der UMTS Auktion? Die GSM Frequenzen haben die Netzbetreiber sehr günstig bekommen. Trotzdem hatten wir in Deutschland hohe Preise.

Klar spielen die Versteigerungskosten eine Rolle. Aber die Anbieter wollen in jedem Fall das Maximum rausholen. Wenn die aktuellen Lizenzen verschenkt würden, würden die Netze auch nicht zu Wohltätern werden.
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[3.1] IMHO antwortet auf mirdochegal
25.04.2010 01:25
Benutzer mirdochegal schrieb:

... Wenn die aktuellen Lizenzen verschenkt würden, würden die Netze auch nicht zu Wohltätern werden.
Klingt plausibel. Aber warum funktioniert dann der Wettbewerb in Österreich mit niedriegeren Preisen? Mein Kenntnisstand war immer noch, dass es an den Lizenzkosten liegen würde. Aber was macht dann den Unterschied?
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[3.1.1] mirdochegal antwortet auf IMHO
25.04.2010 14:00
Benutzer IMHO schrieb:
Benutzer mirdochegal schrieb:

... Wenn die aktuellen Lizenzen verschenkt würden, würden die Netze auch nicht zu Wohltätern werden.
Klingt plausibel. Aber warum funktioniert dann der Wettbewerb in Österreich mit niedriegeren Preisen? Mein Kenntnisstand war immer noch, dass es an den Lizenzkosten liegen würde. Aber was macht dann den Unterschied?

Weiss ich auch nicht. Jedenfalls war die GSM-Telefonie vor der UMTS Auktion teurer als heute. Also liegt es nicht nur an den Lizenzkosten.
Wahrscheinlich gibt es garnicht den einen entscheidenden Punkt, der alles erklärt. Die Märkte haben sich einfach im Laufe der Jahre mit ihren Gegebenheiten etwas unterschiedlich entwickelt. Angeblich sollen ja bei uns Internetzugänge billiger sein als in Österreich. Da kann auch keiner schnell begründen, warum das so ist.
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[3.1.1.1] DenSch antwortet auf mirdochegal
28.04.2010 17:31
Benutzer mirdochegal schrieb:

Weiss ich auch nicht. Jedenfalls war die GSM-Telefonie vor der UMTS Auktion teurer als heute. Also liegt es nicht nur an den Lizenzkosten.
Wahrscheinlich gibt es garnicht den einen entscheidenden Punkt, der alles erklärt. Die Märkte haben sich einfach im Laufe der Jahre mit ihren Gegebenheiten etwas unterschiedlich entwickelt. Angeblich sollen ja bei uns Internetzugänge billiger sein als in Österreich. Da kann auch keiner schnell begründen, warum das so ist.


Ich glaube, auch hier würde es einen Wettbewerb geben... Wenn:

In Österreich haben alle Netze fast den gleichen Qualitätsstand.
Hier in D haben wir zweimal Top, einmal aufm Weg zum Top und einmal grütze.

Die zwei Großen,rot und pink, haben fast durchweg exakt die gleichen Preise für ihre Dienstleistungen.

Der aufm weg, blau, macht auf sich aufmerksam durch Terrorpreise, die alles unterbietet.

Und die Grütze, grün, .... vegetiert so vor sich hin.



Bei Rot und Pink habe ich das Gefühl, das es ähnlich den Tankstellen ist. Einer sagt, ichwill 39,95 haben, machts der andere auch. Es ist einfach keine Bewegung drin. Keiner von beiden traut sich den ersten Schritt zu machen, um den Preis zu senken. (Abgesehen von diesen Dubiosen Counter-Strike Aktionen von den Roten...).

Warum also den Preis senken, wenn man an der Spitze zu zweit doch viel besser die Milliarden abgreifen kann?

Da werf ich doch mal gern das Wort Preisabsprachen in den Raum.

Und nun kommt ihr :)
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[3.1.1.1.1] boffer antwortet auf DenSch
01.05.2010 12:42


Und die Grütze, grün, .... vegetiert so vor sich hin.



Woher hast du diese "aussagekräftigen" Infos??

Gerade auch E-Plus hat die letzten Jahre konstant den Netzausbau betrieben.
Kommt es nicht aktuell bei deinen beiden als "Top" beworbenen und teuren "super Kandidaten" zu immer wieder gemeldeten und häufigeren Perforamnce Einbrüchen?!?!

Ich hatte gerade letztens ein Handy von einem Freund mit Vodafone in der Hand. Boah, dieses geknarze bei der Verbindung war ja grausam!!!
Da telefoniere ich persönlich lieber mit dem "grütze Netz" und habe keine Echos und eine gute bis sehr gute Sprachqualität!