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PayBox war die beste Lösung


15.12.2016 08:21 - Gestartet von DL7FOS
Ich erinnere an dieser Stelle an PayBox, das ich früher gerne genutzt habe, auch im Internet. Hierbei bezahlte man einfach mit seiner Handynummer und erhielt daraufhin auf dem Gerät einen Anruf, den man mit einer TAN bestätigen musste, nachdem man seine PIN eingegeben hat. Das System hat sich leider nicht durchgesetzt, der Nachfolger Moxmo war wohl auch nicht sehr erfolgreich. Das Schöne dabei war, dass das Ganze ohne Kreditkarte auch in Online-Shops ging und aus meiner Sicht recht sicher war. Zumindest dann, wenn man die Anrufliste gelöscht hat, weil hier ja mitunter auch die nachgewählten Ziffern angezeigt wurden.

Das war 2002-2004, heute sehe ich da die Notwendigkeit nicht mehr. PayPal nutzt man natürlich, das wäre also der am Ehesten vergleichbare Weg. Die Netzbetreiber sollen sich mal um ihre INfrastruktur und eine weniger fragmentierte Tarifgestaltung kümmern und solche ZUsatzdienste den Unternehmen überlassen, die sich darauf verstehen. Schaut man zurück wissen wir, dass sich hauseigene Musikdienste und Download-Angebote auch nicht nachhaltig durchgesetzt haben, hat die Telekom alles versucht und ist stets daran gescheitert. Einzige Ausnahme ist das Festnetz, da klappt es mit einer Box, aber im Mobilfunkmarkt halt eben nicht.
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[1] vincentgdg antwortet auf DL7FOS
15.12.2016 21:23
Benutzer DL7FOS schrieb:
Ich erinnere an dieser Stelle an PayBox, das ich früher gerne genutzt habe, auch im Internet. Hierbei bezahlte man einfach mit seiner Handynummer und erhielt daraufhin auf dem Gerät einen Anruf, den man mit einer TAN bestätigen musste, nachdem man seine PIN eingegeben hat. Das System hat sich leider nicht durchgesetzt,

Das wollte ich damals bei unserem Versandhandel einführen. Leider gab es keinerlei Software dafür, d.h. dass die Damen am Telefon das manuell mit Handys hätten regeln müssen, und das ist zu umständlich gewesen. Außerdem hat der Hauptsponsor Deutsche Bank sich kein Stück für die Verbreitung der Technik eingesetzt, so dass sie schließlich starb.
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[1.1] DL7FOS antwortet auf vincentgdg
16.12.2016 07:13
Benutzer vincentgdg schrieb:
Leider gab es keinerlei Software dafür, d.h. dass die Damen am Telefon das manuell mit Handys hätten regeln müssen, und das ist zu umständlich gewesen.

Echt? Das finde ich spannend. Ich erinnere mich, dass ich öfters damit online bezahlt habe und das über ein Plug-In regeln konnte. Spontan fällt mir jetzt Computeruniverse ein, die das angeboten hatten, aber auch im stationären Handel bei uns ging das. Was im Backoffice passierte weiß ich nicht, aber bei Online-Bestellungen rief das System prompt zurück und die Zahlung wurde ebenso schnell autorisiert als bei PayPal, das sah für mich nicht wie eine händische Bearbeitung aus.

Außerdem hat der Hauptsponsor Deutsche Bank sich kein Stück für die Verbreitung der Technik eingesetzt, so dass sie schließlich starb.

Ja, davon hatte ich damals auch gelesen bzw. konnte das auch nachvollziehen. Ich hatte auch vergleichsweise selten Werbung dazu gelesen, nicht mal bei den Händlern war klar, was PayBox ist. Auswählen konnte man das, wenn man aber nicht wusste was das ist, hätte man es wohl nicht genutzt. Bei uns lief das per Mundpropaganda, mein Cousin kam damit an, ich hatte es dann Freunden erzählt und so weiter. Von der Praxis her fanden das alle richtig gut und haben es auch benutzt, zumindest so lange es ging.

Fairerweise muss man aber noch bedenken, das war auch ein anderes Internet-Zeitalter, in dem viele Firmen experimentierten und eine enorme Reichweite wie heute über die sozialen Netze noch gar nicht so einfach realisierbar war. Werbung damals hatte auch höhere Kosten verursacht, heute erreicht man ja für deutlich weniger Geld auch viel mehr Menschen. Und Kreditkarten waren damals auch nicht so verbreitet, ich hatte beispielsweise meine Bestellungen an Händler ausgerichtet, die mir mit PayBox eine einfache Bezahlmöglichkeit angeboten haben. Das war sicher die Seltenheit der Kunden. Heute geht es ja nicht ohne Bezahlvielfalt, notfalls auch über Zusatzgebühren für den Endkunden. Man schaut ja heute auch nicht mehr in die zwei bis drei Online-Häuser die man kennt sondern nutzt Preissuchmaschinen und wickelt notfalls die Bestellung darüber ab, da hat sich ja eine Menge geändert. Wenn PayBox heute erfunden worden wäre, hätte es sich am Markt vielleicht auch viel besser positionieren können. Beispielsweise als Aufsatz für WhatsApp oder andere etablierte Dienste, welche die Leute und wenn auch aus Bequemlichkeit nutzen.