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wo ist eigentlich die innovative Konkurrenz?


31.10.2015 04:59 - Gestartet von postb1
Das hätten doch auch die T-Konkurrenten haben können. Ein Antrag, Hvt-Nahbereiche mit Vectoring zu versorgen. Wäre ähnlich gelaufen wie im Outdoor-Bereich: Antrag stellen - wer zuerst kommt darf Vectoring (technisch bedingt exklusiv) anbieten und muß auf Wunsch den anderen Bitstromzugänge gewähren.
Da die Konkurrenz aber wieder mal das machte, was sie am besten kann, nichts außer rumjammern, baut jetzt die T auf eigene Kosten aus.
Da die Konkurrenz offensichtlich kein Interesse daran hatte, ist eigentlich nichts daran auszusetzen.
Und nochmal die Frage, die ich letztens schon gestellt habe:
Wieviele der 8000 Telekom-Hvt beinhalten denn bislang die Technik von Mitbewerbern? Sehr viele Hvt, vor allem in ländlichen Bereichen, werden von der Konkurrenz doch sowieso seit jeher ignoriert.
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[1] Alexander-Kraus antwortet auf postb1
31.10.2015 10:29
Benutzer postb1 schrieb:

Da die Konkurrenz offensichtlich kein Interesse daran hatte, ist eigentlich nichts daran auszusetzen.
Und nochmal die Frage, die ich letztens schon gestellt habe: Wieviele der 8000 Telekom-Hvt beinhalten denn bislang die Technik von Mitbewerbern? Sehr viele Hvt, vor allem in ländlichen Bereichen, werden von der Konkurrenz doch sowieso seit jeher ignoriert.
Dem ist nur wenig hinzuzufügen. - Ich wohne in einer Gemeinde mit ca 3500 Einwohnern, ca 2 km Ausßerhalb des Ortskerns. - Wir haben 16 Mbit, der Ortskern 50. - Ich glaube noch nicht so recht daran, dass ich vom Ausbau der Telekom profitiere.
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[2] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf postb1
31.10.2015 18:39
Benutzer postb1 schrieb:
Das hätten doch auch die T-Konkurrenten haben können. Ein Antrag, Hvt-Nahbereiche mit Vectoring zu versorgen.

Auf solche perfiden Verdrängungsideen kommt eben nur die Telekom. Kann/soll man da den Wettbewerbern jetzt ernsthaft einen Strick draus drehen, dass er nicht so bösartig tickt?

Wäre ähnlich gelaufen wie im Outdoor-Bereich: Antrag stellen - wer zuerst kommt darf Vectoring (technisch bedingt exklusiv) anbieten und muß auf Wunsch den anderen Bitstromzugänge gewähren.

Das hätte man von vorn herein als einzige mögliche Verfahrensweise zulassen dürfen. Hat bzw. wird man ja aber nicht, wegen des im wahrsten Sinne des Wortes bestechenden Angebots der Telekom.

Da die Konkurrenz aber wieder mal das machte, was sie am besten kann, nichts außer rumjammern, baut jetzt die T auf eigene Kosten aus.

Geschwätz. Die Konkurrenz wurde nie gefragt ob sie das tun würde. Die Bimbesregierung bzw. die Verwaltung hat keine öffentliche Ausschreibung für das Großprojekt "mindestens 50 MBit/s bis 2018" durchführen lassen! (So wie man es ja den Kreisen, Kommunen und ihren Stadtwerken aufzingt, die sofort alles in Eigenregie machen könnten, wenn sie es nur wollen...) Hier wird eine politische Maßnahme bzw. letztendlich ein öffentlicher Auftrag völlig am deutschen Wettbewerbs- und Vergaberecht vorbei durchgedückt. Es stellt sich die Frage nach der Legalität.

Da die Konkurrenz offensichtlich kein Interesse daran hatte, ist eigentlich nichts daran auszusetzen.

Du findest es also völlig in Ordnung und völlig unbedenklich, dass Wettbewerber aktiv aus den HVT verdrängt werden. Dazu gehört entweder eine gute Prise Ignoranz oder Dummheit. Dazwischen gibt es nichts.

Und nochmal die Frage, die ich letztens schon gestellt habe: Wieviele der 8000 Telekom-Hvt beinhalten denn bislang die Technik von Mitbewerbern?

