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Die Qual der Wahl, oder die Wahl der Qual?


11.06.2015 16:31 - Gestartet von trzuno
Ohne Vectoring kann es im Nahbereich über Kupfer maximal 50 Mbit/s geben und somit hätten erst einmal die lokalen Kabelanbieter (falls vorhanden) den Wettbewerbsvorteil als einzige 100 Mbit/s oder mehr anbieten zu können.

Und da die Kabelanbieter ja weiterhin ihre Netze nur als Monopol betreiben, hilft das dem Wettbewerb absolut nicht weiter.

OK, FTTH Anbieter könnten auch mehr anbieten, aber die gibt es selbst nach ~17 Jahren Wettbewerb bis auf wenige Ausnahmen quasi nirgendwo in den Innenstädten.

Nun wird mal wieder großmäulig ein Glasfasernetz gefordert und damit das eher wirtschaftlich ist, darf es möglichst keine weitere Konkurrenz haben?
Und als Zusatzargument wird angebracht, dass es dann ja viel leichter wäre weitere Mobilfunkanlagen auf den Häusern zu errichten.

Ja klar, stimmt alles.
Hat nur absolut nix mehr mit Wettbewerb zu tun.

Und es wird auch nicht erklärt, wer denn nun plötzlich aus dem Gebüsch springen wird, um völlig überraschend und begeistert die Glasfasernetze zu finanzieren, wenn erst einmal sichergestellt ist, dass keine weitere Konkurrenz durchs Kupfer droht.

Gibt es da wirklich Firmen die mit fertig gepackten Milliarden an Investitionsgeldern nur auf den Startschuss warten?
Oder haben da mal wieder nur einige Visionäre den Schuss nicht gehört und glauben weiterhin unbegründet, dass der Wettbewerb das schon schaffen wird?

...
Die Wahl besteht also aus:

1.
kein Nahbereichsvectoring
Wettbewerb nur bis max. 50 Mbit/s
gestärktes Kabelmonopol für >50 Mbit/s
Beten auf FTTH Ausbau

2.
Nahbereichsvectoring, dazu Glasfaser bis zu allen Kästen
Wettbewerb zumindest auf Resale Basis bis 100 Mbit/s
Kabelmonopol erst bei >100 Mbit/s
stärkeres Beten auf FTTH Ausbau nötig
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[1] LtotheH antwortet auf trzuno
11.06.2015 19:28
Benutzer trzuno schrieb:
Nahbereichsvectoring, dazu Glasfaser bis zu allen Kästen Wettbewerb zumindest auf Resale Basis bis 100 Mbit/s Kabelmonopol erst bei >100 Mbit/s
stärkeres Beten auf FTTH Ausbau nötig

so und in 2-3 Jahren wo Kabel dann mit 200-400 Standardmäßig in den Ballungszentren ankommt was dann ? Hybrid? Spätestens dann wird Vectoring in eine Sackgasse reinfahren. Das Verfahren ist nur ein kurzsichtiges Mittel der Telekom um leistungstechnisch mit den Kabel- und FTTH Anbietern mithalten zu können.
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[1.1] thomas-bamberg antwortet auf LtotheH
12.06.2015 22:26

einmal geändert am 12.06.2015 22:31
Benutzer LtotheH schrieb:
Benutzer trzuno schrieb:
Nahbereichsvectoring, dazu Glasfaser bis zu allen Kästen Wettbewerb zumindest auf Resale Basis bis 100 Mbit/s Kabelmonopol erst bei >100 Mbit/s
stärkeres Beten auf FTTH Ausbau nötig

so und in 2-3 Jahren wo Kabel dann mit 200-400 Standardmäßig in den Ballungszentren ankommt was dann ? Hybrid? Spätestens dann wird Vectoring in eine Sackgasse reinfahren. Das Verfahren ist nur ein kurzsichtiges Mittel der Telekom um leistungstechnisch mit den Kabel- und FTTH Anbietern mithalten zu können.

Es gibt auch keinen Markt dafür, nur paar Nerds brauchen das. Falls einer doch mal Glasfaser ins Haus haben, kann ein Kabel von Kabelzweiger legen. Kosten halt ein paar 1000 Euros.
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[2] tokiox antwortet auf trzuno
12.08.2015 17:20
Das sind alles tolle Zahlen aber nur Download. Wichtiger wird aber der Upload werden und da stinken die Kabelbetreiber einfach ab. 12 Mbit erst im größten Tarif mit 200 MBit Download.