Benutzer crazyfone schrieb:
Ich bin hier nicht so oft unterwegs, aber seit wann steht bei dir die Meinung der "Kuhkäffler" im Blickpunkt?
Schon immer bzw. auch mitunter. Ich habe eine Gesamtbetrachtung zum Thema Vectoring und Glasfaserausbau. Von den Kuhkäfflern schireb ich im Speziellen, weil es leider vor allem diese sind, die hier und in anderen Foren den Vectoring-Ausbau mit aller Aggressivität verteidigen. Diese Leute wollen mir erklären, dass die flächendeckende Zwangsbeglückung ungeachtet des gewaltigen Impakts auf den Wettbewerb für alle das Beste sei. Was nunmal einfach falsch, hochgradig ingorant und extrem egozentrisch ist.
Dabei würde ich diesen Leuten ja sogar ihr Vectoring von Herzen gönnen, sofern in deren betroffenen HVTs kein einziger Wettbewerber zu Schaden kommt. Wie man hier im Artikel aber nochmal schwarz auf weiß lesen kann, wird sich die Telekom in diesen Regionen auf LTE herausreden können oder zahlt eben die lächerliche freiwillige Strafe von 2.500 € für jeden aus Unlust nicht vectorisierten HVT. Was glaubst du also, wo die Telekom dann ihr Vectoring ausrollen wird? Genau dort wo es kein Mensch braucht um die Breitbandziele der Bundesregierung erreichen zu können: In den Ballungsräumen. Dort wo ich persönlich kein Vectoring sehen will, sondern dringend benötigte Glasfaser.
Soweit ich mich erinnere, warst du doch ISDN Freund bei den Roten oder?
Richtig.
Wirste ja nu bis 2022 bedient!
So versprach es Vodafone...
Da musste dich um Vectoring nicht sorgen, da wo ISDN ist, kommt Vectoring > nicht hin.
Warum muss ich mich dann nicht um Vectoring sorgen? Natürlich muss ich das! Zum einen bin ich kein Egozentriker und zum anderen mache ich mir Gedanken über die Zukunft und die Bedarfe. Die Uhr für ISDN tickt. Und wenn die Zeit abgelaufen ist, dann möchte ich nicht auf dämliches Vectoring, S-Vectoring oder G.fast umstellen müssen, sondern gleich direkt auf Glasfaser. Die CuDa ist am Ende.
Vielleicht legt Vodafone ja mit FTTH Anschluss bei dir nach.
In meiner derzeitigen Wohnung niemals. Die ist viel zu weit weg vom HVT. Die Telekom hätte nur Glasfaser vom 200-250m entfernten Outdoor-DSLAM rüberziehen müssen und mich und die anderen Eigentümer des Blocks von Unitymedia befreien. Wir hatten sogar angefragt und waren bereit viel Geld in die Hand zu nehmen. Die Telekom zuckte nur mit der kalten Schulter. Der Hausverwalter durfte sein/unser Anliegen nicht mal weiter vortragen. So hat dann nach einem Beschluss zu Jahrebeginn, dem ich und wenige andere aus Prinzip entgegengestimmt hatten, vergangene Woche UM das alte Dreckskoaxnetz im Haus mit einem neuen Dreckskoaxnetz ersetzt. Parallel dazu haben die Stadtwerke zufällig auf exakt dem notwendigen Trassenweg 150 Meter aufgegraben, weil sie an einer dort verlaufenden Gasleitung Arbeiten durchführen müssen! Seit Ende Oktober ist hier offen. Ich laufe jeden Tag mehrmals an dem offenen Graben vorbei und denk' mir... Weißt du wie ich mir dann vorkomme??? Aber die Telekom und ihre Fans pissen lautstark Wettbewerber an, die 20 Jahre angeblich "nichts getan" hätten... Die Telekom baut definitiv nicht mal Glasfaser, wenn man ihr Geldbündel vor die Füße wirft und der Tiefbau fast für Umme machbar ist.
Meine einzige Hoffnung für diese Wohnung ist daher, dass Vodafone eines schönen Tages Unitymedia schlucken wird/darf. Echtes VoC über Koax ist zusammen mit "niedrigen" DOCSIS 3.1-Geschwindigkeiten immernoch besser als VoIP via Reichsklingeldraht mit 100 MBit/s-Vectoringgeraffel am Vollanschlag.