Deine Frage ist fehlgeleitet. Es spielt überhaupt keine Rolle in "wie vielen" und wieviel %. Es stellt nämlich sich für jeden einzelnen HVT in dem das der Fall ist die Frage, mit welchem Recht die Telekom hier den Kehraus betreibt! In diesen HVT werden oft genug die min. 50 MBIt/s nämlich schon heute durch die Wettbewerber erreicht!

Sehr viele Hvt, vor allem in ländlichen Bereichen, werden von der Konkurrenz doch sowieso seit jeher ignoriert.

Ja und? Was sagt uns das? Nichts. Ist doch geschenkt. Die tun dort nichts aus dem selben Grund aus dem die Telekom dort bisher selbst nichts tut. Es rechnet sich einfach nicht! Die Telekom ist nur bereit hier was tun weil, sie sich ohnehin auf ewig um den Krempel kümmern muss und weil sie zum Ausgleich ja die Konkurrenz aus den HVT werfen darf. Die Telekom betrachtet das alles auf lange Sicht, so wie die Katholische Kirche, weil sie sich diese Sichtweise leisten kann... Und dann rechnet sich das alles halt doch irgendwie und irgenwann, auf jeden Fall generiert man für sich schonmal einen gewissen Mehrwehrt, wenn man die Konkurrenz entsorgen kann. Zumal ja perspektivisch die Telekom noch immer vor hat, die Netzinfrastruktur weiter zu zentralisierieren. Statt 8000 HVT hieß es vor einigen Jahren noch, dass man (wenn ich mich richtig erinnere) auf ca. 900 zentrale Knoten Deutschlandweit zurückgehen möchte. Dann wird es natürlich nochmal schöner für die Konkurrenz einen Layer 2-Andockpunkt zu ergattern. Weiteren Anbieter werden dann auf der Strecke bleiben... Die ganzen Konzepte der Telekom der vergangenen Jahre sind auf Verdrängung ausgelegt, aber eben nicht Verdrängung in einem freien, fairen Wettbewerb, sondern auf Verdrängung durch die Hintertür mit einem Regulierer im Rücken, welcher zunehmend das Ganze und damit seine originäre Aufgabe aus den Augen verliert.

Niemand hat übrigens ein Problem damit, dass die Telekom in den HVT, in denen sie seit Jahren schon der einsame Alleinherrscher ist, Vectoring abietet. Das steht völlig außer Frage. Es geht um die Art und das Außmaß des Schadens der angerichtet wird, wenn man die Wettbewerber aus den mehrfach erschlossenen HVT in den Ballungebieten wirft. Hier gab und gibt es nie ein Versorgungsproblem und hier wäre die Glasfaser der einige vernünftige nächste Schritt.

In dieser Gemenegelage kann man nur als merkbefreiter Ahnungsloser oder Telekom-Claqueur Beifall klatschen.
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[2.1] thomas-bamberg antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
01.11.2015 19:15

einmal geändert am 01.11.2015 19:24
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:

Geschwätz. Die Konkurrenz wurde nie gefragt ob sie das tun würde. Die Bimbesregierung bzw. die Verwaltung hat keine öffentliche Ausschreibung für das Großprojekt "mindestens 50 MBit/s bis 2018" durchführen lassen! (So wie man es ja den Kreisen, Kommunen und ihren Stadtwerken aufzingt, die sofort alles in Eigenregie machen könnten, wenn sie es nur wollen...) Hier wird eine politische Maßnahme bzw. letztendlich ein öffentlicher Auftrag völlig am deutschen Wettbewerbs- und Vergaberecht vorbei durchgedückt. Es stellt sich die Frage nach der Legalität.

Ach die lieben Kommunen, kann man ja in Bamberg gut erleben. Die Stadtwerke Bamberg denken im Traum nicht daran, die VDSL- bzw. FTTH rauszudrücken.
Liegt vermutlich auch am hohen Bitstreampreis und weil sie vermutlich nicht müssen. Für Stadtwerke spielt, der oben erwähnte Antrag sowieso keine Rolle. Weil sie sowieso nicht im Hauptverteiler sind, das eigene Netz seit mitte der 90er.
Die meisten Kommualen Netzbetreiber, verdienen im Gewerblichen Bereich
sowieso mehr Geld. Privaten Sektor wird ganz wenig Unternehmen geben, die überhaupt VDSL ausbauen würden und wenn nur FTTH in Großstädten.

Die Telekom verpflicht in den Vertrag, freiwillig über 27 Monaten ein Bandbreite von mindestens 50 Mbits Bundesweit auszubau und das auf eigene Kosten.
Die Breko ihre Gbit Gestellschaft, bei Privatkunden vollkommen uninteressant und vielleicht in 20 Jahren interessant. Aber hindert die Breko nicht daran, auch einen Vertrag über FTTH vorzulegen. Natürlich ohne Fördermittel, sondern aus eigenen Kapital.

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[3] Mobilfunk-Experte antwortet auf postb1
04.11.2015 12:06
Benutzer postb1 schrieb:

Das hätten doch auch die T-Konkurrenten haben können. Ein Antrag, Hvt-Nahbereiche mit Vectoring zu versorgen. Wäre ähnlich gelaufen wie im Outdoor-Bereich: Antrag stellen - wer zuerst kommt darf Vectoring (technisch bedingt exklusiv) anbieten und muß auf Wunsch den anderen Bitstromzugänge gewähren.

Ein solches, relativ faires Verfahren hätte aber eigentlich auch die Telekom beantragen können.

Da die Konkurrenz aber wieder mal das machte, was sie am besten kann, nichts außer rumjammern, baut jetzt die T auf eigene Kosten aus.

Die Telekom macht auch erst mal das, was sie am besten kann: Sie jammert über die Konkurrenz, die ihr die Rosinen wegpickt und wirtschaftliches Arbeiten erschwert. Und dann bietet sie den Ausbau der Nahbereiche an, wenn man ihr dort den ruinösen Wettbewerb vom Leibe hält.

Da die Konkurrenz offensichtlich kein Interesse daran hatte, ist eigentlich nichts daran auszusetzen.

Die Telekom und die meisten Konkurrenten sind Wirtschaftsunternehmen. Die investieren dort, wo es sich lohnt (d.h. wo sie sich eine Rendite versprechen). Die Nahbereiche sind heute schon relativ gut versorgt. Die meisten sind mit VDSL ausgebaut, für die Kunden sind Bandbreiten zwischen 16 und 50 Mbit/s verfügbar. Bisher schien der Vectoring-Ausbau dort offenbar niemandem so attraktiv, dass er dazu eine Änderung des Regulierungsregimes beantragt hätte.

Und nochmal die Frage, die ich letztens schon gestellt habe: Wieviele der 8000 Telekom-Hvt beinhalten denn bislang die Technik von Mitbewerbern?

Die Antwort kannst du direkt in dem Antrag der Telekom nachlesen: Von den 7.904 Hauptverteilern sind 4.253 von Mitbewerbern erschlossen.

Sehr viele Hvt, vor allem in ländlichen Bereichen, werden von der Konkurrenz doch sowieso seit jeher ignoriert.

Wenn wir die Rahmenbedingungen für die Wettbewerber weiter verschlechtern oder sie in Teilbereichen komplett ausschließen, wird sich daran auch garantiert nichts ändern.
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[3.1] thomas-bamberg antwortet auf Mobilfunk-Experte
04.11.2015 15:30

2x geändert, zuletzt am 04.11.2015 15:32
Benutzer Mobilfunk-Experte schrieb:
Und nochmal die Frage, die ich letztens schon gestellt habe: Wieviele der 8000 Telekom-Hvt beinhalten denn bislang die Technik von Mitbewerbern?

Die Antwort kannst du direkt in dem Antrag der Telekom nachlesen: Von den 7.904 Hauptverteilern sind 4.253 von Mitbewerbern erschlossen.
4.253 werden vermutlich in Mehrzahl in Besitz, von Telefonica (O²) Technik sein.
In diesen Punkt, wird nur verhandlungssache sein, weil Telekom und
Telefonica keine Problem miteinander haben.
Sollte Vodafon dabei sein, die drängen hier Kunden lieber ins Kabel-Netz.
Also, sind die auch schon mal raus.
Die Unternehmen der Stadtwerke, werden kaum im Hauptverteiler sein. Weil dir ihr einiges Netz haben, die brauchen nur Zugang zum KWZ.


Sehr viele Hvt, vor allem in ländlichen Bereichen, werden von der Konkurrenz doch sowieso seit jeher ignoriert.

Wenn wir die Rahmenbedingungen für die Wettbewerber weiter verschlechtern oder sie in Teilbereichen komplett ausschließen, wird sich daran auch garantiert nichts ändern.

Bei den geförderten Breitbahnausbau in Bayern, gewinnt in Mehrzahl der Fälle die Telekom. Der Wettbewerb wird überhaupt nicht gefährte, eher das Gegenteil.
Der Marktanteil der Telekom liegt bei 41,7 % und 58,3 % bei den Wettbewerber.